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Создан: 11.03.2008
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In Extremo, Exilia - Hamburg, GroЯe Freiheit, 24.09.2003 - Konzertbericht

Среда, 26 Марта 2008 г. 18:03 + в цитатник
http://www.metal-inside.de/frame.php?url=http://ww...ide.de/dyn/interview.jsp?id=16

Die Qualitдt des neuen Albums von IN EXTREMO kann es nicht gewesen sein, was die GroЯe Freiheit beinahe zum Platzen brachte. Und doch zeigt die Top Ten Platzierung in den Media Control Charts die groЯe Fanbase der Band. Das Publikum war dementsprechend ein buntes Sammelsurium aus Feierabendrockern, harten Fans und vor allem vielen Leuten die ihre sonst wohl szenefremden Partner mit zum Konzert genommen hatten.

Und grade fьr diese war in der ausverkauften Location erst mal eine bittere Pille zu schlucken. Weil es nдmlich deutlich hдrter zuging als IN EXTREMO es werden sollten. Die junge italienische Band EXILIA machte Mucke zum Kopfnicken oder Rumhьpfen. Zum Hьpfen hatte nur der harte Kern direkt vor der Bьhne Bock, der Rest nickte artig mit dem Kopf. Frontfrau Masha fiel nicht nur durch ihre wallenden Dreads auf, sondern v.a. durch ihren extrem aggressiven Gesang. Und ebendieser machte es ziemlich schwer grade die ersten Songs zu unterscheiden, was sich im Laufe ihres Auftritts aber besserte. Und so rockten sie, die eben erst ihre 5-Track Debut EP verцffentlicht haben, ein recht solides Set, mit dem sie nach und nach immer mehr der Anwesenden in ihren Bann zogen. Live auf jeden Fall eine nicht zu verachtende Kost, wenngleich pure Power nicht alles ist und hier zukьnftig hoffentlich nachgebessert wird - oder man sie zu heftigeren Bands ins Vorprogramm steckt.

"Make some noise for IN EXTREMO!”. Mashas Aufruf wurde mit infernalem Grцhlen nachgekommen. Fьr wen das Herz der Anwesenden schlug, wurde von keinem hinterm Berg gehalten. Und als die wackeren sieben dann nach dьsterem Intro die "verehrten Damen, meine Herren" begrьЯten, tobte die Menge zum Opener "Kьss Mich". In schicken Gewandungen aus Metall und Leder schmolz beim sympathischen Auftreten gerade des Sдngers jedes Eis. Das generell schmeichelhafte Verhalten den Hamburgern gegenьber, die er gar ьber die Berliner lobte, war nur ein geglьckter Versuch auch die hinteren Reihen um den Finger zu wickeln. Wer mit dem Publikum spielt, kriegt freche Antworten. Die Jungs stehen mit Antworten wie "Zieh Dir erst mal was an, Du Hьhnerbrust" durch jahrelange Liveerfahrung locker drьber. Egal ob alte Songs oder neuere Nummern, solange es nicht allzu soft wird, ist die Party in vollem Gange. Klassiker wie der "Merseburger Zweiter Zauberspruch" kommen gut an und beim lauthals geforderten "Spielmannsfluch" grцhlt das Publikum lauter als Das Letzte Einhorn singen kann. Aber auch auf ganze neue Tracks wie "Ave Maria" oder "Erdbeermund" geht die Menge gut ab. Anlдsslich des Geburtstags ihres Bassisten schmettern fast 2000 Kehlen dann "Happy Birthday", was von der Band mit breitem Grinsen und erhobenen Daumen wortlos kommentiert wird. Die Performance der ganzen Band ist wie immer professionell und gut organisiert, hier kann sich so mancher Act was abschauen, denn auf der Bьhne ist immer heftige Bewegung, jeder der Musiker bekommt mindestens einmal die Mцglichkeit die ganze Aufmerksamkeit der Anwesenden zu bekommen. Was die Studioarbeit betrifft mag es mittlerweile spannendere Bands geben, live waren und bleiben IN EXTREMO aber eine дuЯerst ьberzeugende Angelegenheit, die bei aller Professionalitдt verdammt ehrlich rьberkommt! Zu klдren wдre noch, wer Markus ist, den Das Letzte Einhorn mit dem Handy eines Zuhцrers angerufen hat - ganz wie es der groЯe Robbie W. vorgemacht hat. Und als ob das Schicksal der Band noch eins auswischen mцchte, fдllt bein letzen Song "In Extremo" das Mikro aus... dass auch das souverдnst gemeistert wird, verdient eigentlich keine Erwдhnung mehr.
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Summer Breeze 2003 - Freitag, 22.08.2003 - Konzertbericht (фрагмент)

Среда, 26 Марта 2008 г. 18:01 + в цитатник
http://www.metal-inside.de/frame.php?url=http://ww...ide.de/dyn/interview.jsp?id=16


Jetzt wurde es mittelalterlich: IN EXTREMO spielten auf zum Tanze. Anders als bei STS am Vorabend, fьgten sich die Songs ‚Erdbeermund‘ und ‚KьЯ Mich‘, das auch schon als Video ьber den Bildschirm flimmerte, perfekt in den Rest des Programms ein. Das Album heiЯt ‚7‘ und ist seit dem 1. September bei dem Plattendealer eures Vertrauens erhдltlich. Die alten Songs wie ‚Herr Mannelig‘, ‚Vollmond‘ sowie die Intonierung der beiden ‚Merseburger Zaubersprьche‘ wurden von den Fans fiebernd abgefeiert. Unterstьtzt durch eine grandiose Feuershow, lieЯen die Mittelalter-Rocker nichts anbrennen...(CF)

Wer sich so eine geile Show entgehen lдsst ist einfach nur selbst schuld. Um es mit anderen Worten zu beschreiben Abtsgemьnd wurde fьr 1,5 Stunden ins Mittelalter versetzt. Ein Zeichen dafьr, dass IE inzwischen eine der geilsten Livebands des Planeten sind, war die doch enorm groЯe Menschenmasse, welche sich fцrmlich in die Nдhe des Showakts quetschte! Leider waren die Berliner nicht in Vollbesetzung vertreten denn Yellow Pfeiffer musste seiner Vaterrolle nachgehen und Die Lutter ist irgendwo in Malaysia hдngengeblieben. Es wurden Songs von der neuen Scheibe "7" wie "Erdbeermund" und "Kьss mich" gespielt! Auch die schon nicht mehr wegzudenkende Feuerakrobatik-Show am Ende des Auftritts war wieder mal ein Leckerbissen der besonderen Art! (con)
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In Extremo, Thanateros in Hamburg - GroЯe Freiheit, 15.10.2001 - Konzertbericht

Среда, 26 Марта 2008 г. 17:58 + в цитатник
http://www.metal-inside.de/frame.php?url=http://ww...ide.de/dyn/interview.jsp?id=16

In Extremo, Thanateros in Hamburg - GroЯe Freiheit, 15.10.2001
Der erste SCHOCK blieb aus: Die gleichnamige Band wurde durch die Vielklang-Kollegen IN EXTREMOS namens THANATEROS vertreten. Nur: Die Jungs, aus EVEREVE und DREADFUL SHADOWS hervorgegangen, sorgten fьr, vorsichtig ausgedrьckt, "gepflegte Langeweile". Der Mischmasch aus TYPE O, CREMATORY und Gothic-Elementen von der Debut-Scheibe THE FIRST RITE kam nicht groЯ an. Daran konnte Bassist und Pete-Steele-Lookalike Jenne genauso wenig дndern wie die ausgeliehene MORTALIA-Stimme Antje.

In der vollgepfropften Freiheit tummelten sich mehr als 1.500 Fans. Die hцrten das gesprochene Intro und: "Meine Damen und Herren: IN EXTREMO!" Glut tauchte die Bьhne in ein stimmungsvolles Rot... und die extreme Doppel-Unterrichtsstunde begann. Im Mittelpunkt stand natьrlich der Musik-Unterricht. Ьbrigens mit Totti von BOON am Bass, weil DIE LUTTER sich zwar wieder auf dem Weg der Besserung befindet (Darmkrebs), aber noch nicht wieder auftreten kann. Gute Besserung natьrlich auch von der MI-Redaktion. Ьber 100 Minuten Musik mit allerlei fremdartigen Instrumenten, von Mini-Flцte ьber Harfe und Dudelsack bis hin zum elektrifizierten Sechs-Saiter. Geschichte gabґs natьrlich auch, ob in RATTENFДNGER (deutsche Historie) oder KRUMMAVISUR (islдndische). Fremdsprachen ebenfalls, Ьbersetzungen aus dem Hebrдischen inklusive. Geographie lieЯ der Berliner Spielmannszug nicht auЯen vor ("In Hamburg weht immer ein frischer WIND"). Dazu konnten sich Zauberlehrlinge an den MERSEBURGER ZAUBERSPRЬCHEN erfreuen, Mann und Frau sich ьber LEBENSWEISHEITen streiten ("Wo eine schцne Frau auftaucht, ist ein trotteliger Mann nicht weit"). Und wen das alles nicht interessierte, der nahm Teil am Sportunterricht mit Flex, dem Biegsamen, der Flic-Flacs, Handstдnde und Salti feilbot. Ach ja: Und der Pyromane unter uns bekam auch amtlichen Anschauungsunterricht. MORGENSTERN trommelte mit brennenden Sticks, an allen Ecken krachte und blitzte es effektvoll. Schцn auch, wie die dudelsack-tragenden Vagabunden sich zu dritt im Formationstanz ьbten. Ganz genau wie die Fans, die bis ins hinterste Eck im wahrsten Sinne des Wortes "das Tanzbein schwangen". Alles sehr lehrreich, alles sehr schцn. Doch wie heiЯt es so schцn in ICH KENNE ALLES: "Ich kenne alles auf Punkt und Strich, Ich kenne nur einen nicht - und der bin ich." Warum ichs nun nich ganz so prickelnd fand? Ich weiЯ es nicht. Vielleicht befinden sich IE in einer schцpferischen Sackgasse? Vielleicht hab ich sie zu oft gesehen? Vielleicht bewegen sich die Songs zu sehr auf einem Niveau? Keine Ahnung. Den Fans jedenfalls hat es, den Reaktionen zufolge, so richtig gefallen. Und das ist ja schlieЯlich die Hauptsache.

(memme)
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Интервью - 22.07.2001. metal-inside.de

Среда, 26 Марта 2008 г. 17:55 + в цитатник
http://www.metal-inside.de/frame.php?url=http://ww...ide.de/dyn/interview.jsp?id=16

In Extremo, Vorreiter des so genannten Mittelalter-Metal, liefern ein neues Meisterwerk ab. "Sьnder Ohne Zьgel", das wohl am 3. September erscheint, legt erneut die Messlatte dieses Genres hцher und sprengt doch gleichzeitig seine Grenzen. Vom Dudelsack zur E-Gitarre, von selbst nachgebauten vergessenen Instrumenten bis zu elektronischen Effekten, von lateinischen Texten zu deutschen Reimen - Vielfalt ist angesagt, doch klingt die Scheibe erstaunlich homogen und in sich stimmig.

"Das sehe ich auch so, ich finde, dass die Platte insgesamt ein super Fundament hat, nicht zuletzt weil wir auch mit guten Mixern gearbeitet haben, die dafьr ein Hдndchen haben. Es hat jeder von uns seine Lieblingssongs, es gibt wohl keinen herausragenden Hit und etliche Fьller, sondern jeder Song hat so seine eigenen Qualitдten."

Das kann man so stehen lassen, zur nдheren Betrachtung klicke man doch einfach auf unsere Plattenkritiken. Zur letzten Scheibe gab es ein Video, ausgerechnet zur Sisters-Of-Mercy-Coverversion "This Corrossion", da man sich damit eine grцЯere Chance ausrechnete, ьberhaupt auf den Musiksendern gespielt zu werden. Doch diese Ьberlegung erwies sich als Trugschluss, das Video wurde nur wenige Male gezeigt, weniger als das zur vor einiger Zeit verцffentlichten Single "Vollmond" (das auch auf dem neuen Album zu finden sein wird).

"Tja, Viva hat es wohl nicht so gefallen, es waren zuviele Pyros und so drin, es kam also nicht in die Rotation und das ist dann schon das aus fьr ein Video, wenn es dem Programmdirektor nicht gefдllt. "Vollmond" lief dann цfter, weil sich die Plattenfirma auch noch ordentlich mit eingeschalten hat.

Subway To Sally zum Beispiel haben mir neulich erzдhlt, sie machen gar keine Videos, weil es ein zu groЯer Aufwand ist und zu viel kostet, dafьr, dass es dann ohnehin nur zwei, drei mal gezeigt wird

"Da ist was dran, aber wir wьrden an sich gerne noch viel mehr mit Videos arbeiten, wir haben eine Menge Ideen zur visuellen Umsetzung der Songs."

Versteht sich, denn auf der Bьhne arbeiten In Extremo ja auch mit einer Menge von visuellen Mitteln, seien es die Outfits, die Deko oder eben auch Feuerspuckerei und Pyros. Dabei kommt es aber цfter mal zu Problemen, weil viele kleinere Hallen aus feuerpolizeilichen Grьnden offenes Licht verbieten und auch auf Festivals ist man vor Problemen nicht gefeit.

"Die Probleme in den Clubs haben wir vor allem hier im bayerischen Raum, haha, aber das kommt nun mal vor bei zu geringer Deckenhцhe oder zu geringem Abnstand zum Publikum. Aber da das Feuer ein fester Bestandteil unserer Show ist mittlerweile, wollen wir das auch durchsetzen, dass wir das bei jedem Auftritt auch einsetzen kцnnen. Bei Festivals haben wir solche Einschrдnkungen ja nicht, aber da ist es auch nicht ganz ungefдhrlich. Wenn da der Wind von vorne kommt, musst du dir schon ьberlegen, wie du das mit dem Feuerspucken machst, und wenn dann die Gasfontдnen kommen und der Wind nach innen zieht, kann das auch schon gefдhrlich werden."

Interessanterweise ist der Wirkungsbereich von In Extremo nicht nur auf den deutschsprachigen Raum begrenzt, sondern die letzte Tour fьhrte sie auch u.a in die USA und nach Mexico. Aber wie bekannt ist eine Band, die teils deutsch, teils fremdsprachig singt und mit traditionellen, alten Instrumenten musiziert in einem Land wie Mexiko, das doch wieder ganz andere kulturelle Hintergrьnde hat?

"Mexiko war sehr toll, die Leute da kennen uns auch. da kommt uns sicherlich auch zu Gute, dass wir nicht nur auf deutsch singen. Letztendlich ist das aber egal, es liegt dann halt an der Phonetik oder an der rockenden Gitarre oder an der Dudelsackmelodie, dass es auch den Mexikanern gefдllt und dass die zu der Musik auch gut feiern, da sind die Unterschiede gar nicht so groЯ. Anders in Amerika, da wartet man ja nicht gerade auf In Extremo. Da ist es schon eher schwierig, aber wenn es dann klappt, ist das umso befriedigender. Es ist jedesmal sehr spannend. In Mexiko dagegen sind die Leute noch nicht so verwцhnt und freuen sich ьber jede Band, die extra dort hinfдhrt, dass sie die dort auch gebьhrend feiern, da sind sie heiЯ drauf."

Deswegen steht Mexiko auch auf dem Plan fьr die Tour zur neuen Scheibe, doch nicht nur dort werden die Jungs vom Prenlauer Berg freudig begrьЯt.

"Wo es uns auch sehr gefallen hat, war Skandinavien. Durch unsere Texte sind da ja auch Querverbindungen vorhanden, wir behandeln ja auch gerne traditionelle schwedische oder islдndische Themen, da sollte auch noch einmal eine groЯe Tour kommen. Zudem sind die Leute dort fьr hдrtere Musik auch viel offener."

Was auch erklдrt, warum ein GroЯteil der hдrteren Musik Europas aus Skandinavien kommt. Wir erinnern uns an die Death-Metal-Welle aus Schweden Anfang der Neunziger, der norwegische Black Metal der spдten Neunziger, dazwischen die omniprдsenten Punkbands auf dem Burning-Heart-Label und Crossover wie Clawfinger - dort scheint einfach mehr mцglich zu sein. Da drдngt sich doch fьr In Extremo geradezu die Sepultura-Methode auf, mit traditionellen Musikern (bei letzteren waren das ja Amazonas-Indianer) zu kollaborieren, also etwa aus einem Schwedendorf oder einem Lappenstamm...

"Klar, sehr gerne sogar! Das war auch schon mal geplant, aber das lag ein bisschen an der Koordinierung. Zudem hatten wir ja auch vor, ein Stьck mit Apocalyptica zu machen, aber die waren auf Tour als wir im Studio waren und dann hat das alles nicht so hingehauen. Wir haben es auf jeden Fall noch vor, auf einer anderen Platte, eine geplante EP, die nicht nur eine reine Rockplatte werden soll, so etwas zu machen. Wir wьrden gerne einmal mit Gamana, die traditionelle schwedische Stьcke auf alten Instrumenten spielen, zusammenarbeiten, oder auch mit The Tea Party, von denen wir groЯe Fans sind, die ja auch oft folkloristische Elemente verwenden, oder eben auch mal mit echten Lappen. Heute ist so etwas sowieso viel einfacher als noch vor 10 Jahren."

Eine weitere Verbindung zwischen Mittelalter und modernster Technik stellen ja auch Computerspiele im Fantasy-Bereich dar. Passend dazu spielen In Extremo eine kleine Rolle in dem umwerfenden Spiel "Gothic", und sie spielen sich selbst.

"Es gibt in dem Spiel einen Auftritt von uns in einem Lagerhaus, da musst du dir natьrlich erst den Weg hin suchen, du bekommst auch mal einen Tipp, dass dort eine Band spielt. Wenn du dann dort hingehst, kannst du uns aus der Ferne beobachten oder auch nдher hingehen... aber soweit ich weiЯ kannst du keinem von uns eine Faust ins Gesicht setzen oder so, haha! Der Teil ist also nicht so ganz aktiv. Der Programmierer, das ist auch der Typ der das Moorhuhn erfunden hat, wurde einfach aufmerksam auf die Band und wollte uns da mit dabei haben und wir haben da natьrlich gerne zugesagt."

Er gerдt dann auch weiter ins Schwдrmen, wie flьssig das Spiel doch laufe bei guter Grafikkarte und genьgend Arbeitsspeicher, und das auch zu Recht, "Gothic" ist sehr zu empfehlen, denn das steht schon im Regal, auf "Sьnder ohne Zьgel" muss man leider noch ein bisschen warten... aber es lohnt sich!

(mono) am 22.07.2001
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Suender Ohne Zuegel

Biografie

Среда, 26 Марта 2008 г. 17:46 + в цитатник
Biografie
http://www.metalblade.de
Das letzte Einhorn (Gesang, Harp und Cyster) Der Lange (Gitarre) Die Lutter (Bass, Trumscheid) Der Morgenstern (Schlagzeug, Percussion, Pauke, Das Pferd) Dr. Pymonte (Dudelsack, Schallmei, Flцte, Harfe) Flex der Biegsame (Dudelsack, D-Sack, Schalmey, Flцte) Yellow Pfeiffer (Dudelsack, C-Sack, Schalmey, Flцte, Nyckelharpa) Da steht es "Das Pferd" und lдЯt Computern und Marshall-Amps, Dudelsack und Drehleier keinen Platz und zieht trotz beeindruckender Technik und meterbreiter Studio-Mischpulte die ungeteilte Aufmerksamkeit derjenigen auf sich, die IN EXTREMO wдhrend ihrer Aufnahmen zum neuen Album im Vielklang Studio besuchen konnten. "Das Pferd" ist eine im Durchmesser fast anderthalb Meter breite Rahmentrommel, die das gesamte Fell eines Pferdes verschlingt. "Das Pferd" ist aber nicht nur Instrument, es steht letztendlich fьr IN EXTREMO, denn mit solchen Instrumenten wird nicht nur ein einzigartiger Sound kreiert, sie sind Sinnbild fьr AuЯergewцhnliches, fьr Eigenstдndigkeit, fьr SpaЯ an der Musik, fьr Experimentierfreudigkeit, Innovation und fьr das Extreme. Selbstgebaute Instrumente, wie auch die verschiedenen Dudelsдcke, stehen bei IN EXTREMO aber auch fьr die Ursprьnglichkeit ihrer Musik. Sie sind wichtiges Standbein der Musik und Teil der Band-Philosophie sich in der jahrhundertealten Tradition der Spielleute zu sehen. Sie stehen aber auch im weitesten Sinne dafьr, alles von Beginn an in der Hand zu halten, selber zu bestimmen und eigene Wege einzuschlagen. Und wie es der Bandname schon verkьndet, wollen IN EXTREMO ausloten was machbar ist, Extreme auskosten, aber auch Gegensдtzliches zusammenfьhren. Mittelalter und Metal, Dudelsдcke und Elektronik, traditionelles Liedgut und aktuelle Rockmusik, E-Gitarren und eben auch "Das Pferd". Nach 4 Jahren und 6 Alben (wovon drei im Eigenvertrieb vor allem auf Mittelaltermдrkten verkauft wurden) gehцren IN EXTREMO zu den wenigen deutschen Bands, die internationales Ansehen genieЯen, die ganz oben in den deutschen Charts stehen und trotzdem noch Kult und Szene-kompatibel sind. IN EXTREMO schuf sich eine eigene musikalische Nische und ein eigenes, unverkennbares Erscheinungsbild. Sie lassen mit heruntergezogenem Visier alte, fast vergessene Stile auf zeitgemдsse Rockmusik prallen und lassen Funken sprьhen, wenn mit kьnstlerischem Feingespьr selbstgefertigtes Instrumentarium auf Hightech Studio-Equipment trifft. Trotz aller Gegensдtze entsteht ein harmonisches Klangbild und nichts klingt konstruiert. Wichtig ist aber, dass der Urgedanke der Band stets geblieben ist, historisches Liedgut zu spielen und die jahrhundertealte Kunst fortzufьhren, Geschichten weiterzugeben, Mythen und Historie zu verarbeiten und ewig junge Themen wie Liebe, Tod, Krieg und Frieden aufleben zu lassen. Dass all dies dennoch zeitgemдЯ ist und auf Rock-Festivals und in den Konzerthallen weltweit nicht nur akzeptiert und sondern geliebt wird, zeigt wie diesen Ideen neues Leben eingehaucht und ein neues Kleid verpasst werden konnte. "WECKT DIE TOTEN" Das Debut kam aus dem Nichts und wirbelte mehr Staub auf, als zahlreiche Komparsen in bekannten Mittelalter-Filmen. Eine wilde Musiker Horde kam mit einer abstrusen Idee und sorgte fьr Aufregung. Was nach auЯen wie eine groteske Marketing-Idee aussah, war geprдgt von Spontanitдt, Zusammenhalt, Freundschaft und dem Glauben, dass ein Becher Bier mehr zдhlt als so manche Konzepte und Plдne. Musik, Cover-Artwork, Bьhnenshow, all das findet in diesem Album seinen Ursprung. Fans und Musikpresse staunten und liebten den rohen Charme des Erstlings. Die Konzerte wurden schlagartig voll und die Hallen grцЯer. "DIE VERRЬCKTEN SIND IN DER STADT" Hiermit prдsentierte man die andere Seite der Band. Die akustische Variante, die fьr Mittelaltermдrkte und Gauklerfeste gespielt wird lдЯt, dem ursprьnglichen Gedanken, historisches Liedgut zu spielen, noch mehr Freiraum. "VEEHRT UND ANGESPIEN" Mit dem dritten Album gelang der Durchbruch auf breiter Front. Welche Beweise braucht man noch, dass es sich keineswegs um hдngengebliebene Sandalen-Fetischisten handelt, die ihren Ritter-Fantasien nacheifern, wenn man die beeindruckend Charterfolge und Verkaufszahlen sieht. Platz 11 in den deutschen Verkaufscharts, Platz 9 in den DAC Charts unzдhlige Journalisten- und Lesercharts in den groЯen Rockzeitschriften und Metalmagazinen konnten mit diesem Album erreicht werden. Die groЯen Festivals wie Dynamo, Roskilde, Bizarre, Rock am Ring, Rock im Park oder Southside und Hurricane prдsentierten das Septett zur besten Zeit auf den grцЯten Bьhnen. Aber auch international konnte man Triumphe feiern, den Newcomer-Status abschьtteln und sich etablieren. Wenn in Mexiko die Polizei fьr die Sicherheit der Band sorgt und sich Polizistinnen Autogramme auf den blanken Busen geben lassen oder MTV in den USA ausfьhrliche Interviews macht, ist es mehr als ein gutes Zeichen - kann man aber vielleicht noch mit dem Exotenbonus erklдren. Spдtestens aber beim Lesen der nicht enden wollenden Pressemappe, ziehen diese Argumente wenig, denn auch Skandinavien, England, Spanien, Portugal, Tschechien, Polen, Griechenland, RuЯland oder die Tьrkei sind im IN EXTREMO Fieber und feierten die Band. Unzдhlige musikalische Kreuzzьge durch Dдnemark, Finnland, Holland, die Schweiz, Цsterreich, Luxemburg, Mexiko oder die USA vergrцЯerten das Ansehen und brachten eine eingeschworene Fangemeinde. "SЬNDER OHNE ZЬGEL" Da ist es nun, das oft gefьrchtete dritte (regulдre) Album. Doch wie "DAS LETZTE EINHORN", Sдnger und Frontmann der Spielleute, so schцn formulierte, kann - nachdem das Haus mit "Weckt die Toten" gebaut und mit "Verehrt und angespien" das Dach gedeckt wurde - endlich eingezogen und die Hьtte in vollem Glanz ausgeschmьckt werden. Die Band hat sich bewiesen, ist in sich gefestigt und sucht nach neuen Wegen und Mцglichkeiten. Der Titel des neuen Albums ist von vielen Seiten zu lesen und gibt einiges ьber die Band preis. Die ungestьme Seite der Prenzlґberger Sieben ebenso, wie die ausschweifende, auf Konventionen zu verzichten und Neues zu wagen, wenn es nur selber gefдllt. Doch auch die Texte greifen immer wieder die Sьnde und die Hemmungslosigkeit auf, jahrhundertealte Themen, die scheinbar auch heute die Kids und Fans ansprechen und aus voller Kehle mitsingen lassen. "SЬNDER OHNE ZЬGEL" gibt als Titel aber auch die musikalische Marschrichtung vor. Zьgellos und haltlos, selbstbewusst und ausschweifend. So war die Stimmung bei den Aufnahmen und keineswegs дngstlich oder selbstzweifelnd. Und genau das hцrt man dem Werk auch an. Songs wie "Der Wind" oder "Krummavнsur" wдren vor Jahren noch undenkbar gewesen, ein Titel wie "Ьber den Wolken" ist eine Standortbestimmung und neben "Vollmond" - einer schon vorab prдsentierten Single - sicher einer der Hцhepunkte des Albums. Doch einzelne Titel herauszupicken wird dem Album nicht gerecht. "SЬNDER OHNE ZЬGEL" ist eine Weiterfьhrung und eine weitere gelungene Gradwanderung, man geht noch weiter als dies bisher getan wurde. Noch mehr "Mut zur Moderne", subtil eingefьhrte Elektronik verfeinert den Gesamtsound, alles wird weiter ausgereizt und erweitert. Nicht zuletzt nahm man sich fast 6 Monate Zeit fьr die Vorbereitung und Aufnahme des Albums. Man hцrt deutlich, die verschiedenen Bestandteile haben zusammengefunden und unьberhцrbar sind die Einflьsse und Akzente, die "DER LANGE" setzt, der seit einem Jahr als neuer Gitarrist dabei ist. Es rockt! Es klingt nach "Hier und Jetzt" und trotz allem bleibt es unverkennbar IN EXTREMO. Wie immer stehen die Sandalen also im Staub vergangener Jahrhunderte, nur der Helm hat mittlerweile Freisprechanlage. Weiterhin halten sich selbstgeschriebene Songs und traditionelle Weisen die Waage. Es bleibt handgemachte Musik, vereint mit dem Glauben an alte Traditionen und Kьnste. IN EXTREMO ist offen fьr Innovation, Experimente und Ideen und das Fundament fьr all dies steht die Ursprьnglichkeit und Bodenstдndigkeit der einzelnen Musiker, denn wichtig ist "dass das Bier weiterhin in der Band schmeckt" wie Dr. Pymonte es so treffend formuliert - bevor er seinen Rьden zur Hundezucht-Prьfung anmelden muЯ.
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Interview mit Micha aus 1. September 1999

Среда, 26 Марта 2008 г. 17:37 + в цитатник
http://www.metal-inside.de/frame.php?url=http://ww...ide.de/dyn/interview.jsp?id=16

12.09.1999 In Extremo

Vor dem Gig in Nürnberg schnappe ich mir den In Extremo-Sänger, der gerade mit Essen fertig ist und in einem alten Buch blättert, für ein Gespräch über In Extremo allgemein und das neue Album " Verehrt Und Angespien" im Besonderen.
Was liest du denn da gerade?

Villon, sagt dir das was? Francois Villon...

Ja, von dem habt ihr einige Texte, steht zumindest im Booklet euerer neuen CD.

Ja, aber wie soll ich sagen? Das sind keine Originaltexte von ihm, sondern umgeschrieben, also auf die heutige Zeit.

Villon ist ja Franzose, wie handhabt ihr das allgemein? Ihr übernehmt ja viele Texte in den Originalsprachen.

Das kommt natürlich vom Mittelalter her, logischerweise. Die Spielmänner sind ja wirklich von Land zu Land gezogen und haben aus jedem Land ne andere Sprache mitgebracht, haben das Lied dann auch in der Sprache gesungen.

Und ihr wollt also auch soviel vom Originalton wie möglich beibehalten? Ein französisches Lied bleibt ein französisches Lied?

Nee, also Villon lese ich an und für sich immer deutsch. Und du kannst in deiner eigenen Sprache doch immer mehr ausdrücken als in einer anderen Sprache, das is logisch. Klar weißt du was der Text bedeutet, wenn du dich intensiv damit beschäftigst. Aber deine Heimatsprache bleibt deine Heimatsprache, damit kannst du viel besser arbeiten, also auch diese Feinheiten, die nur der begreift, der in dem Land ein Leben lang lebt.

Auf der neuen Platte sind auch einige selbstverfasste Texte, wie etwa "In Extremo"...

Ja klar, da haben wir keine Probleme mit, weißt du?

Aber ihr versucht dabei immer den Mittelalterflair beizubehalten...

Jo!

Außer bei der Coverversion des Albums, "This Corrosion" von den Sisters Of Mercy. Wolltet ihr damit ein bißchen aus der Reihe tanzen? Um zu zeigen "wir können auch was anderes"?

Ja... Wir haben - auch auf den akustischen Scheiben die wir gemacht haben - immer eine Coverversion drauf. Sogar auf der ersten Mittelalterscheibe von vor 4 Jahren oder so ist ne alte Queen-Nummer drauf, "We Will Rock You", als Gag einfach. Wir haben auf jeder Scheibe bisher eine Coverversion drauf. Aber das ganze hat auch noch einen anderen Grund, die Plattenfirma hat uns gefragt, ob wir nicht mal was anderes machen könnten, ein anderes Stück.

Um Abwechslung reinzukriegen?

Zwecks Abwechslung, Zwecks Video... Wir haben zu dem Stück auch ein Video gedreht, das läuft ab nächste Woche bei VIVA, aus dem Grund haben wir es auch gemacht. Es ist schade drum, dass man nur mit ´ner Coverversion in sowas reinkommt, das is grade in Deutschland so, aber dann steht einem die Tür offen, dass man mit einer eigenen Nummer mal reinspringen kann.

Aber ihr solltet doch im Moment Erfolg genug haben, mit eigenen Songs bei VIVA + Co reinzukommen. Wie überrascht seid ihr von dem Erfolg, den das neue Album hat, den die Tour hat, Chartsplätze, der ganze kometenhafte Aufstieg in den letzten 2 Jahren?

Eigentlich sehr. Die Band gibt es jetzt seit, Moment, Ostern wurde sie zwei Jahre, also die Rockband. Und der Erfolg, damit hat keiner gerechnet, aber nun ist es mal so, nun mußt du damit klarkommen. Die Tour war auch bis jetzt richtig gut, immer so 1000 Leute, der Hammer!

Wie sieht´s denn aus mit eueren Instrumenten, wo bekommt ihr die denn her, oder baut ihr die selbst?

Also die Dudelsäcke bauen wir selber.

Woher könnt ihr das?

Also ich persönlich mach jetzt mittlerweile seit 10 Jahren mittelalterliche Musik, auf Märkten, mit dem Pymonte (IE-Dudelsackbläser - mono) zusammen. Ich selber kann keine Dudelsäcke bauen, das machen die Dudelsackkollegen selber. Und die haben da den Spleen raus und die können das. Ich hab da nicht so die Ahnung von.

Ihr habt also keinen gelernten Instrumentenbauer in der Band oder so?

Nee. Aber da mußt du dich schon ein bißchen mit beschäftigen, du kannst nicht einfach einen Dudelsack bauen, das is schwer! Da kann es dir passieren, daß du an einem ein Vierteljahr gebaut hast und der dann so schief klingt, dass... naja, dann kannst du den wegschmeißen! Das kann auch passieren.Und Harfen und sowas... könnten wir auch bauen, aber haben wir nicht gemacht in letzter Zeit, weil wir einfach keine Zeit mehr haben.

Weil ihr dauernd auf Tour seid, Platten aufnehmt, ich glaube Urlaub habt ihr schon lange keinen mehr gehabt, oder?

Nee, im Gegenteil. Wir haben einfach aufgehört zu schlafen! *lacht*

Findet man nicht wenigstens ein wenig Ruhe im Tourbus?

Nee, da bist du auch mal mit dem am Schwatzen, mit dem am Schwatzen. So richtig Ruhe haste auf Tour eigentlich gar nicht, überhaupt nicht. Selbst gestern, da haben wir einen Offday gemacht, selbst da kommt alle halbe Stunde ein Journalist der herbestellt wurde, wo du Fragen beantworten mußt.

Blick in die Zukunft: wollt ihr euere Musik noch vielfältiger werden lassen, moderner, etwa durch Keyboards und Elektronik?

Also Keyboards is nicht so unser Ding. Man kann schon hier und da mal einen Sampler einsetzen. Aber das ist nicht unser Ding so. Wir stehen einfach mehr auf handgemachte Musik. Ansonsten, was wir Zukunft machen werden? Laß uns erst mal die Tour über die Bühne bringen...

Wie versteht ihr euch mit euren Kollegen, die ähnliche Musik machen, wie etwa Subway To Sally, Inchtabokatables oder Corvus Corax?

Also mit dem Inchtabokatables kommen wir sehr gut aus (Anm. des Verf.: Die Streicher auf "Verehrt Und Angespien" sind Inchi-Musiker). Mit Subway is auch okay, des sind einfach nette Kollegen. Tja und Corvus... Einige von uns haben mal mit denen Musik gemacht, vor längerer Zeit... aber für mich sind die einfach neidisch! Die haben ja auch einen Song gegen uns gemacht (Anm. von dod: Tanzwut(=Corvus Corax),"Exkremento"). Aber sollen sie ruhig machen. Ich kann nix dafür, die sollen einfach ihr Ding machen, ich höre jedenfalls aus den Sachen sehr viel Neid und was die machen ist mir eigentlich scheißegal.

Zurück zu "VUA". Auf dem Cover steht ihr in eueren Kostümen auf alten Autoreifen - ein Bild für die Verbindung von Mittelalter und Moderne?

Naja, wir leben ja auch im Jahr 2000. Das ist sowie so ein Ding, viele Puristen kommen und sagen ´hach, auf dem Mittelaltermarkt habt ihr so schön gespielt, und jetzt macht ihr mit E-Gitarre und so´ - da machst du einfach so *macht abfällige Handbewegung*, ich mein, was soll des? Die wissen selber nicht, wies vor 1000 Jahren geklungen hat.

Klar, es gibt ja keine Tondokumente...

Es gibt schon einige richtige Überlieferungen, also zum Beispiel wie zur Musik getrommelt wurde etwa. Tja, und so Freizeittypen, die dann am Wochenende so in Ritterkluft oder in Sackstoff da rumflitzen, weißt du, und die wollen da mitreden, die sind mir egal.

Wo kriegt ihr eigentlich euere Klamotten her?

Wir machen die selber! Jeder macht so für sich seinen Kram selber.

Frei nach Schnauze oder auch nach alten Vorlagen?

Das ist schon angelehnt, aber die neuen Sachen sind schon ein bißchen fantasievoller. Aber Anlehnung ist schon immer da, weißte. Das ist das jetzt das mit den Autoreifen, da sind wir in so ein altes Gasometer reingestiegen, da war dann so eine Ölschlammschicht unten drin, um da reinzukommen haben wir einfach die Autoreifen da hingelegt. Und dann haben wir gemerkt, is ja geil! Und wir haben jetzt auch auf der ganzen Tour Autoreifen auf der Bühne, einfach hochgestapelt. Außer hier, weil die Bühne is soo klein...Wir können hier kein Feuer machen, wir können keine Pyros einsetzen, wir können nicht feuerspucken...*erbost* Wir haben einen Brief gekriegt von der Feuerwehr, ein Verbot richtig. Das gibt’s nur in Bayern! Wir werden Bayern demnächst meiden, weil wir keinen Bock mehr haben, in Bayern zu spielen. Die Leute können nichts dafür, aber wir haben keine Lust mehr, uns mit diesen dämlichen eisbeinfressenden Behörden anzulegen. Die sollen sich ihr Eisbein in´n Arsch schieben und fertig! Es gibt ein Gesetz in Deutschland dass das mit Feuer erlaubt ist, alle Länder akzeptieren das, nur in Bayern nicht. Ich find’s schade wenn wir nicht mehr in Bayern spielen.

Wie wichtig ist denn der visuelle Aspekt euerer Shows?

Sehr wichtig! Nicht nur Feuerspucken, alles insgesamt! Zu jedem Lied sind gewisse Fragmente aufgesetzt. Wenn wir das nicht machen können, dann is das für uns scheisse, das is genauso wie wenn du mit einem Auto mit nem platten Reifen durch die Gegend fährst! Das macht keinen Spaß.

Haben denn die Festivals Spaß gemacht, die ihr im Sommer gespielt habt?

Ja, war richtig geil, mal so vor 50-60.000 Leuten zu spielen, wie am Dynamo oder so, das is echt der Hammer!

Ich hab gehört, am Wacken sind die Bands nicht so toll behandelt worden, ist das wahr?

Wir haben damit überhaupt kein Problem. War alles immer gut, echt. Wir hatten nie ein Problem. Vielleicht liegt es auch daran, wie man den Leuten gegenübertritt. Wie man in den Wald rein ruft, so schallt es heraus, da is schon was wahres dran. Ich mein, in Wacken spielen ja auch ne menge Black Metal Bands, ich mein, wenn die da Backstage reinkommen und bläken da dämlich rum, was will ich da verlangen?

Ist es auf Festivals nicht immer unpraktisch, nur eine Dreiviertelstunde spielen zu können, oft mit schlechten Sound und vor Leuten die einen nicht kennen?

Bis aufs Full Force, da haben wir ne Dreiviertelstunde gehabt, haben wir überall eine Stunde Zeit gehabt, selbst auf dem Dynamo-Festival. Das war natürlich gut. Und dann kannst du auch dein Programm spielen, die Knaller die du am liebsten spielst. Und du kriegst ein breiteres Publikum, aus dem Grund macht man ja Festivals! Da verdienst du kein Geld oder so...

Letzte Frage, weil wir ja ein Internetfanzine sind: wie steht ihr eigentlich zum Internet, e-mail und so?

Da hab ich überhaupt keine Probleme damit! Im Gegenteil, kennst du die Internetseite von uns? Die macht der Tino *zeigt auf einen grünhaarigen Menschen am Nebentisch*, ich hab da keine Ahnung von, ich guck da wie ein Schwein ins Uhrwerk. Aber ich hör immer von anderen dass sie total gut ist und wenn er mir das zeigt denk ich auch, ja geil!

Und E-mails, Fanpost, beantwortet ihr die selber?

Also ich gucke jeden Monat, jede anderthalb Monate mal rein, und lese mir alles durch, und mach einen Satz drunter, grüßt euch oder so. Jedes Ding zu beantworten ist einfach albern. Ich find das einfach lustig, wenn die da alle so reinschreiben, auch schlechte Nachrichten, weißte, ich find das gut! aber hier Marco oder Bodo, die schauen ab und zu mal rein, jeder mal, die auch einen Computer zu Hause haben. Ich wohn auf nem Bauernhof, ich hab kein Computer, weißt du...

(mono) am 12.09.1999
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Инструменты

Среда, 26 Марта 2008 г. 17:29 + в цитатник
 (345x447, 33Kb)
Das Letzte Einhorn - Michael Rhein
Equipment:
Сister
Schlagwerk
Hoerner
Klangbaum
Tabla
Pferd
Sammelschale
Schelle
Schalmayen

Der Lange - Sebastian Lange
Equipment:
Gitarre
Hoerner
Pferd
Sammelschale
Schelle
Klangbaum


Der Morgenstern - Reiner Morgenroth
Equipment:
Chimes
Gong and Huelse
Hoerner
Klangbaum
Pauke
Pferd
Sammelschale
Schelle
Reichsbahnschiene

Die Lutter - Kay Lutter
Equipment:
Bass
Trumscheit
Hoerner
Klangbaum
Pferd
Sammelschale
Schelle

Dr. Pymonte - Andre Strugalla
Equipment:
Sackpfeife
Harfe
Hoerner
Klangbaum
Pferd
Sammelschale
Schelle

Flex der Biegsame - Marco Ernst-Felix Zorzytzky
Equipment:
Sackpfeife
Drehleier
Hoerner
Klangbaum
Pferd
Sammelschale
Schelle
Schalmayen

Yellow Pfeiffer - Boris Pfeiffer
Equipment:
Sackpfeife
Nyckelharpa
Hoerner
Klangbaum
Tabla
Pferd
Sammelschale
Schelle
Schalmayen
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Mit Das Letzte Einhorn

Среда, 26 Марта 2008 г. 17:10 + в цитатник
Orkus - German - July 1, 2003
http://www.inextremo.org/press/1

Knäste, fiese Typen und der Tag am Meer

April 2003. Wenige Kilometer von Münster entfernt, tief im Münsterland versteckt, liegen die Duck Dive-Studios, ein ehemaliger, einsamer Bauernhof, der zu einem hochmodernen Studio umgebaut wurde. Hierhin haben sich In Extremo für einige Monate zurückgezogen, um an ihrem neuen Album zu basteln, und hier gibt es auch erstmalig aktuelle Stücke zu hören, darunter die erste Single Küss mich, mit der die Band Anfang Juni die Charts erobern will. Was hier aus den Boxen schallt, ist zwar deutlich In Extremo, hinterlässt aber trotzdem einen zwiespältigen Eindruck. Ob es an der extremen Lautstärke liegen mag oder an der teilweise noch etwas rohen Version der Songs: die Stücke des anstehenden Werks klingen teils fast unnahbar hart, rockig, beinahe metallisch und lassen frühere Feinheiten vermissen. Abgesehen von zwei akustischen mittelalterlichen Tracks scheint die Formation ebendieses, einst tragende Element ihres Sounds über Bord geworfen zu haben.

Knapp zwei Monate später, Anfang Juni 2003. Wir sitzen im von Michael Rhein aka Das Letzte Einhorn in jahrelanger, mühevoller Kleinarbeit renovierten Bauernhaus inmitten der Kleinstadt Kerpen. "Blödsinn", lautet der Kommentar des Sängers zu obiger Einschätzung. "So viel Mittelalter wie auf dem neuen Album hatten wir schon seit langem nicht mehr. Nicht nur aufgrund der beiden akustischen Titel, sondern auch was Melodien, Texte und die Instrumentierung betrifft." Zeit also, sich den 18 neuen Songs, von denen es letztendlich wohl 13 auf den Langspieler Sieben schaffen werden, nochmals in Ruhe in Michaels kleinem Refugium, das er sich in einem Teil der zum Haus gehörenden Scheune eingerichtet hat, zu widmen. Wie der erste Eindruck auch immer entstanden sein mag, danach ist dieser völlig vergessen. Denn tatsächlich, mit ihrem jüngsten Opus sind In Extremo mitnichten zur reinen Rockcombo mutiert. Auch wenn die Riffs teilweise mächtig sind, ihrem lieb gewonnenen Stil ist die Gruppe nicht im Geringsten untreu geworden. "Ich glaube, dass wir uns die Sachen dort einfach auf einer etwas besseren Anlage hätten anhören müssen. Tatsächlich ist viel von dem, was auf der Platte zu hören ist, dort ein wenig untergegangen."


Orkus:
Erdbeermund, eines der auffälligsten Stücke des neuen Albums, basiert auf einem Text von Francois Villon, von dem es auch einige sehr berühmte Lesungen von Klaus Kinski gibt. Was hat dich dazu gebracht, diesen Text zu verwenden, das Original von Villon oder Kinskis beeindruckender Vortrag? Bekanntermaßen pflegst du ja zu beiden eine sehr enge Beziehung.
Michael Rhein:
In diesem Fall der Text von Villon, der allerdings für diesen Song noch umgearbeitet worden ist. Ich habe Ende der Achtziger damit begonnen, mich ausführlicher mit seinen Werken zu beschäftigen und mir seine Veröffentlichungen zu besorgen. Mittlerweile habe ich fast alle Bücher, die von ihm in Deutschland erschienen sind, darunter eine Ausgabe von 1922; soweit ich weiß, fehlen mir nur noch zwei. Ich spiele auch schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, sogar eine CD mit Texten von ihm aufzunehmen, eine Idee, die mich wirklich sehr reizt.

Orkus:
Und deine Faszination für Kinski? Wie erklärst du die?
Micha:
Ich habe früher mit meinen Eltern die Edgar Wallace-Filme mit ihm gesehen. Wenn er die Szene betrat, meinten sie immer: "Guck mal, da kommt wieder dieser fiese Typ!" Ich war aber schon damals beeindruckt von seinem Ausdruck, seiner schauspielerischen Leistung. Allerdings habe ich mich mit seinen Filmen - und er hat wirklich beeindruckende Filme gedreht - erst später beschäftigt, mein erstes Interesse an ihm waren seine Lesungen. Ich habe mir erst kürzlich auf dem Flohmarkt eine alte Platte von ihm gekauft und bin vor einiger Zeit auf ein altes Tape mit einer seiner Lesungen gestoßen.

Orkus:
Wie ist dein Verhältnis zum Film generell? Hast du Ambitionen, dich irgendwann auch in diese Richtung zu entwickeln?
Micha:
Nein, nicht direkt. Ich habe vor einiger Zeit bei einem Kinderfilm mitgewirkt, bei dem auch Bela B. eine Rolle übernommen hat. Ein Vampirfilm, in dem ich einen Banker gespielt habe, der eigentlich ein Vampir war. Das hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht. Na ja, wenn das richtige Angebot käme, würde ich sicher nicht nein sagen. Allerdings würde ich wahrscheinlich direkt beim Casting durchfallen - sobald der eigentliche Dreh beginnt, habe ich keine Probleme, vor der Kamera zu stehen, vorher allerdings funktioniert das überhaupt nicht, da habe ich eine richtige Blockade.

Orkus:
Wie war es dann, ein Video wie Küss mich zur ersten Single der aktuellen Scheibe zu drehen, das ja auch einiges an schauspielerischer Leistung von dir verlangt hat?
Micha:
Sehr anstrengend! Es gab ein paar Szenen darin, in denen ich eine Menge schauspielern musste, auf der anderen Seite hat der Dreh aber unheimlich viel Spaß gemacht. Übrigens habe ich in dem Ost-Berliner Gefängnis, in dem wir den Clip gedreht haben, selber einmal gesessen, für eine Nacht. Wir saßen damals am Alexanderplatz, haben dort ein wenig getrunken und unseren Spaß gehabt, als wir quasi direkt von der Straße weg verhaftet worden sind. Ein reiner Einschüchterungsversuch, zudem hatte dieser Knast den Ruf, einer der ganz harten und miesen zu sein. Py hat dort sogar drei Wochen verbracht.

Orkus:
Ist dir so was öfter passiert?
Micha:
Ja, wir standen doch sowieso die ganze Zeit mit einem Bein im Knast. Ein Mal haben sie mich direkt von der Bühne weg verhaftet und in Handschellen aus dem Saal geführt. Wir haben damals Songs von Ton Steine Scherben gecovert und Texte von Brecht verwendet, teilweise umgeschrieben, auf die "Einheitsfront" und Ähnliches Bezug nehmend, was natürlich gleich als subversiv galt. Dass wir damit ein großes Risiko eingingen, war uns zwar klar, hat uns aber trotzdem nicht davon abgehalten.

Orkus:
Hat man in so einem Moment nicht Angst, die nächsten Monate oder Jahre hinter Gittern verbringen zu müssen?
Micha:
Natürlich, das war ein beschissenes Gefühl, und ich bin froh, dass wir das alles endlich hinter uns gelassen haben, dieses verdammte totalitäre System.

Mittlerweile haben wir den Ort gewechselt und uns auf die wunderschöne Burg Satzvey begeben, eine der ältesten und besterhaltenen Wasserburgen des Rheinlandes. Seit über 300 Jahren im Privatbesitz der Familie des Grafen Beissel von Gymnich, laufen dort gerade die Vorbereitungen zum anstehenden Pfingstfest auf Hochtouren, zu dem sich über mehrere Tage hinziehende Ritterfestspiele veranstaltet werden - die ersten Festzelte stehen bereits, fahrende Ritter und Burgfräulein in farbenfrohen Gewändern wuseln umher. Die Burg selber, vollständig renoviert und bestens erhalten, ist ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen und ein kleines Dorf in sich, mit mehreren Schänken, Läden und Buden, und bietet zudem Wohnraum für Spielleute, fahrende Ritter und die dort arbeitenden Händler und Gastronomen. "Wir sind hier im letzten Jahr aufgetreten, in der Urbesetzung von In Extremo. Der Graf steckt sehr viel Energie in diese Veranstaltungen; zu den Ritterfestspielen kommen mittlerweile Tausende von Menschen, darunter unglaublich viele, die ihre Zelte hier direkt aufschlagen und während des gesamten Festes in ihren Kostümen durch die Gegend laufen, was ein wirklich tolles Bild gibt. Dazu werden richtige Ritterturniere veranstaltet, mit Reitern, Herolden und Umzügen." Wir lassen uns nach einem Spaziergang über das Gelände und der Besichtigung einiger der Räumlichkeiten in einer der Schänken nieder. Ein Platz zum Leben? "Ein wunderschöner, ganz sicher, vielleicht nicht für immer, aber doch für eine Zeit lang!"

Zurück zum neuen Album, bei dem In Extremo von einer Anzahl illustrer Gäste begleitet werden, auch wenn die Kooperation in manchen Fällen nur einem Zufall entsprungen ist. Rapper Thomas D. von den Fantastischen Vier ist mit dabei, aber auch H-Blockx-Frontmann Henning und sogar Paddy Kelly haben ihren Teil zum jüngsten Werk beigetragen.

Micha:
Die H-Blockx haben direkt neben dem Studio, in dem wir aufgenommen haben, ihr eigenes Studio, daher lag die Zusammenarbeit nahe. Ähnlich war es bei Paddy Kelly, der zu gleicher Zeit dort im Studio war wie wir. Wir haben uns vor einiger Zeit mal flüchtig auf der Burg Satzvey kennen gelernt - bei einem Ritterturnier saßen wir auf der Tribüne, als sich plötzlich ein Schwarm Mädchen vor uns aufgebaut hat und zu schreien angefangen hat - als wir uns umdrehten, saß hinter uns die Kelly Family. Wir haben uns zwar nur kurz unterhalten, als er uns im Studio getroffen hat, kam er aber direkt auf uns zu und hat mich darauf angesprochen. Bei allem, was über die Kelly Family gesagt und geschrieben wurde, ich habe es ihnen immer gegönnt, dass sie diesen Erfolg hatten. Immerhin haben sie Jahre auf der Straße von ihrer Musik gelebt, was alles andere als einfach ist. Das ist eine harte Schule, und um ehrlich zu sein bin ich sehr froh, dass ich das selber erlebt habe, da man vieles ganz anders ein- und wertzuschätzen lernt.

Orkus:
Für Ave Maria habt ihr euch Thomas D. von den Fantastischen Vier ins Studio geholt. Wie kam der Kontakt mit ihm zustande?
Micha:
Wir kennen uns eigentlich schon seit längerem. Die Musik, die sich machen, ist zwar nicht unbedingt meine, aber ich habe das immer sehr respektiert. Vor einiger Zeit habe ich sie dann unplugged gesehen, was wirklich ein beeindruckendes Konzert war. Sie haben hier einiges auf die Beine gestellt, daher gönne ich ihnen ihren Erfolg auch vollkommen.

Orkus:
Thomas D. wohnt seit einer ganzen Weile in einer Kommune in der Eifel, nicht allzu weit entfernt von dir, aber doch ziemlich weit weg vom Rest der Welt. Wäre das eine Art für dich zu leben?
Micha:
Da, wo er wohnt, sagen sich wirklich Fuchs und Hase gute Nacht. Eine sehr schöne, aber ebenso karge, harte und vor allem kalte Gegend. Nein, für mich wäre das kein Ort, um dort zu leben, diese Art der Einsamkeit würde mir doch nicht zusagen. Auch wenn ich seit ein paar Jahren nicht mehr in Berlin, sondern in Kerpen wohne, bin ich dort immer wieder sehr gerne. Natürlich hat sich dort sehr viel geändert; ein Viertel wie der Prenzlauer Berg, das früher ein unglaublicher Sammelpunkt für eine sehr lebendige Szene war, existiert in dieser Form leider nicht mehr. Der Zusammenhalt, der dort früher geherrscht hat, war wirklich toll. Wenn es jemandem wirklich schlecht ging, wenn jemand mit seinem Leben buchstäblich am Ende war, hat ihn dort keiner hängen lassen, sondern ihm geholfen, wieder auf die Beine zu kommen. Aber auch wenn es dieses Zusammenleben dort nicht mehr gibt, ist die Stadt doch immer noch ein Erlebnis. Für mich ist Berlin die einzig wirklich internationale Stadt, die es in Deutschland gibt, de ich aber auch den meisten Metropolen Europas vorziehen würde. Nach Berlin kommt hier allerdings erst mal eine ganze Weile gar nichts, dann vielleicht Hamburg und Köln. Mit weitem Abstand noch Münster, eine sehr schöne, kleine Stadt, in der sich aber eine sehr vitale Underground-Szene entwickelt hat.

Orkus:
Kommen wir noch mal zurück zu Ave Maria - der Test des Stückes basiert auf einer klassischen Vorlage?
Micha:
Ja, auf dem Original Ave Maria.

Orkus:
Hat das Lied für dich einen religiösen Hintergrund, bist du ein religiöser Mensch?
Micha:
Nein, ganz und gar nicht. Ich habe zwar die klassische katholische Erziehung durchlaufen....

Orkus:
in strenger Form?
Micha:
Es ging, die wöchentlichen Kirchenbesuche, dazu Kommunion und was man sonst noch so macht. Irgendwann habe ich mich daraus aber völlig zurückgezogen. Wenn ich an etwas glaube, dann ist das das Gute und Böse im Menschen, einer Religion gehöre ich nicht an. Der Buddhismus wäre wohl am ehesten eine Glaubensrichtung, mit der ich mich identifizieren könnte.

Orkus:
Wenn man sich so mit dem Mittelalter beschäftigt wie du, muss man sich zwangsläufig viel mit Religion, insbesondere mit dem Christentum auseinander setzen.
Micha:
Und was man dort liest, ist teilweise sehr erschreckend. Was unter dem Namen und Banner des Christentums an Grausamkeiten angerichtet worden ist, raubt einem teilweise den Atem. Was dort geschehen ist, ist schlimmer als in mancher Diktatur. Aber das beschränkt sich nicht nur auf das Christentum, sondern gilt für fast alle Religionen oder Kulturkreise.

Orkus:
Hast du eigentlich nach wie vor ein großes Interesse am Mittelalter, oder hat das mit der Zeit etwas nachgelassen?
Micha:
Nein, absolut nicht, ich beschäftige mich immer noch sehr ausführlich damit. Ich habe vor einer Weile zwei Wochen in der Kölner Universitätsbibliothek verbracht und mich dort durch alte Materialien gekämpft. In Zeiten, in denen wir an einem neuen Album arbeiten, geschieht das natürlich viel intensiver, aber auch sonst lese ich nach wie vor sehr viel darüber.

Orkus:
Bleibt dir für Privates denn überhaupt noch Zeit?
Micha:
Wenig. Eine neue Platte zu machen kostet unglaublich viel Zeit; mit allem, was daran hängt, ist man mindestens ein Dreivierteljahr damit beschäftigt. Die freie Zeit, die ich habe, versuche ich natürlich zum Großteil mit meiner Familie zu verbringen, was mir einfach sehr wichtig ist. Aber so ein bisschen Freiraum für anderes findet sich dabei zum Glück immer noch.

Orkus:
Du hast bereits sehr früh begonnen, Musik zu machen...
Micha:
Eigentlich die ganze Zeit, unsere erste Band hatten wir mit 16 Jahren...

Orkus:
Kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem du dir ganz bewusst gesagt hast, jetzt werde ich Musiker?
Micha:
Ich habe zuerst eine ganz normale Lehre gemacht...

Orkus:
Als was?
Micha:
Als Lokmechaniker. Ich habe sogar noch auf einer richtigen Dampflok Kohle geschaufelt! Nach dem Ende der Lehre habe ich noch einige Zeit als Rangiermeister gearbeitet. Eines Tages ist einem Kollegen von mir aufgrund einer falsch gestellten Weiche das Bein abgefahren worden. Das war der Moment für mich, meine Sachen zu packen und mich zu verabschieden. Zu diesem Zeitpunkt aber war ich eigentlich schon sehr lange als Musiker aktiv.

Orkus:
Bist du ein sesshafter Mensch?
Micha:
Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil, mich zieht es eigentlich ständig woanders hin. Dass wir hier bereits so lange leben, hat familiäre Gründe, davon abgesehen aber hätten wir unsere Zelte hier wahrscheinlich schon lange abgebrochen.

Orkus:
Wird der Zeitpunkt kommen, an dem du alles hinter dir lassen und ganz woanders hingehen wirst?
Micha:
Ja, das ist bereits fest geplant. Eine lange Reise - und auf dieser Reise wird sich ein Fleck finden, an dem wir bleiben werden. Was mich besonders fasziniert, ist Wasser, ganz besonders das Meer. Dort kann ich Stunden verbringen, nur am Wasser sitzend, meinen Gedanken freien Lauf lassen. Dann brauche ich auch nichts anderes, kein Buch, keine Musik, alleine dort zu sitzen und den Bewegungen der Wellen zuzusehen reicht mir vollkommen. Dort irgendwo zu leben kann ich mir sehr gut vorstellen, ein kleines Haus am Meer, ein bisschen Fischfang...ja, das ist so ein kleiner Traum!

Orkus:
Zum Abschluß doch noch die Frage zum Albumtitel- warum Sieben? Die sieben Todsünden? Oder die glorreichen Sieben?
Micha:
Nein, viel einfacher: Wir sind sieben Leute in der Band - und das ist unser siebtes Album. Was liegt also näher, als die Platte entsprechend zu betiteln?
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Mit Das Letzte Einhorn (Michael Rhein) von In Extremo

Среда, 26 Марта 2008 г. 16:50 + в цитатник
Rock Hard - German - February 1, 2003 http://www.inextremo.org/press/20
Schwatzkasten

Als ein Mann mit hartem Äußeren und weichem Kern, der sein Herz auf der Zunge trägt, wird Michael Rhein beschrieben. Der Sänger, unter dem Künstlernamen DAS LETZTE EINHORN das Aushängeschild der Mittelalterrocker In Extremo, hat alles miterlebt: vom staatlich geduldeten Rockmusiker in der DDR zum anerkannten Chartbreaker.

Rock Hard:
Wann und wo wurdest du geboren?
Michael Rhein:
Am 18. Mai in Dingelstedt. Dieser Ort liegt in Thüringen.

Rock Hard:
Woran denkst du zuerst, wenn du dich an deine Kindheit erinnerst?
Michael Rhein:
Ich war laufend dreckig, da ich mich überall herumgetrieben habe. Meine Eltern hatten nur Arbeit mit mir.

Rock Hard:
Hattest du ein Lieblingsspielzeug?
Michael Rhein:
Ich warf ständig eine Decke über ein Baugerüst. Das war dann mein Pferd.

Rock Hard:
Warst du in der Schule ein Ärgernis für deine Lehrer, oder warst du brav?
Michael Rhein:
Stress ist mir vermutlich angeboren. Lieb war ich auf keinen Fall. Ab und an hab ich mich geprügelt, aber besonders krass war es auch nicht.

Rock Hard:
Welche Schulfächer hast du gemocht, welche gehasst?
Michael Rhein:
Ich mochte Geschichte und Sport. Aber ich hasste Musik. Im Singen bekam ich zwar immer eine Eins, aber dafür hagelte es in Theorie immer ein "Ungenügend". Das machte summa summarum ständig eine Drei in Musik. Mein Musiklehrer war bescheuert, denn wenn man in seinem Unterricht schwatzte, warf er seinen großen Schlüsselbund an den Kopf des Schwätzers.

Rock Hard:
Was war deine erste wichtige Begegnung mit Rock'n'Roll?
Michael Rhein:
Anfang der Siebziger Jahre hörte ich zum ersten Mal die Stones, Jimi Hendrix und Deep Purple. Das habe ich meinem älteren Bruder zu verdanken, der auf die ganzen alten Rockbands stand. Wenn ich allein zu Hause war, schmiss ich eine Kassette meines Bruders ein, legte mir ein Handtuch auf den Kopf und machte ein Stirnband drum. Das waren dann meine langen Haare. Dann nahm ich einen Federballschläger, den ich vorher mit "Saiten" bemalt und mit "Stimmwirbeln" beklebt hatte. Das war dann meine Gitarre. Und so poste ich dann vor dem Spiegel.

Rock Hard:
Hat dich jemand religiös beeinflusst?
Michael Rhein:
Ja, ich bin katholisch erzogen worden und musste regelmäßig in die Kirche. So war das halt auf dem Dorf.

Rock Hard:
Bist du ein religiöser Mensch?
Michael Rhein:
Es mag ja einen Schöpfer geben, aber mit dem Kirchenapparat will ich nichts zu tun haben. Mein Motto ist eher: leben und leben lassen.

Rock Hard:
Hattest du schon mal Ärger mit Polizei und Justiz?
Michael Rhein:
Mit elf stand ich erstmals vor einem Schulgericht. Und zwar wurde in der Nacht zum ersten Mai immer ein Hexenfeuer angezündet. Früher hieß das in der DDR Maisprung, heute sagt man Walpurgisnacht dazu. An diesem Feuer hatten wir heimlich unser erstes Bier getrunken. Als das Feuer langsam ausging, wir aber noch nicht heim wollten, nahm ich eine DDR-Fahne und warf sie ins Feuer, damit es weiterbrannte.
Irgendwer hat mich verpfiffen. Natürlich wurde der ganze Vorfall politisch ausgelegt. Sogar mein Vater bekam deshalb auf seiner Arbeitsstelle Ärger. Als Teenager kamen dann diverse Verfolgungsjagden mit der Polizei auf dem Moped hinzu. Schwarzfahren, Fahren unter Alkoholeinfluß - das Übliche halt. Ich konnte aber immer entwischen, denn mit einem Moped kann man Treppen runterfahren, mit einem Polizeiauto jedoch nicht. Später, als Musiker in der DDR, wurde man andauernd mit der Polizei konfrontiert.

Rock Hard:
Welche CDs würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Michael Rhein:
Eine Mischung aus Alt und Neu. Filter wären mit dabei, ein ganz ruhiges Album würde ich einpacken. Dazu kämen ein paar CDs von Led Zeppelin, Hawkwind und Deep Purple.

Rock Hard:
Welchen Job würdest du ausüben, wenn du kein Musiker wärst?
Michael Rhein:
Koch oder Schlosser. Keine Ahnung. Vielleicht auch Fliesenleger.

Rock Hard:
Berichte uns dein erstes sexuelles Erlebnis.
Michael Rhein:
Ooh, das ist lange her. Mit zwölf oder dreizehn hatte ich das erste Mal Gelegenheit, mit einem Mädchen zu kuscheln. Im Hintergrund lief Santana, und der Wonnetropfen floss.

Rock Hard:
Bitte beschreibe uns:
Die Frau deiner Träume.
Michael Rhein:
Meine Frau.

Rock Hard:
Einen perfekten Tag.
Michael Rhein:
Bis um zwölf pennen, danach ein Frühstück mit weich gekochtem Ei oder Spiegeleiern ans Bett bekommen, leise Musik im Hintergrund, den ganzen Tag faulenzen, gute Textideen haben, abends ein schönes Sektchen trinken, dazu einen dampfen und vorm Einschlafen noch ein schönes Knipschen machen.

Rock Hard:
Deinen schlimmsten Alptraum.
Michael Rhein:
Auf einer Autobahnraststätte den Nightliner verpassen.

Rock Hard:
Deinen amüsantesten Trip unter dem Einfluß von Stimulanzen.
Michael Rhein:
Ich nehme keine Drogen und trinke keinen Alkohol....

Rock Hard:
Logisch.
Michael Rhein:
Oh Gott, da gibt es so viele Geschichten. Als ich das erste Mal in den USA war, haben wir uns für wenige Hundert Dollar ein Auto gekauft und sind damit Tausende von Kilometern durch das Land gefahren. In Miami habe ich die Karre wieder verhökert und mir von dem Geld Schuhe gekauft. Frag mich nicht, warum.

Rock Hard:
Würdest du für politische oder gesellschaftliche Organisationen live spielen?
Michael Rhein:
Gegen Rassismus zum Beispiel würde ich auf die Bühne gehen, für politische Parteien allerdings nicht.

Rock Hard:
Interessierst du dich für Politik?
Michael Rhein:
Ja, ich bin eigentlich immer auf dem Laufenden. Aber ich muß auch ehrlich sagen, dass ich ein potenzieller Nichtwähler bin. Die ganze politische Blase in Deutschland kann mich mal am Arsch lecken.

Rock Hard:
Könntest du dir vorstellen, Politiker zu sein?
Michael Rhein:
Niemals.

Rock Hard:
Hast du Feinde?
Michael Rhein:
Natürlich, das ist ganz normal. Aber es gibt keine konkreten Todfeinde. Höchstens Leute, die mich nicht leiden können.

Rock Hard:
Liberal, alternativ, konservativ - wie würdest du dich selbst einschätzen?
Michael Rhein:
Von jedem etwas. Manchmal ertappe ich mich dabei, spießig zu sein. Gerade, was Ordnung und Sauberkeit betrifft. Alles in allem bin ich aber ein lustiger Vogel, der gern in Gesellschaft ist.

Rock Hard:
Wofür würdest du dich entscheiden: Bungee-Jumping mit Lemmy, ein Liebeslied mit Britney Spears singen oder eine Unplugged-Show mit Hammerfall spielen?
Michael Rhein:
Bungee-Jumping würde ich für kein Geld der Welt machen, denn ich würde mir vor Angst echt in die Hosen kacken. Und Britney Spears muß ihre Lieder ohne mich singen, denn diese Frau geht gar nicht. Ich glaube, ich würde das mit dem Kastraten-Gesang machen. Da bestünde wenigstens die Chance, dass ich den Sänger übertöne.

Rock Hard:
Mit wem möchtest du gerne mal über Haß philosophieren?
Michael Rhein:
Mit Klaus Kinski, wenn er noch leben würde.

Rock Hard:
Und über Gott?
Michael Rhein:
Auch mit Klaus Kinski.

Rock Hard:
Und übers Wetter?
Michael Rhein:
Das mache ich immer mit meiner Mutter. Mit Müttern kann man am besten übers Wetter und über den üblichen Dorfklatsch reden.

Rock Hard:
Wer ist der coolste Rock'n'Roller der Welt?
Michael Rhein:
Ich denke mal Lemmy. Andererseits habe ich letztens die Queens of the Stone Age live gesehen. Zumindest auf der Bühne sind die Kerle verdammt cool.

Rock Hard:
Hat dich mal ein Fan so richtig genervt?
Michael Rhein:
Ich mag es nicht, wenn besonders hartnäckige Fans einen auf Schritt und Tritt überwachen, dir andauernd hinterherlatschen und dabei ein Helfersyndrom haben. Man möchte gern ab und zu mal sagen: "Halt doch einfach mal deine Fresse und lass mich in Ruhe!" Die heftigste Story, die ich mal erlebt habe, war noch zu DDR-Zeiten, als ich Sänger der Band Noah war. Ich kniete singend am Bühnenrand, als mich ein Fan an meinen damals recht langen Haaren von der Bühne zog, um mit mir herumzutoben. Ich war total irritiert, und mein Kopf tat tierisch weh, denn ich hatte ein größeres Haarbüschel eingebüßt. Später kam der Kerl in den Backstage-Raum und sagte, das sei alles nicht so gemeint gewesen, und wollte mit mir feiern. Zuerst haute ich dem Typen eins aufs Maul und sagte ihm, dass er es nicht überleben würde, wenn er noch mal so eine Scheiße macht - und danach reichte ich ihm ein Bier. Wir tranken dann zusammen, und alles war gut. Aber ich musste ihm vorher eine reinhauen.

Rock Hard:
Wie stellst du dir das Paradies vor?
Michael Rhein:
Eine richtig gute Stereoanlage an einem schönen Strand. Ich liege auf einer Hängematte, und vor mir tanzen hübsche Mädchen. Und am Ufer liegt ein Boot.

Rock Hard:
Und die Hölle?
Michael Rhein:
Sechs Uhr morgens aufstehen, in die Fabrik latschen und die Karte in die Stechuhr stecken. Abends total fertig nach Hause kommen, noch eine Stunde Fernsehen gucken, und danach schlafen - bis um sechs.

Rock Hard:
Hast du jemals gedacht, dass du mit deiner Musik und deinen Texten Menschen beeinflussen könntest?
Michael Rhein:
Nein, ich habe auch niemals gedacht, dass wir mit In Extremo überhaupt Erfolg haben würden.

Rock Hard:
Welches Land ist für dich das spannendste?
Michael Rhein:
Eigentlich Deutschland. Deutschland hat unmögliche Gegensätze zu bieten und beherbergt unzählige Verrückte. Ansonsten finde ich Mexiko verdammt spannend. Dort sind viele Menschen völlig mittellos, aber dennoch gut gelaunt. Hier zu Lande wird immer nur geklagt.

Rock Hard:
Was für ein Trinker bist du?
Michael Rhein:
Ich bin selten besoffen. Wenn, dann bin ich ein lustiger Trinker, denn ich werde danach sehr laut und treibe viel Schabernack. Früher in der Zone zum Beispiel saßen wir in der Kneipe, und wenn die Soljankaesser am Nachbartisch nicht aufpassten, warfen wir ihnen Hundefutter in die Suppe.

Rock Hard:
Wie heißt die mieseste Band der Welt?
Michael Rhein:
Es gibt eine Band, die einerseits völlig mies, andererseits auch irgendwie geil ist: Finisterra. Die sind wirklich richtig schlecht, aber ich finde es voll geil, dass sie es ernst meinen.

Rock Hard:
Und die beste Band der Welt?
Michael Rhein:
Die müsste man zusammensetzen.

Rock Hard:
Na, dann mal los.
Michael Rhein:
Also, ich bin mit meinen Mitmusikern sehr gut bedient. Aber wenn ich tatsächlich eine Band kreieren könnte, würde ich Dave Grohl ans Schlagzeug setzen. Oder nein: Ich nehme nur echte alte Helden von Purple, Zeppelin und Motörhead, verstärkt um Jimi Hendrix.

Rock Hard:
Welchen Musikstil findest du grauenvoll?
Michael Rhein:
Heavy Metal mit Kastratengesang.

Rock Hard:
Wer möchtest du in deinem nächsten Leben sein?
Michael Rhein:
Erneut die Person, die ich jetzt bin.

Rock Hard:
Wer warst du in deinem vorherigen Leben?
Michael Rhein:
Ein Seemann.

Rock Hard:
Stell dir vor, es ist der letzte Tag in deinem jetzigen Leben. Was würdest du tun?
Michael Rhein:
Ich würde mit meiner Frau aufs Meer fahren und mit ihr unter Helium-Einfluß ficken.

Rock Hard:
Du weißt sicher, dass Helium nichts anderes bewirkt als eine extrem hohe Stimme...
Michael Rhein:
Ja, aber es wäre doch lustig, wie wir beim Vögeln herumpiepsen. Ich würde lachend sterben
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Interview mit Yellow Pfeiffer - Powermetal.de - German - May 1, 2000

Среда, 26 Марта 2008 г. 16:40 + в цитатник
Powermetal.de - German - May 1, 2000.
Interview mit Yellow Pfeiffer.

Georg:
In welchen Sprachen sind eure Lieder verfasst.
Yellow Pfeiffer
Wir singen in Alt-Provonzialisch, Schwedisch, Norwegisch, Altspanisch, Lateinisch, Deutsch und noch einige andere Sprachen. Die Texte sind zum Teil Originaltexte, zum Teil inhaltlich an die Originale angelehnt und zum Teil völlig frei getextet.

Georg:
Könnt ihr dann so viele Sprachen?
Yellow Pfeiffer:
Wir sind ja schon seit ewigen Jahren auf Mittelaltermärkten unterwegs und da hast du sehr viele Berührungspunkte mit anderen Bands und hörst dir auch viele Sachen aus anderen Ländern an. Wir sind auch viel in Skandinavien unterwegs. Und da hört man sich halt gute Sachen raus oder guckt mal in Büchereien und Musikbibliotheken ob man was findest.

Georg:
Und wer bringt euch die Aussprache bei?
Yellow Pfeiffer:
Am besten Leute aus dem Land.

Georg:
Das ist ja sehr Zeitaufwendig.
Yellow Pfeiffer:
Ja, aber wie gesagt, wir machen das schon ewige Jahre und dementsprechend haben wir ein großes Potential, das sowieso schon da ist. Wir müssen ja nicht jedesmal alles neu erlernen. Es gibt ja auch immer wieder Sachen die du erstmal auf Eis gelegt hast und später schaust du mal wieder rein.

Georg:
Ihr seid ja sehr viel unterwegs, könnt ihr davon Leben?
Yellow Pfeiffer:
Ja, das haut anders auch nicht hin.

Georg:
Welchen Bezug hast Du zum Mittelalter?
Yellow Pfeiffer:
Spannend find ich die Vorchristliche Zeit allgemein. Mittelalter find ich auch super. Ich beschäftige mich eigentlich schon seit der Grundschule damit. So richtig bin ich allerdings erst über das Handwerk reingekommen. In der Grundschule habe ich mal an Museumsdörfern mitgearbeitet, ich habe dann Zimmermann und Stadtplanung gelernt und die Musik hat mich eh schon immer interessiert.

Georg:
Liest du dann auch viel Fantasy Literatur?
Yellow Pfeiffer:
Nein Fantasy eher weniger. Eher historische Romane wie Im Namen der Rose, die Säulen der Erde und solche Sachen.

Georg:
Und ihr seid dann auf die Idee gekommen modernen Minnegesang zu machen?
Yellow Pfeiffer:
Nein, eigentlich ist das etwas anders gekommen. Ein großer Teil von uns hat schon immer Musik auf Mittelaltermärkten gemacht ein anderer Teil Rockmusik und unser Sänger Micha hat beides gemacht. Und so kam es dann das wir das irgendwann zusammengemacht haben.

Georg:
Aber so Mittelalterliche Instrumente werden einem doch nicht an jeder Musikschule beigebracht.
Yellow Pfeiffer:
Ich habe es halt bei anderen Bands gesehen, und habe dann versucht an die Instrumente heranzukommen und es mir dann beigebracht. Zum Teil lässt man es sich auch von anderen zeigen. Es ist halt die Faszination, es ist halt ein Hobby.
Ich selber spiele inzwischen unterschiedliche Dudelsäcke, also in unterschiedlichen Tonarten, Schalmeien, Nickelharpa und Flöten.

Georg:
Welche Bands wären das dann?
Yellow Pfeiffer:
So genau weiß ich das gar nicht mehr. Das sind Folklorebands aus Polen, Tschechei, Dänemark, die uns im Museumsdorf besucht haben.

Georg:
Wie sieht euer Kontakt zu Corvus Corax aus?
Yellow Pfeiffer:
Wir wohnen in der selben Stadt, aber der Kontakt ist eher mäßig.

Georg:
Könnte es mal zu einer Tour von euch beiden kommen?
Yellow Pfeiffer:
Ich glaube nicht, daß die Kollegen von Corvus Corax sich das vorstellen können.

Georg:
Wie kommst du an die Kleidung und Instrumente ran?
Yellow Pfeiffer:
Wenn ich an mein Kostüm denke, die Schuhe sind selber genäht, die Kettenschürze ist selbergemacht, der Dudelsack ist selbergebaut. Es gibt auch Instrumente die von anderen Instrumentenbauern gemacht werden, aber wir machen auch sehr viel selbst. Es stecken halt auch viele Jahre Arbeit drin. Wir sind zwar seit 3 Jahren richtig bekannt geworden, aber wir haben da ja viele Jahre Arbeit davor reingesteckt.

Georg:
Wie seid ihr zu euren Spitznamen gekommen?
Yellow Pfeiffer:
Die sind so über die Jahre im Spass entstanden. Bei mir ist es so, ich heiße ja Pfeiffer und spiele ja auch die Schalmei, Nomen est Omen. Yellow weil mein Kostüm gelb war, und irgendwann war ich dann der Yellow Pfeiffer. Flex der Biegsame macht ja die Akrobatik Show, da liegt das ja auf der Hand. Das Letzte Einhorn hat ewig ein Klaus Kinski T-Shirt getragen und irgendwann hatte er den Spitznamen.

Georg:
Was für Musik hörst du privat.
Yellow Pfeiffer:
Viel Folklore und Mittelalterliches. Ich bin nicht so sehr Rockfan. Wenn dann höre ich gerne Skandinavische Bands. Apokalyptika gefallen mir sehr gut.

Georg:
Wie sieht es bei euch International aus?
Yellow Pfeiffer:
Wir kommen gerade von einer Tour in Amerika und Mexico zurück. Wir kamen da sehr gut an. Es war das erste Mal, aber bestimmt nicht das letzte Mal. Es hat viel Spass gemacht. Unser größter Gig war ein Zusatzkonzert in Mexico. Da waren 10.000 Leute anwesend, allerdings war es ein Umsonst und Draussen.

Georg:
In den USA ist die Flut der Bands ja viel größer. Wie war das dort?
Yellow Pfeiffer:
Ja, das ist eine Wahnsinnsflut. Die Leute die uns vorher noch nicht gehört haben sind da aber auch stehengeblieben, es ist ja nicht so, daß wir wie jede andere Band klingen, oder so aussehen. Wir fallen da sicherlich auf.

Georg:
Wo findet man das Video von This Corrosion?
Yellow Pfeiffer:
Das ist auf dem Digi Pack zu Verehrt und Angespien. Das war zuerst nur im Ausland veröffentlicht ist aber als Reimport zurückgekommen.

Georg:
So Texte wie die Merseburger Zaubersprüche, wie kommt man da ran?
Yellow Pfeiffer:
Das war im Osten Schullektüre. Ich bin der einzige der aus dem Westen kommt. Aber auch ich habe das durch die Mittelalterszene kennengelernt.

Georg:
Wie stehst du zum Internet?
Yellow Pfeiffer:
Ich selbst habe keinen PC, aber wenn ich etwas suche, dann geh ich zu meinem Freund und schau dort rein. Klasse finde ich so Sachen wie E-Mail. Wir waren ja erst in Skandinavien und da liegen die Städte sehr weit auseinander und da ist das natürlich Klasse wenn man so kommunizieren kann.
Und dann haben wir ja noch eine eigene Seite, die auch von uns selbst gemacht wird. Da wir viel auf Tour sind, kommen wir leider nicht so gut zum aktuallisieren, aber ich denke daß sie schon ganz gut ist.

Georg:
Was gefällt dir besser, Studio oder Live?
Yellow Pfeiffer:
Lieber Live, aber auch im Studio macht die Arbeit Spass.

Georg:
Ist auch schon ein neues Album geplant?
Yellow Pfeiffer:
Ja, wir werden bestimmt im Winter wieder in den Proberaum gehen, aber was dabei rauskommt kann ich jetzt noch nicht sagen. Wir haben aber grad mit Vollmond einen neuen Song mit dabei, den wir das vierte oder fünfte Mal in Deutschland spielen. Da kommt auch demnächst eine Single raus.

Georg:
Was macht die Metalfraktion bei Akkustik Gigs?
Yellow Pfeiffer:
Die Spielen mit. Unser Schlagzeuger spielt Trommeln, unser Bassist spiel Trumscheit, das ist so ein mittelalterliches Seiteninstrument. Es macht so einen schnarrenden dunklen Ton. Unser Gitarrist ist da nicht dabei, muß er aber auch nicht.

Georg:
Möchstest du noch etwas zum Abschluss sagen?
Yellow Pfeiffer:
Ja, man muß das Leben geniesen.

Georg:
Vielen Dank.
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Среда, 26 Марта 2008 г. 16:38 + в цитатник
Das Letzte Einhorn

Interview mit Micha aus 1. September 1999 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70727586/ - (deutsch)

evilrockshard.net/de - das etwas andere Interview“ mit Micha - Februar 2002 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70890655/- (deutsch)


Rock Hard - German - February 1, 2003 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70724399/ - (deutsch)

Orkus - German - July 1, 2003 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70725849/ - (deutsch)

planetheavymetal.de. Interview mit Micha - Oktober 2003.- http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70986484/ - (deutsch)

metal1.info - Interview mit Micha - Mai 2004 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post71218777/ - (deutsch)


René Otto. Interview vom 15.05.2005 - bright-eyes.de - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70752363/ - (deutsch)

metalglory.de - Interview mit Micha - Juli 2005. http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post71688076/ - (deutsch)

heavymetal.ch - mit Micha auf dem Summer Breeze - August 2005 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post71719564/ - (deutsch)

folkmetal.de - In Extremo: "Man muss noch in den Spiegel schauen koennen" 19.08.2005 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post71722513/ - (deutsch)

musik.terrorverlag.de - DAS LETZTE EINHORN 28.09.2005 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post72504006/ - (deutsch)

metalglory.de - Interview mit Micha 21.12.2006 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post71718939/ - (deutsch)


Yellow Pfeiffer

Powermetal.de - German - May 1, 2000. - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70723775/ -(deutsch)

bloom.de. Interview mit Boris - Juli 2003/ - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70986251/ - (deutsch)

Dr. Pymonte

mit Py - Interview vom 03.06.2001 - bright-eyes.de - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70752071/ - (deutsch)


Flex der Biegsame

evilrockshard.net/de - Interview mit Marco - Juli 2003 - http://www.liveinternet.ru/journal_post.php?journalid=2410486 - (deutsch)

Die Lutter

salzburg.com - Interview mit Kay - Oktober 2003 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post71217539/- - (deutsch)

metalglory.de - In Extremo "Im Vorfeld Der Jubilaeumstournee" 23.11.2006 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post71718465/ - (deutsch)


In Extremo

22.07.2001 metal-inside.de - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70728852/ - (deutsch)

Interview mit Micha, Basti und Boris - August 2002 - ragazzi-music.de - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70889879/ - (deutsch)

Interview mit Micha, Basti und Boris - September 2002 - gothicworld.de - http://www.liveinternet.ru/journal_post.php?journalid=2410486 - (deutsch)

www.metal1.info - INTERVIEW: In Extremo (21.10.02) - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post71221822/ - (deutsch)

[2003]ragazzi-music.de - интервью mit Micha und Basti http://www.liveinternet.ru/journal_editpost.php?jpostid=70889969&journalid=2410486 - (deutsch)

hitparade.ch - Interview mit Micha, Py und Basti - Juli 2005 - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post71687847/ - (deutsch)

10 Jahre: keine Egotrips! - Interview vom 30.11.2006 - bright-eyes.de - http://www.liveinternet.ru/users/primae_noctis/post70753054/ - (deutsch)
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Sprachen - языки

Вторник, 25 Марта 2008 г. 21:00 + в цитатник
Die Sprachen: http://www.derhuehnerstall.de/html/sprachen.html

Gälisch auch goidelische bzw q-keltische Sprachen genannt, unterteilt man in drei Zweige:

Irische (Gaeilge): Das Die Anfänge der irischen Sprache lassen sich nicht mehr genau nachvollziehen, aber es ist sicher, dass spätestens ab dem 4. Jhd in Irland Irisch gesprochen wurde. Altirisch wurde von ca 600 bis 900 n. Chr gesprochen, ab Ende des 8. Jhd wird das Irische durch andere Sprachen beeinflusst. Von ca 900 – 100 vollzieht sich der Übergang des standardisierten Altirisch zum grammatisch verbesserten Mittelirisch. Das Frühneuirische oder Klassische Irisch entstand um etwa 1200, beeinflusst durch den Einfall der Normannen im Jahre 1169. Der Beginn des Neuirischen bzw modernen Irisch ist im 16./17.Jhd anzusetzen. Durch die Besiedlung Irlands mit englischen und schottischen Farmern und der zunehmenden Industrialisierung wurde ab dem späten 18. Jhd der Rückgang der irischen Sprache verzeichnet.

Heutzutage ist Irisch in der Öffentlichkeit kaum zu hören, es ist zwar Hauptamtssprache der Republik Irland und Pflichtfach an den Schulen, aber das öffentliche Leben findet meist auf Englisch statt.

Schottisch-Gälisch (Gàidhlig): Diese Sprache ist eng mit dem Irischen verwandt, diese

Verwandtschaft beruht auf der Einwanderung von Skoten im 4. Jhd aus Irland nach Schottland. Bis zum frühen 16. Jhd kann man beim Schottisch-Gälischen kaum von einer eigenen Sprache sprechen, es bildete wohl eher einen Dialekt des Irischen. Das Book of the Dean of Lismore ist der erste Beweis, dass sich das schottische Gälisch vom Irischen so weit entfernt hatte, dass man von eng verwandten, aber doch getrennten Sprachen ausgehen kann. Im Laufe des Mittelalters wurde das Schottisch-Gälisch aus den östlichen und südlichen Gebieten Schottland bereits durch das Englische verdrängt, während diese in den Highlands bis ins 18./19. Jhd dauerte.

Dieses Zurückdrängen der angestammten Sprache wurde hauptsächlich durch äußere Einflüsse verursacht, wie z. B. durch den Zusammenbruch der Clan-Gesellschaften nach 1745 und nach Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1872, wo ausschließlich die englische Sprache verwendet wurde.Von der gesamten Bevölkerung Schottlands sprechen heutzutage nur noch ungefähr 1,5 % die gälische Sprache.

Manx (Gaelg, Gailck): Diese Sprache der Bevölkerung der Isle of Man ist im 20. Jhd

Als Erstsprache ausgestorben. Sie ist mit dem Irischen und Schottisch-Gälischem nah verwandt. Manx-Gälisch hat deutliche skandinavische Einflüsse.

Bis zum Jhare 1765 wurde Manx von fast der gesamten Bevölkerung der Isle of Man gesprochen. Dann wurde die Insel von Großbritannien besetzt und die Sprache anglisiert. Im Jahre 1946 gab es gerade mal noch eine Handvoll Personen, die des Manx mächtig waren, aufgrund großer Bemühungen von Sprachaktivisten wird Manx mittlerweile wieder von einigen Hundert Menschen zumindest als Zweitsprache gesprochen.

Das Alt-Spanische:

Durch das durch die Römer mit ins heutige Spanien mitgebrachte Vulgärlatein entwickelten sich unter geo-und ethnographischen Einflüssen verschiedene Dialekte auf der iberischen Halbinsel. Im Norden Spaniens entstand in einer schwach romanisierten Gegend das Kastilische, dieser Dialekt Altkastiliens war stark durch die vorromanische Sprache Baskisch geprägt.

Ende des 11. Jhd wurde Kastilien zum Königreich ausgerufen und das Kastilische wurde zur Hof-und Umgangssprache dieses neuen Königreichs. Durch Reformen Ferdinands III (1217-1252) und Alfonso X. (1252-1282) wurde Latein als Urkundensprache abgeschafft und das Kastilische dafür eingeführt.

1479 wurde es dann zur Staatssprache des Königreichs Spanien. Da Spanisch, das wir heute kennen, ist eine Weiterentwicklung des lateinisch-kastilischen Dialektes.

Okzitanisch (Langue d`Oc):

Auch das das Okzitanische entwickelte sich aus dem Vulgärlatein. Im südlichen Drittel des heutigen Frankreichs war die gallo-römische Kultur stärker ausgeprägt als im Norden, deshalb wurde das Okzitanische nicht so vom Fränkischen geprägt wie die Langues d`oil und behielt deshalb einen stärkeren romanischen Charakter.

Die Langue d`oil, die sich nördlich der Loire enwickelte entspricht weitgehend dem heutigen Französisch, die Langue d`Oc oder auch als Provenzalisch (provencal) oder

Limousinisch (limousin) bekannt, entwickelte sich südlich. Die Langue d`oc spielte im 12. und 13. Jhd eine wichtige Rolle als Literatursprache (vor allem in der Trobadordichtung), sie blieb nicht nur auf die Höfe Südfrankreichs beschränkt, sondern fand ihren Weg auch nach Nordspanien ( hier vor allem Katalonien) und Norditalien, wo sie die Dialekte nachhaltig prägte. Durch den Albigenserkreuzzug wurde die Blüte des Okzitanischen jäh beendet.

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jhd gab es in intellektuellen Kreisen Bestrebungen, eine moderne okzitanische Literatursprache zu schaffen.

In der heutigen Zeit sprechen höchstens noch 3 Mio Menschen Okzitanisch, als tatsächlich gesprochene Sprache in einem zusammenhängendem Gebiet ausgestorben ist. In einigen Städten und Landschaften gewinnt Okzitanisch vor allem aus touristischen Gründen wieder an Boden und es wird sogar wieder an einigen Schulen gelehrt.

Vom Institut d`estudis occitans in Tolouse wurden Normen für eine okzitanische Literatursprache festgelegt.

Die Altnordischen Sprachen:

Altnordische Sprache ist eine Sammelbezeichnung für nordgermanische Sprachen, die von ca 800 (Beginn Wikingerzeit) bis 1500 in Skandinavien gesprochen wurde. Der Vorläufer für das Altnordische war das Urnordische.

Altnordisch wird in Altwestnordisch (Altnorwegisch, Altisländisch, Altfäröisch) und das Altostnordisch (Altdänisch, Altschwedisch, Altgutnisch) unterteilt. Bis ins 13. Jhd unterschieden sie sich nur wenig voneinander.

Die Eigenbezeichnung, dieser sich ab dem 9. Jhd allmählich voneinander differenzierenden Sprachen im MA nannte man dönsk tunga (dänische Zunge).

Zunächst war das Altnordische nur auf Dänemark, Schweden, Norwegen und die Südwestküste Finnlands beschränkt, aber mit den Wikingern breitete es sich auf die Shetlandinseln, Orkney, Teile Irlands, Schottlands und Mittelenglands, Island, die Färöer und kleine Teile Grönlands aus.

Um 1500 wurde die Sprache dann nur noch in Skandinavien (Finnland, Norwegen, Dänemark, Schweden) und auf den nordatlantischen Inseln (Island, Shetland, Färöer, Orkneys) gesprochen.

Die modernen Nachfolger des Altnordischen sind die westnordischen Sprachen Färöisch, Nynorsk und Isländisch und ostnordischen Sprachen Schwedisch, Dänisch und Bokmal.

Der größte Teil der altnordischen Literatur ist auf Altisländisch und und Altnorwegisch überliefert, deswegen werden die Begriffe Altnordisch, Altwestnordisch und Altisländisch oft synonym benutzt.

Aufgrund ihrer engen Verwandtschaft werden die altnordischen Sprachen auch als Dialekte eines Altnordischen verstanden, dessen Standardform das normalisierte Altisländisch ist.

Norwegisch:

Aufgrund der topographischen Gegebenheiten (viele Gebirge und Täler) gab es in Norwegen immer eine Vielzahl verschiedener Dialekte, die sich sehr unterschiedlich voneinander entwickelten. Dies war ein Grund, warum sich nie eine einheitliche Aussprache durchsetzen konnte.

Der Ursprung des Norwegisch liegt im Altnordischen, das dem Isländisch sehr ähnlich ist. Während der Hansezeit war Mittelniederdeutsch (Plattdeutsch) die Verkehrssprache des Nordens. Viele Wörter des Niederdeutschen wurden als Fremdwörter und Lehnwörter in die Sprache integriert. In der Zeit von 1380 – 1814 war Norwegen mit Dänemark vereinigt, während dieser Zeit wurde die alte norwegische Schriftsprache immer mehr geschwächt und im Jahre 1450 offiziell durch das Dänische ersetzt.

Auf dem Land sprach man die ursprünglichen Dialekte aber weiter. Nach der Trennung von Dänemark entstand im Laufe des 19. Jhd eine Bewegung, die an die norwegische Vergangenheit des Mittelalters anknüpfen wollte.

Im Jahre 1850 wurde das Landsmal (Landessprache) entwickelt, das seit 1929 offiziell Nynorsk heißt. Seit 1885 ist dies offiziell anerkannte Schriftsprache.

Aber das Dänische hatte sich inzwischen so als Amtssprache und als Sprache einer breiten Bevölkerungsschicht durchgesetzt, dass das Landsmal das Riksmal (Reichssprache) nicht mehr verdrängen konnte. Riksmal war bis Anfang des 20. Jhd reines Dänisch, später passte es sich aber immer stärker an das Landsmal an (dano-norwegisch).

Schwedisch:

Wie die norwegische Sprache unterlag auch die schwedische Sprache im Mittelalter deutlichen Einflüssen der Hanse mit ihrem Mittelniederdeutschen.

Isländisch:

In Island und anderen Teilen der nordischen Welt gab es schon vor der Niederschrift der Edda und anderer dichterischen Werken eine besondere Dichtersprache, die nach bestimmten Regeln in hochformalisierte Poeme verfasst wurden. Die Verfasser dieser Gedichte waren die die sogenannten Skalden, die poetische Umschreibungen , die auf Figuren und deren Taten aus Heldensagen und Mythologie (nord)germanischen Ursprungs anspielten, benutzten.

Das Isländische hat sich in den letzten Tausend Jahren bemerkenswerterweise nur geringfügig verändert, so dass es dem Altnordischen noch am ehesten ähnelt.

Nachdem es im Laufe der Abhängigkeit von Dänemark auch zu einer „Verunreinigung“ der isländischen Sprache durch dänische Einflüsse kam, war man bestrebt, das Isländische anhand alter Schriftquellen zu rekonstruieren, was auch gelang. Noch heute achtet man in Island konsequent darauf, die Übernahme von Fremdwörtern so gering wie möglich zu halten. Neue Begriffe entstehen in der Regel aus dem vorhandenem Wortschatz, in dem man Wörter miteinander verbindet.

Althochdeutsch:

Als Althochdeutsch bezeichnet man zwar die älteste schriftlich bezeugte Form der deutschen Sprache ( ca 750 – 1050), aber es ist keine einheitliche Sprache, wie der Begriff vermuten lässt, sondern die Bezeichnung für eine Gruppe westgermanischer Dialekte, die südlich der sog. Benrather Linie gesprochen wurden. Diese Mundarten unterscheiden sich von den anderen westgermanischen Sprachen oder Dialekten durch die Durchführung der Zweiten (Hochdeutschen) Lautverschiebung. Nördlich der Benrather Linie (Norddeutsche Tiefebene und heutige Niederlande) wurde diese Lautverschiebung nicht durchgeführt, weswegen diese Dialekte zur Unterscheidung vom Althochdeutschen unter der Bezeichnung Altsächsisch oder Altniederdeutsch zusammengefasst.

Im frühen Mittelalter gab es keine einheitliche Schriftsprache und das Althochdeutsche eine Gruppe nahverwandter Dialekte war, weist man die überlieferten Textzeugnisse den einzelnen Dialekten wie (Alt)Westfränkisch, (Alt)Südrheinfränkisch, Altbairisch, Altalemannisch etc zu.

Der Großteil der althochdeutschen Überlieferungen besteht aus geistlichen Texten, nur vereinzelt findet man weltliche Dichtungen wie das z. B. das Hildebrandslied.

Mittelhochdeutsch:

Das Mittelhochdeutsche (ca 1050 – 1350) folgte dem Althochdeutschen und ging dem späteren Frühneuhochdeutsch (ca 1350 – 1650) voran.

Bis Mitte des 13 Jhd ist Mittelhochdeutsch vor allem als Sprache der Dichter überliefert; Rechtstexte, Sachliteratur etc sind als gebrauchssprachliche Quellen erst ab dieser Zeit in breiterem Maße überliefert. Ältere Texte sind in diesen Themenbereichen üblicherweise noch in Latein verfasst.

Die bekanntesten Werke der mittelhochdeutschen Literatur sind Gedichte von Walter von der Vogelweide, Werke von Wolfram von Eschenbach und Gottfried von Straßburg und natürlich die Überlieferung des Minnesangs.

Das Mittelhochdeutsche war keine überregional einheitliche Sprache wie das Schrift-Neuhochdeutsche, es war ebenso wie das heutige Deutsch gekennzeichnet durch starke regionale bzw dialektische Unterschiede. Mittelhochdeutsch bezeichnet auch keine Hochsprache (im Gegensatz zur Umgangssprache) sondern ist das Gegenüber zum Mittelniederdeutschen und umfasst die Sprache aller mitteldeutschen (thüringisch, hessisch, rheinfränkisch) und oberdeutschen (alemannisch, bairisch) Regionen.

Hebräisch:

Die ältesten Überlieferungen in hebräischer Sprache stammen aus der Zeit 3 ca Jhd v. Chr. Und dem 1. Jhd nach Chr. Hebräisch gehört zur fro-asiatischen Sprachfamilie, genauer zum nordwestlichen Zweig der semitischen Sprachen. Die Tora, die heilige Schrift der Juden wurde in dieser Sprache verfasst und über Tausende von Jahren so weitergegeben. Im 6 Jhd v. Chr nach der Zerstörung des ersten Tempels in Jerusalem und dem darauf folgenden babylonischen Exil, kam die dortige Amtssprache Aramäisch unter den Juden auf, Teile der Bibel enthalten auch aramäische Bestandteile. Durch weitere Ereignisse hörte Hebräisch etwa im 2. Jhd n. Chr. Auf, als Muttersprache zu existieren. Es blieb eine im religiösen Kontext benutzte Sprache und wurde stets auch zur Erstellung poetischer, medizinischer, juristischer und philosophischer Texte verwendet, dadurch konnte sich das Vokabular über die Jahrhunderte erweitern.

Im späten 19. Jhd begann man damit, Hebräisch wieder als Muttersprache zu installieren.
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In Extremo Coverband

Вторник, 25 Марта 2008 г. 20:56 + в цитатник
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Yellow Pfeiffer - интервью с официального сайта

Вторник, 25 Марта 2008 г. 20:43 + в цитатник
[Совпадает с интервью фан-клуба]

Wie bist du zur Musik gekommen?
Meine Mutter hat mich damals als Kleinkind (3-4 Jahre alt ) in den Carl Orff-Kurs zur musikalischen Früherziehung gebracht. Ich kann mich allerdings nur noch an die Fassbrause und den Lolli hinterher erinnern. Die Fassbrause kam wirklich vom Fass und der Humpen war so groß, dass der Inhalt für den Durst und eine zuckersüße Dusche gereicht hat. Später in der Grundschule habe ich dann Blockflöte gelernt so wie alle anderen. So richtig ging es allerdings erst in der Oberschule mit Gitarre los. Alle meine Freunde waren verreist und ich habe mich zu Tode gelangweilt. Ich habe mir in einem An- und Verkauf-Laden von meinem Taschengeld meine erste Gitarre gekauft. Eine Akustik-Gitarre für 80 Mark. Vom Vorbesitzer war noch der Name in die Decke geritzt, aber das war mir egal - sie war Bezahlbar. Ich habe mir dann in den Sommerferien alle Grundakkorde und ein paar Pickings raufgedrückt. Das Gitarrespielen hat Spaß gemacht, doch dann musste natürlich auch schnell eine E-Gitarre her.
Kannst du dich noch an das erste Konzert erinnern, welches du besucht hast? Wie war das?
Welches das erste war daran kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es war auf jeden Fall ein Punkkonzert in Kreuzberg im EX (wenn man mal die Veranstaltungen mit sogenannter ernsthafter Musik weglässt, zu denen einen die Eltern mitgeschliffen haben). Einer hat offiziell bezahlt und die anderen haben dann den Stempel, den man dann dafür bekam, abgemalt. Der Eintritt war zwar aus heutiger Sicht nicht hoch, aber man wollte sich ja auch noch was zu trinken holen. Das war mehr ein Sport und die meisten Bands waren grottenschlecht.
Wie hieß deine erste Band?
Meine erste Band hatte ungefähr 10 verschiedene Namen, 5 Titel (zumindest haben wir sie für richtige Titel erklärt) und keinen einzigen offiziellen Auftritt. Aber die Feten im Proberaum waren eh das Wichtigste!
Wann und mit welcher eigenen Band standest du das erste Mal auf einer richtigen Bühne? Kannst du dich noch daran erinnern wie das war?
Die erste Band mit der ich auf der Bühne stand hieß Lumpazi Vagabundus. Sie zerrten mich damals direkt aus meiner Zimmermannshütte auf die Bühne. Das war 1994 auf dem Potsdamer Platz. Ich spielte zu dieser Zeit schon eine ganze Weile Dudelsack und Schalmei. Damals habe ich mit Puck zusammen einen Zimmereistand auf den Märkten gehabt. Wir bauten die Märkte auf und während des Marktes wurde an unserem Stand immer um die Wette genagelt. Man musste dazu mit der Schneide eines stumpfen Beiles möglichst große Dachsparrennägel in einem Hauklotz versenken. Das Spiel war bei Besuchern und Marktleuten gleichermaßen beliebt, denn der Verlierer musste der ganzen Runde das Bier bezahlen. Und da derjenige der als erster fertig war das Bier holen musste, brauchte man auch nie lange zu warten. Mitmachen durfte jeder.
Wie war dein musikalischer Weg bis hin zu In Extremo? In welchen Bands hast du vorher gespielt?
Bei Lumpazi Vagabundus und Springteufel, beides waren Mittelalter-Gruppen.
Gibt es Veröffentlichungen deiner alten Bands? Gibt es andere Veröffentlichungen, an denen du beteiligt warst? Wenn ja, welche?
Zur damaligen Zeit haben wir noch keine Tonträger aufgenommen. Aber wir haben keine Möglichkeit ausgelassen zu spielen. Wenig geschlafen und viel gelacht. J
Deine 3 Lieblingsbands:
Hedningarna, Krupps, The Cure...
Deine 3 Lieblingsplatten:
Dead Can Dance, Clanned “An Diolaim”, Filter “The Algamuth”
Die besten Konzerte, die du besucht hast:
Einstürzende Neubauten war das lauteste, Värtinnä im Pfefferberg das sympathischste und Rammstein war perfekt vom Sound, inszeniert wie ein Theaterstück und dadurch sehr kraftvoll und überzeugend.
Die 3 besten Konzerte, die du selbst gespielt hast (inklusive In Extremo):
„50 Jahre Knaack“ 2002 mit in Extremo in zivil, auf der Runneburg mit viel dunklem Bier und das „Dynamo“ 1999.
Deine Lieblingsfilme:
„Am Anfang war das Feuer“, „Fightclub“, billige Kung Fu-Streifen, „Matrix“...
Deine 3 Lieblingsbücher:
„Die Abenteuer des Röde Orm“, „Per Anhalter durch die Galaxy“, „Herr der Ringe“...
Deine 3 Lieblingssongs:
„Kyla vuotti uutta kuuta“ von Värtinä, „Smells Like Teen Spirit“ von Nirvana und „Temptation“ von The Tea Party.
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Die Lutter - интервью с официального сайта

Вторник, 25 Марта 2008 г. 20:39 + в цитатник
Wie bist du zur Musik gekommen?
Irgendwie von allein. Im Kindergarten habe ich mir die Schlagerschallplatten meiner Mutter ins Zimmer geholt und stundenlang immer wieder umgedreht. Schlagersänger oder Gitarrist waren von nun an meine Traumberufe. Zur Einschulung schenkte meine Mutter mir eine Konzertgitarre. Nach der Scheidung meiner Eltern trat mein Stiefvater in mein Leben, der sich um meine „Karriere“ kümmerte, mich an der Musikschule anmeldete und mich immer wieder motivierte, nicht aufzugeben. Er war Sänger und Gitarrist in einer Amateurband und für mich damals ein großes Vorbild. Sein heimlicher Spitzname war übrigens „Zonen-Elvis“!
Kannst du dich noch an das erste Konzert erinnern, welches du besucht hast? Wie war das?
Meine Eltern waren in dieser Beziehung sehr tolerant und so konnte ich schon sehr früh zu Konzerten gehen, zusammen mit ihnen und meinem Bruder. Das waren dann aber in der Regel Bands wie die George-Baker-Selection oder die Band meines Basslehrers. Im Urlaub oder wenn in meiner Heimatstadt Potsdam im Sommer Konzerte waren, gingen wir oft hin. Meine ersten Konzerte, zu denen ich mit meinen Freunden allein gegangen bin, waren die von Formel 1 (im Lindenpark) und der Gruppe Magdeburg (im Glaskasten), zwei in der DDR damals ziemlich bekannten Hardrockbands. Das war so um 1980 herum und ich war 13 oder 14. Leider musste man, nach der Ausweiskontrolle um 22.00 Uhr, manchmal den Saal verlassen – wenn man denn erwischt wurde. Der Potsdamer Lindenpark und der Sacken in Teltow wurden so zu meinen ersten „Konzertarenen“.
Wie hieß deine erste Band?
Meine erste Schülerband nannte sich Madstop (Potsdam – nur eben spiegelverkehrt geschrieben), das war 1981. Parallel dazu spielte ich in der Big Band der Musikschule. In der 7.Klasse hatte ich es zuvor schon mal in einer Band namens Kräuterbutter versucht, aber die anderen Musiker waren alle ein paar Jahre älter als ich. Ich scheiterte, weil ich damals nur nach Noten spielen und noch nicht frei improvisieren konnte. Der Song war „Born To Be Wild“ von Steppenwolf, das werde ich nie vergessen. Aber ich hatte wirklich jeden Tag von früh bis abends mit Musik zu tun.
Wann und mit welcher eigenen Band standest du das erste Mal auf einer richtigen Bühne? Kannst du dich noch daran erinnern wie das war?
Wir spielten im April 1981 mit Madstop zu einem Schulfest in Potsdam. Wir konnten nur 10 Songs richtig, unter anderem „Hey Joe“ von Jimi Hendrix, „Honky Tonk Woman“ und „Jumping Jack Flash“ von den Stones. Wir probten zwar regelmäßig und viel, doch die Proben waren ja auch eher Partys oder Treffen mit guten Freunden. Die Publikumsreaktionen waren aber unglaublich, doch wir hatten keine Zugaben mehr auf Lager. Also spielten wir das komplette Programm noch einmal von vorn.
Wie war dein musikalischer Weg bis hin zu In Extremo? In welchen Bands hast du vorher gespielt?
Es waren wohl über 20 Bands, aber nicht alle waren wirklich wichtig. Meine erste Band, mit der ich Wochenende für Wochenende übers Land gezogen bin, nannte sich Bab.1982 ging ich dann zum Musikstudium nach Berlin, dort gründeten wir eine Band namens Keefa, mit der wir im Potsdamer Theater eine Rockoper aufführten. Aber Studenten sind schon ein komisches Volk... 1984 stieg ich dann für eine lange Zeit bei Freygang ein, einer der Kultbands des damaligen DDR-Undergrounds. Nach unserem Spielverbot im September 1986 hielt ich mich mit teilweise obskuren Bands, Aushilfen und Projekten über Wasser, unter anderem sogar mit einem Country-Trio und einer Tanzmusikband. Irgendwie musste ich die Zeit bis zur Wiederzulassung von Freygang ja überbrücken. Aber es war damals auch nicht unüblich, parallel in 4 oder 5 Bands zu spielen – bei mir waren das z.B. die Hof-Blues-Band, Roman Blues Incorporated, die Lose Basskapelle (eine Band mit 3 Bassisten und einem Schlagzeuger) und Kerschowski. Dazu kamen einmalige Projekte wie die Blankenfelder Boogie Band, Der Gelbe Wahnfried und heimliche Auftritte mit Freygang unter anderem Namen. Die Hof-Blues-Band und Kerschowski waren Lichtblicke, insbesondere mit der Hof-Blues-Band traten wir auf sehr vielen guten Blues- und Jazzfestivals auf. Im Sommer vor der Wende ging es dann auch mit Freygang wieder los, einmal spielte ich sogar eine komplette Tournee erst bei der Supportband (Hof-Blues-Band) und anschließend bei der Hauptband Freygang. Ende 1989 stieß dann auch Reiner zu Freygang und übernahm den Schlagzeugpart und seit dieser Zeit spielen wir zusammen. 1991 gingen wir dann gemeinsam zu Noah, wo auch schon Thomas (der Münzer) und Micha spielten, später zu Tausend Tonnen Obst (TTO), bis wir schließlich 1996 mit In Extremo probten.
Gibt es Veröffentlichungen deiner alten Bands? Gibt es andere Veröffentlichungen, an denen du beteiligt warst? Wenn ja, welche?
Nicht viele, da wir ja mehr oder weniger im Underground zu Hause waren. 1996 erschien die CD „Steil & Geil“ von Freygang, die wir eigentlich schon 1986 aufgenommen hatten und in Polen pressen lassen wollten. 1990 schnitten wir ein Livekonzert von Freygang, der Firma und der Ich-Funktion mit, welches unter dem Namen „Die letzten Tage von Pompeji“ als LP bei Peking Records veröffentlicht wurde. Einen kurzen Gastauftritt hatte ich auf der AMIGA-LP der Blankenfelder Boogie Band. Dann bin ich noch kurz auf Rio Reisers „Live in der Seelenbinder-Halle“ zu hören. An diesem Abend gab es eine Session der Musiker von Kerschowski und Rio´s Band, der irgendwie seinen Weg auf diese CD fand, worauf ich sehr stolz bin. Leider waren Reiner und ich auf der wunderbaren und leider einzigen TTO-CD nicht dabei, es gibt nur einen lustigen Samplerbeitrag des Songs „Shot“ auf einem Sampler mit dem Namen „Bands United 1994“. Irgendwie waren wir mit dieser Band der Plattenindustrie zu anstrengend, so dass wir unsere CD „Die Fruchtlawine rollt“ dann selbst vertrieben haben.
Wie stellt sich der Beginn von In Extremo aus deiner Sicht dar?
Für uns als Rockmusiker waren diese fremden Instrumente absolutes Neuland, aber spannend und faszinierend zugleich. Wir waren uns ziemlich sicher, irgendwann mit dieser Mischung Erfolg zu haben. Aber der Anfang war schon ziemlich chaotisch, da unsere Mittelalterkollegen wegen permanenten Auftretens oft nur mit Abwesenheit glänzten. Da prallten manchmal schon Welten aufeinander und es war ein Lernprozess für beide Seiten.
Deine 3 Lieblingsbands:
Es gibt mehr als 3, immer abhängig von der Stimmungslage. Aber wenn ich mich schon entscheiden muss: Cracker, die Beatles und Ton Steine Scherben.
Deine 3 Lieblingsplatten:
Das „Weiße Album“ der Beatles gehört für mich immer noch zum Nonplusultra, in deutscher Sprache ist es auf jeden Fall die „IV“ (das „schwarze“ Album) von Ton Steine Scherben. Platz 3 geht an „Origin Of Symmetry“ von Muse.
Die 3 besten Konzerte, die du besucht hast:
Bis heute unerreicht und das wohl für alle Zeiten bleiben die beiden Konzerte von Rio Reiser in der Seelenbinder-Halle im Oktober 1988. Da passte einfach alles zusammen und ich spielte sogar noch bei der Supportband vor meinen Helden. Platz 2 geht an Iron Maiden, die 1983 mit ihrer „Powerslave“-Tour in Budapest Station machen. Als kleiner Ostmusiker hatte ich nie zuvor etwas derartiges gesehen, zumal Steve Harris damals einer meiner Bassistenidole war. Und dann die Konzerte der Red Hot Chili Peppers, ganz besonders mein erstes 1996 auf dem Roskilde-Festival in Dänemark.
Die 3 besten Konzerte, die du selbst gespielt hast (inklusive In Extremo):
Das ist schwer, aber in nachhaltiger Erinnerung bleiben mein erstes Konzert mit Freygang 1985 in der Leipziger Kongresshalle – nach einem Spielverbot der Band das erste Konzert in neuer Besetzung, meine Feuertaufe und das gleich vor 3000 Zuschauern. Ich glaube ich hatte nie größeres Lampenfieber. Ebenso wichtig war der erste Festival-Auftritt von In Extremo im Mai 1999 auf dem Dynamo in Holland. Das wohl spektakulärste Konzert aber war mit Sicherheit unser Freikonzert im April 2000 in Mexiko/ City.
Deine 3 Lieblingsfilme:
Kann ich nicht sagen, ich mag den schwarzen englischen Humor wie in „Bube, Dame, König, Gras“ oder „Snatch“ und Geschichten über das Leben an sich, so was in der Art von „Harold and Maude“ oder „Berlin Is In Germany“. Außerdem mag ich Reportagen und Dokumentationen.
Deine 3 Lieblingsbücher:
Ich lese gern short stories und Erzählungen wie z.B. von T.C.Boyle oder John Irving. In meiner Jugend war „On The Road“ von Jack Kerouac so etwas wie meine Bibel
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Der Morgenstern - интервью с официального сайта

Вторник, 25 Марта 2008 г. 20:38 + в цитатник
Wie bist du zur Musik gekommen?
Zur Musik kam ich in etwa so: Mein Bruder bekam zur Jugendweihe (1972) einen kleinen Kassettenrecorder, den er zur Aufnahme von Musiksendungen nutze, die zu hören nicht erwünscht war (Rias-Treffpunkt, Schlager der Woche und so). Auf diesem Wege habe ich die Sendungen ebenfalls gehört, wenn auch heimlich. So fand mein erster Kontakt mit westlicher Rockmusik statt. Ich war erst 8 Jahre alt.
Später (der übliche Werdegang eines Rockmusikers) spielten wir selbst die Songs von Sweet, Slade, T.Rex, Deep Purple, Black Sabbath, usw. auf Vadda`ns Tennisschlägern und Mudda`ns Kochlöffeln mit. Und verdammt - wir nahmen die Sache sehr ernst. Später - ich war so zwölf - traf sich die Clique an einer „Bank“. Dort gab es jemanden der ein Schlagzeug besaß, es sogar spielen konnte, aber beabsichtigte sein Set zu verkaufen. Ich habe diese Ruine dann für schwer ersparte 100 DDR-Mark erstanden. Fortan hatten die Hausbewohner meiner Aufzugsstätte irgendwie Abneigung gegen mich. Immerhin wurden Zeiten abgesprochen, an die ich mich hielt. Ab Herbst 1978 unterrichtete mich Herr Panke (Schlagzeuger beim Orchester des Metropol-Theater) für 2 Jahre. Er ließ mich klassische kleine Trommel nach Noten üben, was bis heute sehr wichtig für mich ist. Das bildete die solide Grundlage meines heutigen Stils. Das spielen am Set habe ich mir selbst beigebracht. Ich habe viel Musik gehört, die Drumlines herausgeschrieben und im Keller (meinem Proberaum) nachgespielt.
Kannst du dich noch an das erste Konzert erinnern, das du besucht hast? Wie war das?
Ich bin in Berlin-Plänterwald aufgewachsen, in der Nähe des Kulturparks, auf dem es Samstags und Sonntags sehr oft Konzerte gab. Dort spielten zum Beispiel City, Stern Meißen, Prinzip, Karussell, Lift und andere DDR-Profi-Liga-Bands. Es gab aber auch internationale Acts wie Omega (Ungarn) oder John Kincade (GB) auf der großen Bühne, während auf der kleinen Bühne Bands wie Monokel, Engerling, Hof Blues Band oder Freygang - eben die DDR-Amateur-Liga - konzertierten. Und das war für mich wesentlich interessanter.

Wie hieß deine erste Band?
Die erste Band in der ich mitspielte hieß Asinus.
Wann und mit welcher eigenen Band standest du das erste Mal auf einer richtigen Bühne? Kannst du dich noch erinnern wie das war?
Das war im Sommer 1980 im Kulturhaus „Erich Weinert“ in Magdeburg, und die Band hieß immer noch Asinus.
An einem Herbstabend im Jahre des Herrn anno 1979 - in einer Kneipe in Treptow - lernte ich Max kennen. Max war nicht nur Bassist, sondern auch Chemielaborant, er spielte mit Studenten (Steffan Carow voc, p; Frank Syltemeier git, p) der Musikhochschule „Hans Eisler“ zusammen und die hatten alle gemeinsam ein Problem: Ihrem Schlagzeuger war es zu langweilig und also fragte er MICH, ob ich einsteigen würde.
Musikstudenten und ICH? Und das nach nur einem Jahr Unterricht? Das konnte eigentlich nicht gut gehen, aber meine Zusage stand fest. Also, kurz entschlossen das Schlagzeug auf einen Handwagen und auf ging es eine halbe Meile durch den Plänterwald auf die „Insel der Jugend“ zur Probe. Später lag unser Proberaum in „unmittelbarer Wohnortnähe“ in Potsdam-Babelsberg. Das war im Haus von Heiner Carow und der musste genau wie meine Eltern die Transportprobleme der potentiell Einstufungserfolgreichen mit seinem Lada bewältigen. Außerdem waren es meine letzten großen Ferien. Ab September 1980 fing ich eine Lehre als Dachdecker an. Nach einem guten halben Jahr Proben war es dann endlich soweit: Asinus im Kulturhaus „Erich Weinert“. Der ca. 800-Mann-Saal war mit 50 Leuten gut gefüllt, der Groove der Band ging mir total ab und um es komplett zu machen habe ich einen
6/8tel in einen 4/4tel verwandelt. Es war ein Flop für die anderen. ICH hab nur vorher gezittert - hinterher fand ICH mich erstklassig - schließlich hatte mich doch selbst Herr Carow (und der musste es ja wissen) zu meiner „Leistung“ beglückwünscht. Heute bin ich vermutlich etwas routinierter.
Wie war Dein musikalischer Weg bis hin zu In Extremo? In welchen Bands hast du vorher gespielt?
Asinus (1979-1982), Splitt (1984-1985), Cold Step (1987), TTO (1988), Freygang (1989-91), Noah (1991), Reunion TTO (1992), Noah (1994), Ifor (1995-96). Und dazwischen jede Menge Nebenprojekte (1987-1989), z.B. die Magdalene-Keibel-Combo, Santa Clan...
Nach Asinus musste ich meinen Ehrendienst bei der NVA ableisten. Dort hatten wir auch so `ne Art Band und spielten... tja Politrock trifft die Genrebezeichnung wohl am ehesten. Nach der Armee begann ich mit Splitt zu proben und zu spielen. Mit der Band hatte ich meine zweite Einstufung. Das war die Oberstufe.
1985 erhielt ich, als Dachdecker, meine erste staatliche Ehrung - ich wurde „Jungaktivist“. Da hingen immerhin 50 DDR-Mark dran und eine Reise nach Moskau und Leningrad mit dem „Freundschaftszug“. Auf dieser Reise lernte ich Wolfram Peschel kennen. Über ihn machte ich Bekanntschaft mit Vico. Vico war ein hervorragender Gitarrist und suchte nach einer neuen Band. Wolfram kannte Vico und seine Interessen sehr gut, er arrangierte ein Treffen und die Proben konnten beginnen. Zunächst war nicht klar wofür - es sollte noch 2,5 Jahre dauern bis daraus das Projekt Cold Step geboren wurde. 1987 erfolgte die Einstufung - nunmehr meine Dritte - mit dem Ergebnis „Sondereinstufung mit Konzertberechtigung“. Wir probten im Club 29. Ich lernte während der vielen dort stattfindenden Veranstaltungen auch andere Musiker kennen, mit denen man diverse Nebenprojekte starten konnte - so auch Ulli „Schandmaul“ Baum. Er - seines Zeichens begnadeter Sänger und Musiker - suchte auch nach einem neuen Projekt. Da sich Cold Step Ende 1987 auflöste, suchte auch ich nach einer neuen Band. Wir gründeten Tausend Tonnen Obst. Dazu gehörten neben mir und Schandmaul auch Kurt und Falk. Und wieder stand eine Einstufung an, mit dem Ergebnis Sondereinstufung mit Konzertberechtigung.
Nebenbei spielte ich noch bei Feeling B- Aljoscha´s – Gitarrenrockprojekt Santa Clan, in der nach meinem Empfinden besten Besetzung, die diese Band je hatte: Aljoscha (Gesang), Christoph Zimmermann (Bass) - beide leider schon verstorben; Grüße nach oben - sowie „Wilki“ Wilkendorf (Gitarre), Stefan Bienieck (Steve Binetti) (Gitarre) und später auch BuzzDee Bauer.

2002 hatten Kay und ich unser 15-jähriges Spiel- und Freundschaftsjubiläum. Und so kann ich es mir an dieser Stelle einfach nicht verkneifen: Hey Kay, danke für alles, auch für dieses Forum!

Im Herbst 1989 gab es im Lindenpark (Potsdam-Babelsberg) eine Veranstaltung merkwürdigen Inhaltes. Kay nannte sie eine blödsinnige Performance. Dort spielte ich mit einem Nebenprojekt, der Magdalene-Keibel-Combo und nach uns Freygang, die von meinem Spiel überzeugt waren. Wie alle Wechsel ging auch dieser schnell vonstatten und so spielte ich ab Dezember 1989 bei Freygang zum ersten Mal in der Berliner Gethsemane- Kirche. Das ging bis April 1991, danach stiegen Kay und ich bei Noah ein. In dieser Band spielten schon Thomas Mund und Michael Robert Rhein.

Währenddessen fragte mich Schandmaul, ob wir nicht wieder gemeinsam etwas machen könnten. Ergo Kay und ich spielten in zwei Bands. Das ging so weiter bis zu unserem Ausstieg 1995 bei TTO. Fortan spielten wir nur noch bei Micha und Thomas und haben bis etwa Frühjahr 1996 noch ein paar Gigs durchgezogen, bis klar wurde, dass das nicht brachte. Noah entwickelte sich nicht weiter; es wollten nur noch Veranstalter aus Thüringen die Band buchen - ein zu kleines Revier, wenn man von der Musik leben will. Und so gaben wir auf.
Irgendwie verlief der Kontakt im Sande. Jeder von uns hat sich anderen Projekten gewidmet. Kay stieg bei Chuch of Confidence ein, Micha trieb sich schon auf Mittelaltermärkten herum und ich habe versucht, bei Ifor (auch mit ehemaligen TTO-Mitgliedern) ein bisschen Kunst zu machen.
Wir haben uns lange nicht gesehen, scheinbar war aber auch jeder ein bisschen unzufrieden mit seinen Projekten. Als im Herbst 1996 Kay anrief und mir von der Idee einer Zusammenführung der Noah-Mitstreiter nebst mittelalterlicher Besetzung erzählte, kam es zu einem Treffen Die Idee fanden alle Beteiligten so gut, dass wir auch gleich ins Studio gingen und es auf der goldenen Mittelalter-CD zum ersten Mal probierten. Es funktionierte. In dieser Zeit entstand u.a. der Song „A Vis Lo Lop“. Nach einem Proberaumwechsel und meinen Ausscheiden aus dem bürgerlichen Knufferleben bahnte sich auch das erste Konzert an. Es fand zu Ostern 1997 auf einem Mittelaltermarkt vor dem Leipziger Rathaus statt. Es schneite, war sehr kalt und wir hatten keinen Backstagebereich. Wir zogen uns hinter der Bühne um und spielten gegen die Kälte, also irgendwie um unser Leben. Das Ergebnis - regelmäßige Auftritte - entschädigte uns für diese Tortur und die ersten großen Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.
Gibt es Veröffentlichungen Deiner alten Bands? Gibt es andere Veröffentlichungen, an denen du beteiligt warst? Wenn ja, welche?
Auf der Kompilation „Die letzen Tage von Pompeji“ spielte ich bei Freygang
Deine 3 Lieblingsbands:
Die Red Hot Chili Peppers, Rush und Primus. Aber es gibt von den 60ern bis heute natürlich noch wesentlich mehr, die nennenswert wären. Bei einzelnen Musikern würde ich John Bonham (Led Zeppelin), Stewart Copeland (Police) sowie „Herb“ Tim Alexander und Les Claypool (beide Primus) an die Spitze stellen. Auch hier gibt es noch mehr, die ich aufzählen könnte.
Deine Lieblingsplatten:
„Frizzle Fry“ von Primus, „Blood, Sugar, Sex, Magic” von den Red Hot Chili Peppers, „Presence“ von Led Zeppelin und „Moving Pictures“ von Rush.
Die besten Konzerte, die du besucht hast:
Carlos Santana im Berliner Palast der Republik (noch in der DDR), die Red Hot Chili Peppers beim Roskilde-Festival Juni 1996 und die Carmina Burana auf dem Roskilde-Festival Juni 1994 (dirigiert von Arthur Rubinstein).

Die besten Konzerte, die du selbst gespielt hast (inklusive In Extremo):
Cold Step in der Moritzbastei Leipzig 1987, TTO auf dem Umweltfestival in Rothensee (Magdeburg) am 31.07.1993, Freygang auf dem Open-Air in Binde (Salzwedel) und In Extremo beim Roskilde-Open-Air 2000.
Deine Lieblingsfilme:
Weil ich Filmesammler bin gibt es da eine ganze Menge: „Das Schweigender Lämmer“, „Mash“, „Einer flog über das Kuckucksnest“, „Der Herr der Ringe“ und deutsche Filme, wie: „Wir können auch anders“ oder „Knocking on Heavens Door“ sind nur einige meiner Favoriten.
Meine 3 Lieblingsbücher:
Michail Scholochow„Ein Menschenschicksal“, Wassili Reskow „Die Vergessenen der Taiga“ und Wilhelm Busch „Album“
Meine Lieblingssongs:
Red Hot Chili Peppers “Under the Bridge” (Blood, Sugar, Sex, Magic), Primus “John the Fisherman” (Frizzle Fry), Rush “Yyz”(Moving Pictures), The Sweet “Man with the golden Arm” (Desolation Boulevard), T.Rex “New York” (Futuristic Dragon) und ...
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Van Lange - интервью с официального сайта

Вторник, 25 Марта 2008 г. 20:33 + в цитатник
Van Lange

Wie bist du zur Musik gekommen?
Bei meinen Eltern stand ein Klavier, auf dem ich ab und zu heimlich `rumklimperte. Dann brachte mein Vater eines Tages ein Beatles-Songbook mit. Darin sah ich die ersten Griffe, die man auf einer Gitarre so greifen konnte. Ich probierte es aus und schnell wusste ich: das will ich mal werden! Mein Bruder Ulli hielt mich dann auch die weiteren Jahre auf dem aktuellsten Stand und so kam ich schnell in den Genuss von AC/DC, den Dead Kennedys, The Police und anderen Bands. Später, beim Ausprobieren der ersten Zigarette, beschlossen zwei Schulkumpels und ich im selben Atemzug Musik zu machen. Es war kläglich, aber der Anfang war gemacht.
Kannst du dich noch an das erste Konzert erinnern, welches du besucht hast? Wie war das?
Als ich 11 war, nahm mich mein Bruder mit zur Probe seiner Band Cäpt`n Caro mit. Ein zerfallenes Haus am Nöldnerplatz war ihr heiliger Musiktempel. Ich war begeistert: Viele Boxen, ein Schlagzeug und elektrifizierte Gitarren. Dann legten sie los und ich fühlte mich wie bei meinem ersten Rockkonzert. Eine Weile später war es dann soweit. Beim alljährlichem Drushba-Fest gastierte die Gruppe Keks. Und wir waren dabei! Mit Sangria und „Hasch mich, Mädchen...“
Wie hieß deine erste Band?
Zur Namenstaufe meiner ersten Band kam es gar nicht mehr. Im Nachhinein würde ich sagen, wir waren die The Zweidrumfiguren Band. Die erste „richtige“ Band hieß Edge of Silence. Wir spielten auf Partys zum Spaß und für Bier.
Wann und mit welcher eigenen Band standest du das erste Mal auf einer richtigen Bühne? Kannst du dich noch daran erinnern, wie das war?
Das war im April `88 in Pankow. Die Band hieß Die Vision. Ich weiß noch, ich war so extrem aufgeregt, dagegen war meine Russischprüfung ein Kegelnachmittag. Denn dies sollte nicht nur mein erstes Mal sein. Es hatte sich auch noch Besuch aus dem Westen, in Form der Toten Hosen, angekündigt. Die durften wir supporten. Das taten wir auch mit guter Laune und selbst der mutige Pfarrer, der dieses Konzert ermöglichte, war begeistert. Als dann die Arbeit getan war, genehmigten wir uns ein Fässchen Bier und es wurde noch ein sehr guter Abend in der Wohnung unseres Sängers Geyer. Das Gelage wurde größer und zum Schluss liefen dann Filme wie „Nekromantik“, „Meat the Feebles“ und „Darkstar“. So ist jedenfalls meine Erinnerung an meinen ersten Auftrittstag...
Wie war dein musikalischer. Weg bis hin zu In Extremo? In welchen Bands hast du vorher gespielt?
Als ich mir etwas Geld zusammengespart hatte und mir meine Mutter noch etwas dazugab, ging ich in einen An- & Verkauf und kaufte mir für 200 Mark meine erste Gitarre: eine silberlackierte „Jolana“ mit Perlmutt-Schlagbrett. Damit nervte ich, über das Radio gespielt, meine Umwelt und hörte mir die Griffe meiner Lieblingsbands raus. Mein Gitarrenunterricht machte auf einmal sogar wieder etwas Sinn. Irgendwann bauten wir dann Matratzen an Kellerwände, legten dort Teppiche rein und nannten das Ganze dann „Proberaum“.1986 stieß ich zu Edge of Silence. Anfang 1988 fand ich mich dann bei Die Vision wieder. Wir hatten eine gute Zeit und spielten viele Konzerte, bei denen wir auch mal mit dem Zug anreisen mussten. Nebenbei waren wir noch ein kleiner „Clan der musikalischen Spitzbuben“. Dies hiess dann L´Ambassadeur de Ombres oder auch 9 Tage alt.. Nachdem sich nach Jahren unsere Wege 1994 bei Die Vision trennten, spielte ich in Bands wie 3 Minute Hate, Scapegoat, K.d.A., Junesaw. Ende1999 ging ich zu einer Band ins Kreuzberger Wild at Heart. Dort traf ich nach langer Zeit einen guten, alten Bekannten: Kay Lutter. Er fragte mich, ob ich als Ersatz für ihren erkrankten Gitarristen aushelfen könnte. Ich willigte ein, da auch die Zeit bei Ihnen knapp war. Micha schickte mich zum Chef und Puck öffnete mir die Tür. Wir stellten beide fest, dass wir uns vom Mittelaltermarkt her kennen. Ich verdingte mir eine Zeit lang als Bäcker auf Märkten mein Geld. Puck gab mir CDs und Aufkleber(!) mit und ich versuchte mein Bestes. Dann probten wir zusammen, tranken Bier und hatten gute Laune. Eine Woche später ging`s dann auch gleich fern der Heimat in Potsdam los. Ja, und dann ging es noch in andere schöne Städte und Länder...
Gibt es Veröffentlichungen deiner alten Bands? Gibt es andere Veröffentlichungen, an denen du beteiligt warst? Wenn ja, welche?
Einige, ohne Gewähr... Mit Die Vision 3 Demos und 2 CDs: „Torture“ (1990), „Fascination“ (1992), mit Junesaw „First Dawn“ (1998), mit K.d.A., Die Art, BOON, Sludgehat, S.o.t.b. diverse Samplerbeiträge...
Wie stellt sich der Beginn von In Extremo aus deiner Sicht dar?
Am Anfang ging es für mich nur um eine einzige Tour. Mittlerweile habe ich verstanden, in welcher großartigen Band ich spielen darf. Die Faszination der Dudelsäcke und der anderen unkonventionellen Instrumente gepaart mit einer Rockband mag sicher nicht jeder. Für mich war es ein neuer Anstoß Musik zu machen.
Deine 3 Lieblingsbands oder Musiker:
Pothead, Beatles, Helmet
Deine 3 Lieblingsplatten:
Tool “Aenima”
Die 3 beste Konzerte anderer Bands, die Du je besucht hast:
Tool 1997 im Metropol, Kyuss im Loft und Erikah Badu
Die 3 besten Konzerte, die du selbst gespielt hast:
1992 mit Die Vision in Paris. Es klang wie in einer Kirche, aber wir gaben mal wieder unser Bestes. Schließlich 2000 mit In Extremo in Wiesen/Österreich.
Deine 3 Lieblingsfilme:
„Club Las Piranhas“, ansonsten mag ich englischen Humor, Mr.Bean.,“Snatch“, „Acid House“...
Deine 3 Lieblingsbücher:
„Hot Dogs“, „Mr. Nice“, Philip Dujan schreibt gut, Harald Schmidts Bücher sind lustig... wie es grad passt.
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Der Morgenstern

Вторник, 25 Марта 2008 г. 20:27 + в цитатник
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http://www.inextremo-fanclub.de/
Welcher Name steht eigentlich in Deinem Personalausweis?
Reiner Morgenroth

Was bedeutet Dein Künstlername 'Der Morgenstern'? Bist Du gefährlich?
Morgenstern ist nur 'ne Abwandlung und somit ziemlich ungefährlich.

Wo und wann hast Du das Licht der Welt erblickt?
In Berlin-Kaulsdorf am 05.02.1964

In welche Stadt wird Deine Fanpost geschickt?
Nach Berlin, Prenzlauer Berg

Erzähl uns doch mal was über Deine Hobbys!
Was ist ein Hobby?
Ich bin ein Genießer und sehr maßlos bei alledem. Einem schnellen Auto wäre ich nicht abgeneigt und ich rauche gerne und arbeite gerne mit Holz.

Hast Du schon mal mit 'vernünftiger' Arbeit Deine Brötchen verdient?
Ich hab mal Dachdecker gelernt und mit 'gut' bestanden.

Was mag oder hasst man so alles an Dir? Über Deine positiven und negativen Eigenschaften wüssten wir gerne etwas!
Ich bin ziemlich egoistisch, nicht sehr viel Selbstbewusstsein, aber ich bin Wassermann. Das spürt auch jemand der in Berlin auf mich wartet wenn ich nicht da bin.

Womit kann man Dich jederzeit ohne Mühe auf 180 bringen?
Wütend werde ich bei Ungerechtigkeiten und sinnlosen Diskussionen, Typen mit großer Fresse, wenn mir etwas nicht gelingt.

Hast Du ein Lebensmotto?
Genießen!

Was hörst Du privat gerne für Musik? Welches sind Deine Lieblings -bands/-musiker-/innen?
Primus, Red Hot Chili Peppers, Rush, Frank Zappa, Prong u. ä., Aerosmith, Black Sabbath, Ärzte, Knorkator, Ideal, Joe Jackson, Led Zeppelin, Deep Purple, Big Bands… Sind so Sachen, denen ich nicht nur zuhören will, sondern auch was lernen kann.

Seit wann machst Du Musik?
Seit '78. Hab mein erstes Schlagzeug vom Jugendweihegeld gekauft. Unterricht 2 Jahre klassische 'kleine Trommel', sehr wichtig.

Was hast Du schon alles gemacht?
1980 erste Band 'Asinus' (lat., bedeutet 'Esel', 'Maskottchen')
1983-84 'Ehrendienst' bei der nationalen Volks Armee als Artillerist
1985 und 86 ausprobiert für ein neues Projekt, da Durch entstand
1987 die Band 'Cold Step' (Hip-, Funk-, Soulmusik)
1988 Band 'Tausend Tonnen Obst' (Punk, Metal)
beide Bands bekamen von der Jury die 'Sonderstufe mit Konzertberechtigung'.
Bis Ende 1989 Nebenprojekte wie 'Die Magdalene Keibel Combo' und 'Santa Clau' und ein Projekt mit Musikern von 'Freygang': Gerry Franke und Kay Lutter.
1987 hörte ich mit der Dachdeckerei auf und war dann im 'Club 29' tätig, in dessen Keller auch der Proberaum war.
Nov. 1989 Einstieg in die Underground Ost Legende 'Freygang': Aufnahmen, Kassettendemos, EP:'Die letzten Tage von Pompeji'.
Mai 1991 Einstieg in die Band 'Noah' – Micha, Thomas, Kay und ich.
1993 Reunion von 'Tausend Tonnen Obst' (mit Kay)
1994 wieder 'Noah', bis die Idee zur Mittelalter-Rockband Fusion kam
1996 In Extremo, Nebenprojekt 'I FOR'

Warst Du von Anfang an davon begeistert, Mittelalter- und Rockmusik zu vereinen, oder war da viel Skepsis?
Es war keine Skepsis vorhanden, ich kannte die Leute von Noah und die MA-Typen waren (sind) total o.k.
Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten (Zusammenspiel und Kennenlernen) war großes Verständnis und Spaß dabei. Auch auf den Märkten.

Wie schafft ihr es, sieben eventuell verschiedene Meinungen zu vereinen?
Ein relativ fairer Haufen von sieben Leuten bedeutet zwar mitunter sieben Meinungen, aber jeder steckt mal zurück.

Hast Du Schwierigkeiten mit Lampenfieber? Und wie bekämpfst Du es?
Lampenfieber habe ich keins. Nur ein bisschen Aufregung hier und da. Dann hilft ein 'kleiner' Schluck... na ihr wisst schon.

Ist ein Konzert schon mal so mies gelaufen, dass Du am liebsten von der Bühne geflohen wärst?
Manchmal läuft ein Konzert nicht so gut. Aber dann flossen auch verschiedene Faktoren zusammen, wie Scheiß Anlage und Monitor, komisches Volk oder schlechte Laune der Mitstreitenden. Bis jetzt haben wir alles ganz gut gemeistert.

Worin unterscheidet sich das Publikum von In Extremo zu dem Deiner früheren Bands?
Früher war das Publikum da weil was los war. Heute kommt es weil wir ein bisschen anders sind. Es gibt überall Dumpfbacken und nette Leute.

Sagst Du bei Interviews immer die Wahrheit?
Interviews kann ich nicht leiden, aber ich glaube, ich würde lieber die Wahrheit sagen – plötzlich kann ich mich mal nicht Blödquatschen.

Wie bist Du zur Musik gekommen?
Zur Musik kam ich in etwa so: Mein Bruder bekam zur Jugendweihe (1972) einen kleinen Kassettenrecorder, den er zur Aufnahme von Musiksendungen nutze, die zu hören nicht erwünscht war (Rias-Treffpunkt, Schlager der Woche und so). Auf diesem Wege habe ich die Sendungen ebenfalls gehört, wenn auch heimlich. So fand mein erster Kontakt mit westlicher Rockmusik statt. Ich war erst 8 Jahre alt.
Später (der übliche Werdegang eines Rockmusikers) spielten wir selbst die Songs von Sweet, Slade, T.Rex, Deep Purple, Black Sabbath, usw. auf Vadda`ns Tennisschlägern und Mudda`ns Kochlöffeln mit. Und verdammt - wir nahmen die Sache sehr ernst. Später - ich war so zwölf - traf sich die Clique an einer "Bank". Dort gab es jemanden, der ein Schlagzeug besaß, es sogar spielen konnte, aber beabsichtigte sein Set zu verkaufen. Ich habe diese Ruine dann für schwer ersparte 100 DDR-Mark erstanden. Fortan hatten die Hausbewohner meiner Aufzugsstätte irgendwie Abneigung gegen mich. Immerhin wurden Zeiten abgesprochen, an die ich mich hielt. Ab Herbst 1978 unterrichtete mich Herr Panke (Schlagzeuger beim Orchester des Metropol-Theater) für 2 Jahre. Er ließ mich klassische kleine Trommel nach Noten üben, was bis heute sehr wichtig für mich ist. Das bildete die solide Grundlage meines heutigen Stils. Das spielen am Set habe ich mir selbst beigebracht. Ich habe viel Musik gehört, die Drumlines herausgeschrieben und im Keller (meinem Proberaum) nachgespielt.

Kannst Du Dich noch an das erste Konzert erinnern, das Du besucht hast? Wie war das?
Ich bin in Berlin-Plänterwald aufgewachsen, in der Nähe des Kulturparks, auf dem es Samstags und Sonntags sehr oft Konzerte gab. Dort spielten zum Beispiel City, Stern Meißen, Prinzip, Karussell, Lift und andere DDR-Profi-Liga-Bands. Es gab aber auch internationale Acts wie Omega (Ungarn) oder John Kincade (GB) auf der großen Bühne, während auf der kleinen Bühne Bands wie Monokel, Engerling, Hof Blues Band oder Freygang - eben die DDR-Amateur-Liga - konzertierten. Und das war für mich wesentlich interessanter.

Wie hieß Deine erste Band?
Die erste Band in der ich mitspielte hieß Asinus.

Wann und mit welcher eigenen Band standest Du das erste Mal auf einer richtigen Bühne? Kannst Du Dich noch erinnern, wie das war?
Das war im Sommer 1980 im Kulturhaus "Erich Weinert" in Magdeburg, und die Band hieß immer noch Asinus.
An einem Herbstabend im Jahre des Herrn anno 1979 - in einer Kneipe in Treptow - lernte ich Max kennen. Max war nicht nur Bassist, sondern auch Chemielaborant, er spielte mit Studenten (Steffan Carow voc, p; Frank Syltemeier git, p) der Musikhochschule "Hans Eisler" zusammen und die hatten alle gemeinsam ein Problem: Ihrem Schlagzeuger war es zu langweilig und also fragte er MICH, ob ich einsteigen würde.
Musikstudenten und ICH? Und das nach nur einem Jahr Unterricht? Das konnte eigentlich nicht gut gehen, aber meine Zusage stand fest. Also, kurz entschlossen das Schlagzeug auf einen Handwagen und auf ging es eine halbe Meile durch den Plänterwald auf die "Insel der Jugend" zur Probe. Später lag unser Proberaum in "unmittelbarer Wohnortnähe" in Potsdam-Babelsberg. Das war im Haus von Heiner Carow und der musste genau wie meine Eltern die Transportprobleme der potentiell Einstufungserfolgreichen mit seinem Lada bewältigen. Außerdem waren es meine letzten großen Ferien. Ab September 1980 fing ich eine Lehre als Dachdecker an. Nach einem guten halben Jahr Proben war es dann endlich soweit: Asinus im Kulturhaus "Erich Weinert". Der ca. 800-Mann-Saal war mit 50 Leuten gut gefüllt, der Groove der Band ging mir total ab und um es komplett zu machen habe ich einen 6/8tel in einen 4/4tel verwandelt. Es war ein Flop für die anderen. ICH hab nur vorher gezittert - hinterher fand ICH mich erstklassig - schließlich hatte mich doch selbst Herr Carow (und der musste es ja wissen) zu meiner "Leistung" beglückwünscht. Heute bin ich vermutlich etwas routinierter.

Wie war Dein musikalischer Weg bis hin zu In Extremo? In welchen Bands hast Du vorher gespielt?
Asinus (1979-1982), Splitt (1984-1985), Cold Step (1987), TTO (1988), Freygang (1989-91), Noah (1991), Reunion TTO (1992), Noah (1994), Ifor (1995-96). Und dazwischen jede Menge Nebenprojekte (1987-1989), z.B. die Magdalene-Keibel-Combo, Santa Clan...
Nach Asinus musste ich meinen Ehrendienst bei der NVA ableisten. Dort hatten wir auch so 'ne Art Band und spielten... tja, Politrock trifft die Genrebezeichnung wohl am ehesten. Nach der Armee begann ich mit Splitt zu proben und zu spielen. Mit der Band hatte ich meine zweite Einstufung. Das war die Oberstufe.
1985 erhielt ich, als Dachdecker, meine erste staatliche Ehrung - ich wurde "Jungaktivist". Da hingen immerhin 50 DDR-Mark dran und eine Reise nach Moskau und Leningrad mit dem "Freundschaftszug". Auf dieser Reise lernte ich Wolfram Peschel kennen. Über ihn machte ich Bekanntschaft mit Vico. Vico war ein hervorragender Gitarrist und suchte nach einer neuen Band. Wolfram kannte Vico und seine Interessen sehr gut, er arrangierte ein Treffen und die Proben konnten beginnen. Zunächst war nicht klar wofür - es sollte noch 2,5 Jahre dauern bis daraus das Projekt Cold Step geboren wurde. 1987 erfolgte die Einstufung - nunmehr meine Dritte - mit dem Ergebnis "Sondereinstufung mit Konzertberechtigung". Wir probten im Club 29. Ich lernte während der vielen dort stattfindenden Veranstaltungen auch andere Musiker kennen, mit denen man diverse Nebenprojekte starten konnte - so auch Ulli "Schandmaul" Baum. Er - seines Zeichens begnadeter Sänger und Musiker - suchte auch nach einem neuen Projekt. Da sich Cold Step Ende 1987 auflöste, suchte auch ich nach einer neuen Band. Wir gründeten Tausend Tonnen Obst. Dazu gehörten neben mir und Schandmaul auch Kurt und Falk. Und wieder stand eine Einstufung an, mit dem Ergebnis Sondereinstufung mit Konzertberechtigung.
Nebenbei spielte ich noch bei Feeling B- Aljoscha´s – Gitarrenrockprojekt Santa Clan, in der nach meinem Empfinden besten Besetzung, die diese Band je hatte: Aljoscha (Gesang), Christoph Zimmermann (Bass) - beide leider schon verstorben; Grüße nach oben - sowie "Wilki" Wilkendorf (Gitarre), Stefan Bienieck (Steve Binetti) (Gitarre) und später auch BuzzDee Bauer.
2002 hatten Kay und ich unser 15-jähriges Spiel- und Freundschaftsjubiläum. Und so kann ich es mir an dieser Stelle einfach nicht verkneifen: Hey Kay, danke für alles, auch für dieses Forum!
Im Herbst 1989 gab es im Lindenpark (Potsdam-Babelsberg) eine Veranstaltung merkwürdigen Inhaltes. Kay nannte sie eine blödsinnige Performance. Dort spielte ich mit einem Nebenprojekt, der Magdalene-Keibel-Combo und nach uns Freygang, die von meinem Spiel überzeugt waren. Wie alle Wechsel ging auch dieser schnell vonstatten und so spielte ich ab Dezember 1989 bei Freygang zum ersten Mal in der Berliner Gethsemane- Kirche. Das ging bis April 1991, danach stiegen Kay und ich bei Noah ein. In dieser Band spielten schon Thomas Mund und Michael Robert Rhein.
Währenddessen fragte mich Schandmaul, ob wir nicht wieder gemeinsam etwas machen könnten. Ergo Kay und ich spielten in zwei Bands. Das ging so weiter bis zu unserem Ausstieg 1995 bei TTO. Fortan spielten wir nur noch bei Micha und Thomas und haben bis etwa Frühjahr 1996 noch ein paar Gigs durchgezogen, bis klar wurde, dass das nicht brachte. Noah entwickelte sich nicht weiter; es wollten nur noch Veranstalter aus Thüringen die Band buchen - ein zu kleines Revier, wenn man von der Musik leben will. Und so gaben wir auf.
Irgendwie verlief der Kontakt im Sande. Jeder von uns hat sich anderen Projekten gewidmet. Kay stieg bei Church of Confidence ein, Micha trieb sich schon auf Mittelaltermärkten herum und ich habe versucht, bei Ifor (auch mit ehemaligen TTO-Mitgliedern) ein bisschen Kunst zu machen.
Wir haben uns lange nicht gesehen, scheinbar war aber auch jeder ein bisschen unzufrieden mit seinen Projekten. Als im Herbst 1996 Kay anrief und mir von der Idee einer Zusammenführung der Noah-Mitstreiter nebst mittelalterlicher Besetzung erzählte, kam es zu einem Treffen Die Idee fanden alle Beteiligten so gut, dass wir auch gleich ins Studio gingen und es auf der goldenen Mittelalter-CD zum ersten Mal probierten. Es funktionierte. In dieser Zeit entstand u.a. der Song "A Vis Lo Lop". Nach einem Proberaumwechsel und meinen Ausscheiden aus dem bürgerlichen Knufferleben bahnte sich auch das erste Konzert an. Es fand zu Ostern 1997 auf einem Mittelaltermarkt vor dem Leipziger Rathaus statt. Es schneite, war sehr kalt und wir hatten keinen Backstagebereich. Wir zogen uns hinter der Bühne um und spielten gegen die Kälte, also irgendwie um unser Leben. Das Ergebnis - regelmäßige Auftritte - entschädigte uns für diese Tortur und die ersten großen Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.

Gibt es Veröffentlichungen Deiner alten Bands? Gibt es andere Veröffentlichungen, an denen Du beteiligt warst? Wenn ja, welche?
Auf der Compilation "Die letzen Tage von Pompeji" spielte ich bei Freygang

Deine 3 Lieblingsbands:
Die Red Hot Chili Peppers, Rush und Primus. Aber es gibt von den 60ern bis heute natürlich noch wesentlich mehr, die nennenswert wären. Bei einzelnen Musikern würde ich John Bonham (Led Zeppelin), Stewart Copeland (Police) sowie "Herb" Tim Alexander und Les Claypool (beide Primus) an die Spitze stellen. Auch hier gibt es noch mehr, die ich aufzählen könnte.

Deine Lieblingsplatten:
"Frizzle Fry" von Primus, "Blood, Sugar, Sex, Magic” von den Red Hot Chili Peppers, "Presence" von Led Zeppelin und "Moving Pictures" von Rush.

Die besten Konzerte, die Du besucht hast:
Carlos Santana im Berliner Palast der Republik (noch in der DDR), die Red Hot Chili Peppers beim Roskilde-Festival Juni 1996 und die Carmina Burana auf dem Roskilde-Festival Juni 1994 (dirigiert von Arthur Rubinstein).

Die besten Konzerte, die Du selbst gespielt hast (inklusive In Extremo):
Cold Step in der Moritzbastei Leipzig 1987, TTO auf dem Umweltfestival in Rothensee (Magdeburg) am 31.07.1993, Freygang auf dem Open-Air in Binde (Salzwedel) und In Extremo beim Roskilde-Open-Air 2000.

Deine Lieblingsfilme:
Weil ich Filmesammler bin gibt es da eine ganze Menge: "Das Schweigender Lämmer", "Mash", "Einer flog über das Kuckucksnest", "Der Herr der Ringe" und deutsche Filme, wie: "Wir können auch anders" oder "Knocking on Heaven's Door" sind nur einige meiner Favoriten.

Deine 3 Lieblingsbücher:
Michail Scholochow"Ein Menschenschicksal", Wassili Reskow "Die Vergessenen der Taiga" und Wilhelm Busch "Album"

Deine Lieblingssongs:
Red Hot Chili Peppers "Under the Bridge” (Blood, Sugar, Sex, Magic), Primus "John the Fisherman” (Frizzle Fry), Rush "Yyz”(Moving Pictures), The Sweet "Man with the golden Arm” (Desolation Boulevard), T.Rex "New York” (Futuristic Dragon) und ...
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Die Lutter

Вторник, 25 Марта 2008 г. 20:23 + в цитатник
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http://www.inextremo-fanclub.de/
Bürgerlicher Name:
Kay Lutter

Sternzeichen:
Waage

Instrumente:
Bassgitarre

Wahlheimat:
Malysia, später dann irgendwo in Asien!

In Extremo bedeutet für mich:
Beruf, eine Art Familie, Lebensaufgabe

Familie ist...
mir wichtig! Das Leben wäre traurig ohne Familie.

Entspannen kann ich mich...
im Urlaub, weit weg von zu Hause.

Stress ist, wenn...
alles wieder ganz schnell gehen muss!

Lieblingsdinge von Kay:

Bücher:
Tristan Egolf "Monument fьr John Kaltenbrunner",
Paul Auster "Ich glaubte, mein Vater sei Gott"
und frьher natürlich Jack Kerouac’s "On The Road"

Musiker:
Jimi Hendrix (für die Musik),
Rio Reiser (für die Texte),
Karl Wallinger/ World Party (für beides)

Lied:
"Another Song About The Rain" von Cracker

Filme:
"Snatch",
"Arizona Dream",
"Das Leben des Brian",
"Wir kцnnen auch anders...!"

Land:
Südostasien

Futter:
Nasi Lemak (malayisches Nationalgericht: Kokosnussreis mit Erdnüssen, getrockneten kleinen Fischen (Ikan Bilis) und meistens Hühnchen),
Tom Yam Soup (thailändische „scharfe Suppe“)

Getränk:
Caipirinha, Long Island Ice Tea

Kays Biografie:

Geburtsdatum:
24. September 1965

Schulabschluss:
10. Klasse

Ausbildung:
Musikstudium, Sozialpädagogikstudium :)

Beruf:
Musiker

Job neben In Ex?:
Nein, das Schreiben ist (noch) kein Job

Wann hast Du angefangen Musik zu machen?
Ernsthaft mit 9 Jahren, auf der Gitarre rumgeklimpert habe ich seit meinem 7.Lebensjahr

Mit welchem Instrument?
Gitarre, aber dann gleich Umstieg auf Bassgitarre

Welche Instrumente beherrscht Du noch?
Ich habe es noch mit dem Kontrabass, der Gitarre und dem Klavier versucht. Zur Zeit übe ich auf der Sitar und der chinesischen Geige.

Wann hast Du das erste Mal...

...einen Job gehabt?
Nach dem Verbot meiner damaligen Band Freygang war ich eine zeitlang Pförtner und Telefonist in einem evangelischen Altersheim. Da war ich 21.

...mit einer Band geprobt?
Meine erste Probe war mit 11 Jahren in der Big Band der Musikschule. Die erste Probe mit einer eigenen Band war mit 13. Sie hieß "Kräuterbutter" und der Song "Born To Be Wild" von Steppenwolf.

...einen Bühnenauftritt gehabt?
Mein erster Auftritt war mit der Big Band am 14.12.1978

...eine Frau geküsst?
In der 1.Klasse im Wald an der Eisenbahnstrecke die durch unseren Ort führte. Ich weiЯ sogar noch wie sie hieЯ.

Zähl mal all Deine anderen Bands auf. Zeitlich geordnet wär nich schlecht ;)
Big Band Musikschule (1978-1982)
Kräuterbutter (Schülerband,1979)
Madstop (1980-1982)
Bab (1982-1983)
Keefa (1984-1985, eine Rockoper am Hans-Otto-Theater in Potsdam)
Freygang (1984-1986, dann Spielverbot, dann wieder 1989-1993)
M&M (1987, eine Country-Band, meine Teilnahme war der Armut nach dem plötzlichen Spielverbot von Freygang geschuldet)
Roman Blues Incorporated (1987-1988)
Hof Blues Band (cooles 3-Mann-Bluestrio von 1987-1990)
Pardon (1987, Projekt fьr ein paar Auftritte in der Ukraine und in Polen)
O.K. (1988, schlechtes Metal Project mit viel SpaЯ am Proben)
Blankenfelder Boogie Band (1988, ein Projekt unterschiedlicher Musiker aus der DDR)
Die lose Basskapelle (1988-1991, sehr gute Band bestehend aus 3 Bassgitarren und einem Schlagzeug, ohne Gesang!)
Kerschowski (1988, ziemlich bekannte DDR-Band mit deutschen Texten)
Der Gelbe Wahnfried (1988-1989, loses Unternehmen einiger irrer Musiker aus Berlin-Prenzlauer Berg)
NSB-Band (Tanzmusik-Band, es war der Armut geschuldet, kurze Zeit viel Geld verdient und im Urlaub darauf gleich wieder ausgegeben)
Lilienthal (1989, Funkband aus Leipzig)
Andre & die Raketen (1989, ein neuerlicher Zusammenschluss aller Irren von Berlin-Prenzlauer Berg, Musik war eher Nebensache ;), damals nannte man das "Performance")
Victoria (leider viel zu kurzes Projekt mit meiner damaligen Freundin und heutigen Frau)
Noah (1991-1997, mit kleiner Pause dazwischen, die Ur-In Extremo-Besetzung vielleicht)
Tausend Tonnen Obst (1992-1995, sehr geile Punkband, leider ihrer Zeit etwas voraus ;))
Church Of Confidence (1994-1996)
In Extremo (seit 1996)

Veröffentlichungen? Wann? Mit wem?
Kerschowski & Blankenfelder Boogie Band (LP, 1989, habe nur einen Song eingespielt)
Freygang/Firma/Ich Funktion "Die letzten Tage von Pompeji" (LP, Live-Sampler,1990, eine halbe Seite Freygang)
Freygang "Steil & Geil" (CD, 1996, Aufnahmen für eine LP von 1986 die leider nie erscheinen durfte)
Rio Reiser "Live in der Seelenbinder-Halle 1988" (Doppel-CD, 1999, nur ein Song, schade!)
Freygang "Live 1985" (CD, 2003)
Tausend Tonnen Obst "Die Fruchtlawine rollt" (CD, 2002, alte unveröffentlichte Studioaufnahmen, Eigenvertrieb im Puckshop)
....und In Extremo

Fragen an Kay:

Seit wann bist Du bei In Extremo und wie bist Du dazu gekommen?
Seit 1996. Einige von uns haben ja schon vorher zusammen Musik gemacht und da lag es natürlich auf der Hand... Und es war ein gutes Gefühl, endlich wieder mit Freunden zusammen auf der Bühne zu stehen.

Welche Bedeutung hat Dein Künstlername?
Keinen! Es ist mein Nachname. Das "Die" habe ich Michael und meinen langen Haaren damals zu verdanken.

Welche Farbe ist Deine Lieblingsfarbe?
Blau :)

Hast Du ein liebstes Bühneninstrument?
Ich habe nur eins und das liebe ich über alles.

Was bedeutet In Extremo fьr Dich?
Es ist einer meiner Lebensinhalte, nicht mehr und nicht weniger.

Welchen Beruf wolltest Du als Kind erlernen?
Ich wollte immer Musiker werden. Die einzige Alternative war "Tourist" – heute bin ich beides!

Welchen Beruf hast Du dann schließlich erlernt?
Musiker, ich hätte mir nichts anderes vorstellen können.

Hätte Dir vor 20 Jahren jemand erzählt, wie Du heute lebst, hättest Du das geglaubt?
Zum Teil. Ich wusste dass ich Musiker werde. Die politische Wende 1989 und den Erfolg mit der Band (und dass ich irgendwann mal ungehindert reisen darf) natürlich nicht!

Was machst Du mit 77?
Ich schreibe Bücher und werde irgendwo in Asien wohnen. Ich hoffe dass ich bis dahin dort irgendetwas aufgebaut habe :)

Welche Platte oder MC oder, oder war Deine Erste?
Die Single "Dancing Queen" von ABBA. Nun gut, die Auswahl in der DDR war nicht die GröЯte...

Deine Letzte?
Gestern habe ich mir "The Best of The Stone Roses" und Travis "The Singles" gekauft! Richtig im Laden! :)

Hast Du ein Lieblingstier?
An Land mag ich Katzen, unter Wasser Haie, Mantas und Schildkröten.

Und welches Tier bist Du?
Ein Elefant vielleicht? Ich kenne die Geschichten dass sich Elefanten lange an bestimmte Personen erinnern können... Außerdem haben sie ein dickes Fell!

Was würdest Du mit einer Million Euro anfangen?
Ich würde einen Großteil des Geldes für meine Kinder zurücklegen und würde eine gigantische Weltreise machen und unterwegs schreiben!

Wie würdest Du Deine Zeit verbringen, wenn Du ein Jahr lang keine Termine und Verpflichtungen hättest?
Genau dasselbe!

Umschreib Dich mit sieben Eigenschaftswörtern.
Realistisch, relativ fleiЯig, hartnäckig wenn es darauf ankommt – aber ich kann auch sturköpfig und nachtragen sein. Fehlen noch zwei... Ich bin nicht geizig... und zuverlässig glaube ich auch.

Was kannst Du an anderen Menschen nicht leiden?
Feigheit

Welche Eigenschaften sind Dir an Freunden wichtig?
Loyalität
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Van Lange

Вторник, 25 Марта 2008 г. 20:20 + в цитатник
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http://www.inextremo-fanclub.de/
Welcher Name steht denn eigentlich in Deinem Personalausweis?
Sebastian Oliver Lange

Was bedeutet Dein Künstlername 'Van Lange'? Woher kommt er?
Er kam auf einer lustigen Hollandtour zustande und beinhaltet zum Teil meinen Familiennamen.

Jetzt machen wir eine kleine Reise in die Vergangenheit. Uns interessiert Dein Geburtsdatum.
21.01.71

Wo hast Du das Licht der Welt erblickt?
In Berlin

Wo lebst Du heute?
Meistens in Berlin, manchmal auch im Tourbus

Erzähl uns doch bitte etwas über Deine Hobbys!
Meine Hobbys sind zum einen Musikmachen. Dann fotografiere ich sehr gern, komme aber leider nicht dazu. Ansonsten snowboarde ich gern.

Hast Du schon mal mit 'vernünftiger' Arbeit Deine Brötchen verdient?
Naja... Ich hatte schon verschiedenste Jobs. Musikmachen zählt wahrscheinlich nicht zu vernünftiger Arbeit. Ich hatte aber das Glück, oft damit mein Geld zu verdienen.

Bist Du an Deinem beruflichen Ziel angelangt oder willst Du mehr? Vielleicht sogar etwas ganz anderes?
Momentan bin ich sehr froh damit, wie es ist. Ein Ziel sollte man immer haben, glaube ich, und das habe ich noch nicht erreicht. Was anderes? Die ganze Welt bereisen wäre super. Aber so geht es ja den meisten.

So, jetzt wohl die wichtigste Frage für die Mädels: Bist Du noch zu haben?
Im Moment bin ich nicht zu haben.

Was mag oder hasst man so alles an Dir? Über Deine positiven und negativen Eigenschaften wüssten wir gerne etwas!
Oh je! Schwer, über sich selbst zu urteilen. Mal versucht auf den Punkt zu bringen: Am Anfang bin ich vielleicht schwer zu 'knacken', aber wer mich dann kennen lernt, der kann mit mir Pferde stehlen.

Womit kann man Dich jederzeit ohne Mühe auf 180 bringen?
Wenn ungerecht geurteilt wird oder jemand ungerecht behandelt wird. Oder wenn Autofahrer nicht blinken und mit 10 km/h einen Parkplatz suchen...

Hast Du ein Lebensmotto?
Mein Motto: Jeden Tag ein neues Lebensmotto!

Was hörst Du privat gerne für Musik?
Es klingt abgedroschen, aber ich höre fast alles. Man könnte mich aber mit Dixieland und fiesem Tekkno foltern...

Welches sind Deine Lieblings -bands/-musiker-/innen?
Es gibt einfach zu viele um sie zu benennen. Das wechselt ja auch mal so alle paar Jahre.

Wann hast Du angefangen Musik zu machen?
Wenn man die Zeit mitrechnet, bei der man mit Tennisschläger vorm Spiegel steht – so mit 10/11 Jahren. Richtig ernsthaft so mit 14/15 Jahren.

Welche Instrumente spielst Du auf den Mittelaltermärkten?
Cyster, Akustische Gitarre oder was grad passt (Pferd, Pauke...)

Seit wann gehörst Du zu In Extremo, wie bist Du zur Band gekommen?
Seit 1999. Ich war erst als 'Aushilfe' eingeplant. Dann wurde ich relativ schnell festes Mitglied bei In Extremo.

Erzähl doch bitte etwas über Deine Zeit vor In Extremo!
Da gab es viele Bands. Oft arbeitete ich auch in Studios und produzierte Bands. Aber seit ich 11 bin ging es meistens um Musik.

Bist Du erst durch In Extremo ins 'Mittelalter' geraten oder kanntest Du die Szene vorher schon und wie gefällt sie Dir?
Ich kannte es schon vorher, da ich viele Freunde hatte, (unter anderem auch die In Extremos) die sich dort tummelten. Außerdem war ich eine Zeit lang der Zuckerbäcker. Und ich muss sagen, es war und ist immer sehr lustig und gefällt mir gut.

Hüllst Du Dich privat auch schon mal in Gewandung?
Nein!

Fällt es Dir leicht, Mittelalter und Rockmusik in Einklang zu bringen?
Am Anfang war es neu und ich musste erst die Tonarten usw. der alten Instrumente kennen lernen. Mittlerweile 'flutscht' es immer besser.

Was liegt Dir mehr – Rockkonzerte in großen Hallen oder Akustik auf einem Mittelaltermarkt zu geben?
Ich glaube die Rockkonzerte. Da spürt man etwas mehr Intensität und Power. Bei Akustikkonzerten geht es doch etwas beschaulicher zu. Es macht aber auch Spaß.

Wie war die Akzeptanz der Mittelalterfreaks Euch 'Metallern' gegenüber und auch in Bezug auf den Stil von In Extremo?
Die meisten glauben, dass diese MA-Freaks nur Mittelaltermusik hören. Dies ist aber meistens gar nicht der Fall. Sie hören auch Metal oder Rock o.ä.
Ist bei uns in der Band auch so, und wir 'Rocker' hören ja auch puristische Mittelaltermusik.
Wer damit gar nicht klarkommt muss sich eine andere Band suchen. Wir mögen genau diese Symbiose aus Rock und Mittelalter.

Ist es Dir wichtig, bei der Gestaltung der Bühnenshow mitzureden?
Ja logisch. Wir reden alle in der Band über die Bühnenshow. Oft passiert es auch spontan. Das Bühnenbild bereden wir auch mit unserer Crew.
Manchmal können die 'fantastischen' Ideen auch gar nicht umgesetzt werden und dann ist es ganz gut, wenn man wieder etwas gebremst wird.

Ist Nervosität ein Thema für Dich und wie gehst Du damit um?
Die Nervosität ist nach wie vor vorhanden. Meistens ist sie stärker bei neuen Shows, zu neuer Platte o.ä. Aber mit einem Schluck 'Künstlerbrause' verfliegt diese dann auch sehr schnell.

Bist Du auf der Bühne ein Improvisationstalent?
Ich denke, das sind wir alle. Bei dieser Band wohl nicht anders machbar.

Was macht ihr eigentlich wenn einer von Euch während einer Tour einen 'gelben Schein' einreicht?
Denjenigen aufpäppeln oder wenn es gar nicht anders gehen sollte, abbrechen, verschieben oder im schlimmsten Fall Ersatz einproben. Danke an Toddy!

Wie sieht es mit Deiner Wahrheitsliebe bei Interviews aus?
Gut. Ich beantworte alles, was der (die) jenige wissen will mit gutem Gewissen und Anstand.
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