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Создан: 11.03.2008
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Single "Frei zu sein" kommt am 25.4.!

Вторник, 01 Апреля 2008 г. 19:19 + в цитатник
Als kleinen Appetithappen erscheint am 25.4.die erste Singleauskopplung von "Sängerkrieg", nämlich die Nummer "Frei zu sein". (Bei Amazon vorbestellen)
Auf der Single gibt es zwei Versionen, eine knackige Singleversion, die schneller auf den Punkt kommt und die etwas epischere Albumversion. Dazu als ganz besonderes Schmankerl eine Coverversion des legendären NDW-Klassikers "Berlin" von Ideal mit leicht abgewandeltem Text auf die Situation im 21. Jahrhundert in unserer Heimatstadt! Wir hatten beim Einspielen großen Spaß und hoffen, dass sich das auf Euch beim Anhören überträgt. Als Extrabonus und Appetizer für die Sommerkonzerte gibt es auch noch einen Mitschnitt von "Mein rasend Herz" in Bild und Ton von unserem Wackenauftritt von 2006!
Рубрики:  альбомы

Das Album ist fertig!

Вторник, 01 Апреля 2008 г. 19:17 + в цитатник
 (500x500, 56Kb)
Es ist vollbracht! Die Aufnahmen und der Mix zum Album sind beendet und wir sind alle wahnsinnig zufrieden damit! Macht Euch also auf Einiges gefasst! Das gute Stück wird "Sängerkrieg" heißen, am 9.5. erscheinen und folgende Titel beinhalten:

1. 7 Köche
2. Sängerkrieg
3. Neues Glück
4. En Esta Noche
5. Mein Sehnen
6. Flaschenpost
7. Requiem
8. Frei zu sein
9. Zauberspruch
10. In diesem Licht
11. Tanz mit mir
12. An End Has A Start
13. Mein liebster Feind
14. Auf's Leben

Die Limited Edition inklusive Bonus-DVD enthält zusätzlich das Making Of zu "Sängerkrieg", rare Live-Mitschnitte (Moskau, USA) und weiteres Behind The Scenes Material.
Рубрики:  альбомы
Saengerkrieg

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CD-Review: In Extremo - Mein rasend Herz

Понедельник, 31 Марта 2008 г. 21:57 + в цитатник
http://www.metal1.info/reviews/reviews.php?rev_id=1020

Nach der miesen „7“ hatte ich die Hoffnung in IN EXTREMO schon fast aufgegeben. Von „Mein rasend Herz“ jedenfalls hatte ich mir so rein gar nichts mehr erwartet, doch es ist eben doch meistens gut, wenn man vorurteilsfrei an neue CDs rangeht…

Grundlegend hat sich in den letzten zwei Jahren nicht gerade viel geändert. Die deutlichen Deutschrock-Einflüsse sind nach wie vor unüberhörbar vorhanden und bilden nun einen wichtigen Teil des Klanggewandes. Mit der ersten Single „Nur ihr allein“ hat die Band dann auch gleich den vielleicht untypischsten Song der Scheibe ausgekoppelt. Das Lied kommt ziemlich punkig und fröhlich daher, und mit seinem Refrain hat es wirklichen Hitcharakter und wird live von nun an auch zum festern Programm zählen. Zum mitmachen und abfeiern auf jeden Fall optimal, dafür halt recht einfach gestrickt.
Ihre Wurzeln verleugnen In Extremo auch nach wie vor nicht, so sind hier gleich drei akustische und mittelalterlich anmutende Stücke vorhanden. Das „Wessebronner Gebet“ erinnert sehr an den zweiten Teil der „Merseburger Zaubersprüche“, bei „Fontaine La Jolie“ beweist das letzte Einhorn, dass er auch französisch singen kann. „Tannhuser“ ist dann doch etwas komisch geworden, vom instrumentalen und sprachlichen her wirkt das schon irgendwie lustig. Ist aber wie die beiden anderen gut gelungen.

Zwei recht prominente Gastsänger hat man sich auch verpflichten können. Beim guten „Horizont“ singt Marta von Die Happy mit dem letzten Einhorn im Duett und beim ziemlich verträumten „Liam“ steuert Ray von Reamon seine Stimme bei. Das eröffnende „Raue See“ ist etwas schneller geraten und macht gleich zum Einstieg gut Laune, auch der Refrain kann überzeugen und dürfte ebenfalls zu einem Liveknaller werden. Zusammen mit den beiden eher düster gehaltenen Titeltrack „Rasend Herz“, dem stark an „Sünder ohne Zügel“-Zeiten erinnernden „Poc Vocem“ und dem abschließenden „Spielmann“ ist es einer der Höhepunkte des Albums.

Ein schlechtes Lied oder einen Durchhänger sucht man hier vergebens, auch oder vor allem nach zahlreichen Durchläufen., einzig und allein „Singapur“ finde ich austauschbar. Nach den ersten Hördurchgängen mag das Album nämlich nicht so richtig zünden, es braucht seine Zeit. Ein paar Versuche nach dem eher verunglückten ersten mal aber mag das Album wirklich zu gefallen. Micha singt hier größtenteils auch überraschend rau, was mir ebenfalls überraschend gut gefällt. Dazu sind potentielle Totalausfälle wie „Küss mich“ oder „Erdbeermund“ Gott sei dank nicht vorhanden. Ich hab auch den Eindruck, dass die mittelalterlichen Instrumente wieder etwas mehr in den Mittelpunkt gerückt sind.
„Mein rasend Herz“ kann ich daher jedem In Extremo-Fan empfehlen, auch wenn man die Qualität der älteren Alben nicht mehr ganz erreicht und deutlich moderner zu Werke geht. Wer wie ich die „7“ grottig findet, sollte sich hier trotzdem einen Ruck geben und dem rasenden Herz ein paar Durchläufe gönnen.

Bewertung: 7/10
Redakteur: Stefan Popp (Profil)
Рубрики:  интервью, статьи и рецензии
Rasend Herz

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INTERVIEW: In Extremo (21.10.02)

Понедельник, 31 Марта 2008 г. 21:34 + в цитатник
http://www.metal1.info/interviews/interview.php?interview_id=5

Nachdem unser Slaying Guardian bei den netten Jungs von In Extremo nach einem Interview fragte, wurde er auf ihre Managerin Doro verwiesen, die am Telefon leider nicht erreichbar war, aber uns per eMail dennoch das Interview zusagte. Die Entstehung dieses Interviews lief durch die Band und seine Managerin Doro äußerst kooperativ ab.


- Warum habt ihr eigentlich alle so ungewöhnliche Künstlernamen?
Künstlernamen waren bei den Spielleuten des Mittelalters wohl ähnlich beliebt wie heutzutage bei den DJ´s. Wir haben diese Tradition aufgenommen weil wir sie gut fanden.

- Arbeitet ihr im Moment an einem Nachfolger für "Sünder ohne Zügel"? Gibts schon ein ungefähres Erscheinungsdatum?
Wir schreiben schon seit einiger Zeit neue Songs und haben schon ein paar Sachen vorproduziert, das aber mehr zu Testzwecken. Im Januar, spätestens aber im Februar geht es dann ins "richtige" Studio. Die neue CD wird dann wahrscheinlich im September erscheinen. Jetzt zu Weihnachten gibt es aber erstmal eine DVD.

- Werden auf eurem nächsten Album wieder mehr Mittelalter- oder eher Rockelemente vorhanden sein?
Wir wollen es diesmal etwas paritätischer angehen und eher versuchen, die Mitte zu treffen. Es ist immer eine schwierige Gratwanderung, aber wir legen von vornherein keine Linie fest, die nicht überschritten werden darf. Was passiert passiert eben, meist nimmt ein Album während der Studiozeit ein oftmals bizarres Eigenleben an.

- Ihr spielt ja auch mit Schalmeien. Mich würde mal intressieren was genau das für ein Instrument ist, im Internet hab ich keine Infos drübergefunden.
Wenn Du da nichts gefunden hast dann hast Du scheinbar nicht richtig gesucht! Selbst unser ehemaliger Staatsratsvorsitzende der DDR, der "geliebte Genosse Erich Honecker" (Ihr wisst ja, wir kommen zum Großteil aus der sowjetischen Besatzungszone) hat beim damaligen Staatsbesuch in der Bundesrepublik Helmut Kohl eine Schalmei geschenkt.

- Sorry, falls ihr die Frage schon oft gestellt bekommen habt, aber wie war das damals genau mit dem Feuerunfall von Einhorn? Hab da mal nachgelesen und ein paar unterschiedliche Ausführungen und Versionen entdeckt. Was ist damals passiert?
Ganz einfach: Wir hatten damals als Gäste ein paar tschechische Ritter mit an Bord, die wir vorher schon des öfteren bei Konzerten dabei hatten. Micha sollte während des Konzertes den spritgetränkten Umhang eines Ritters anspucken, der dann in Flammen mit einem anderen Ritter ein kurzes Duell zeigen wollte. Leider war der Mantel etwas zu stark getränkt so dass es einen kleinen "Rückschlag" gab. Dazu kam, dass anschließend der Ritter seinen Bühnenabgang in die falsche Richtung begann und dann mit Micha zusammenprallte der daraufhin auch in Flammen stand.

- Wie fühlt sich das an, wenn man zum ersten mal vor über 10000 Menschen spielt?
Gut, aber ich spiele lieber vor weniger Leuten. Man hat ständig das Gefühl, das der Ton Scheiße ist. Außerdem hat man bei solchen Festivals (denn das sind ja fast immer Festivals) in der Regel extrem wenig Vorbereitungszeit die nicht gerade dazu beiträgt, sich auf der Bühne wohl zu fühlen.

- Spielt ihr auch nächstes Jahr wieder auf den großen Open Airs und sind weitere Touren geplant?
Ich hoffe, dass wir wieder auf den Festivals spielen dürfen, denn gerade das ist auch für uns spannend: Wann kann man denn schon mal anderen Bands zuhören und- sowas kommt auch vor- seine persönlichen Heroes kennen lernen.

- Auf welchen Festivals und Open Airs (international und national) würdet ihr in Zukunft gerne vertreten sein?
Ich würde gern noch einmal in Roskilde (mein absolutes Lieblingsfestival) auftreten. Außerdem würden wir gern im Sommer mal auf den nordeuropäischen Festivals in Schweden, Finnland oder England spielen. Ein Traum von mir wäre es, mit In Extremo eine dieser Ozzfest- oder Lollapalooza- Touren quer durch die USA zu spielen. Ganz vorn in der Wunschliste steht auch Lateinamerika.

- Spielt ihr auch heute noch auf dem ein oder anderem Mittelaltermarkt oder gehört das der Vergangenheit an?
Wir sind uns nicht ganz sicher, wie wir mit diesem Thema in Zukunft umgehen werden und haben noch keine Entscheidung dazu gefällt. Mal sehen...

- Habt ihr noch Kontakt mit Thomas, der Anfang 2000 krankheitsbedingt ausgestiegen ist?
Ja natürlich! Wir sind ja nicht im Zorn auseinandergegangen!

- Was sind euere großen musikalischen Vorbilder und Inspirationen?
Die Vorbilder sind so verschieden wie die Musiker selbst. Mich inspiriert oftmals eine persönliche Haltung/ Lebenseinstellung eines Menschen/Künstlers mehr als sein eigentliches Schaffen. Da muss beides stimmen, dann ist es auch Ansporn für einen selbst.

- Was für Musik hört ihr privat?
Das geht halt auch querbeet, wir sind da sehr unterschiedlich, aber eben prinzipiell offen für alles. Das reicht von rein puristischer Mittelaltermusik bis eben zu Metal oder Punk.

- An welchen Moment eurer Karriere erinnert ihr euch immer wieder gerne, und welchen wollt ihr am liebsten einfach vergessen?
Großartige Konzerte gab es zuhauf, am meisten erinnert man sich jedoch immer an "das erste Mal": das erste Konzert beim "Dynamo" in Eindhoven vor 10000 Leuten, die ersten USA/ Mexiko- Konzerte, Roskilde..., ich glaube, ich sollte mal ein Buch darüber schreiben. Ein paar schlechte Konzerte gab es natürlich auch, doch wie Du schon richtig schreibst, die haben wir "vergessen". Vergessen möchte ich auch den besagten Brandunfall in Mannheim (doch auch daraus lernt man) sowie meine Krebserkankung im letzten Jahr, kurz vor dem Start der Herbsttour. Was für mich für immer unvergessen bleiben wird war die Unterstützung durch die Band und die vielen Nachrichten von unseren Fans. Ich glaube, diese Erfahrung hat mich wirklich nachhaltig geprägt!

- Was denkst du über kleine Webzine-Redakteure, die immer und immer wieder die gleichen Fragen stellen?
Machst Du doch gar nicht, oder? Du weißt ja nicht, was andere Redakteure so fragen...

- Hat jemand von In Extremo vor, ein Soloprojekt zu starten oder haltet ihr das eher für Schwachsinn?
Momentan hat keiner Zeit für solche Dinge, ich würde es aber nicht prinzipiell verurteilen. Nebenbei machen wir aber noch so Sachen nebenbei, Pymonte hat ein Hörspiel für Kinder aufgenommen, Morgenstern und ich treten ab und zu (eher selten) mit unserer alten Band "Tausend Tonnen Obst" auf, ich schreibe ein Buch... eher so etwas in der Richtung!

Was denkst du wenn du die folgenden Begriffe liest:

- Intolernz: Das Schlimmste was es für mich gibt. Die Intoleranz ist der Grund für Kriege, für Hass...
- USA: Ich hüte mich vor Pauschalurteilen (siehe Intoleranz). Politisch bin ich sehr skeptisch falls Du darauf hinaus willst. Musikalisch allerdings hat Amerika den Rock´n´Roll erfunden und wir sollten auf Ewigkeit dankbar sein- obwohl ich eigentlich mehr auf englische Musik stehe. Wo es Licht gibt dort gibt es eben auch Schatten.
- Religion: Das muss jeder für sich selbst entscheiden. "Religion ist Opium für das Volk" sagte wohl Lenin mal, aber das ist Blödsinn. Ich kenne viele Leute denen Religion Halt gibt (welche auch immer), ebenso habe ich viele Leute kennengelernt, die auf Grund ihrer Religion intolerant sind. Da sind wir wieder beim Thema.
- Alkohol: Ein Leben ohne Alkohol kann ich mir nicht vorstellen. Das hat wohl auch etwas mit unserer Kultur zu tun.
- Liebe: Ich glaube, das ist das Wichtigste im Leben, oder?
- New Metal: Eine amerikanische Scheißerfindung für pubertierende Jugendliche.
- Kommerz: In der Musik? Zu Weihnachten?
- MP3: Ich habe keinen MP3- Player und lade mir auch nichts aus dem Netz. Aber ich lehne das auch nicht ab.
- Online-Mags: Ehrlich gesagt lese ich keine Online- Mags, ich benutze das Netz mehr so als "Hure" oder Kommunikationsmaschine. Wenn Du meine gaaaanz persönliche Meinung hören willst: Ich glaube nicht, dass online- Zeitungen eine große Zukunft haben!

Vielleicht noch ein Satz an die Leser von Metal1.info:
Bleibt offen für all die neuen Dinge! Und schaut mal auf unserer Seite vorbei unter www.InExtremo.de Viele liebe Grüße von Lutter/ In Extremo.

Interview von: Andi
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BANDINFO: In Extremo

Понедельник, 31 Марта 2008 г. 21:27 + в цитатник
http://www.metal1.info/bands/band.php?band_id=28

Bandname: In Extremo
Herkunft: Deutschland
Gründung: 1996
Spielart: Mittelalter Rock


Eine ganz gewöhnliche Band sind IN EXTREMO mit Sicherheit nicht. Das dürfte man schon erkennen, wenn man sich die Besetzung durchlist: Namen wie Das letzte Einhorn, Flex der Biegsame oder Die Lutter lesen sich da. Und auch Instrumente wie Dudelsack, Harfe oder Schalmeien sind vor allem für Bands mit heavy Musik nicht alltäglich. Die Idee war die Verbindung von mittelalterlicher und Rockmusik.

Nachdem Einhorn, Teufel, Reiner, Thomas, Detlef und Lutter – die Anfangsbesetzung – bereits mit anderen Bands über Mittelaltermärkte gezogen sind, nahmen sie 1996 ein Demoband auf, dass neben purer Mittelaltermusik auch schon Rockstücke in sich birgt. Die Bandgründung klappte nun auch endlich, man lies es aber still und leise neben den Hauptgruppen der Bandmember herlaufen. Im Frühjahr 1997 nahmen die Jungs ihre erste Platte „In Extremo“ auf – allerdings rein akustisch. Zeitgleich entstand die Single „Der Galgen“.

Da man noch keinen Plattenvertrag ergattern konnte, versuchte man durch Auftritte (allesamt Rockkonzerte) auf sich aufmerksam zu machen. Um Ostern 1998 kam die zweite Akustik-CD „Hameln“ raus, doch sie wollten jetzt endlich die Idee mit der Rockband in die Tat umsetzen. Also fand man sich schon wenige Tage später im Studio wieder und nahm binnen 14 Tagen „Weckt die Toten“ auf. Im Sommer folgte dann auch schon der Live-Mitschnitt „Die Verrückten sind in der Stadt“, der auf der Runneburg in Thüringen aufgezeichnet wurde. Diese beiden Outputs wurden von „Vielklang“ vermarktet.

1999 liefen dann die Vorbereitungen für das nächste Album auf Hochtouren. Doch nach einem Feuerunfall von Einhorn – schließlich muss man im Mittelalter neben der Gabe viele Instrumente spielen zu können auch noch Feuerschlucker sein – sah es schon nach dem Ende In Extremos aus. Aber schon nach wenigen Wochen konnte er wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden und die Produktion der Platte nahm ihren gewohnten Lauf wieder auf. Das Label Mercury bekam dann den Zuschlag, ebenso metal Blade für die Vermarktung in den USA.

„Verehrt und angespien“ nennt sich der nächste Longplayer. Es folgen der erste große Festival-Auftritt beim Dynamo-Open-Air in Eindhoven vor über 10.000 Zuschauern, weitere große Open Airs, Auftritte auf Mittelaltermärkten, Clubgigs usw. Kurz vor der Herbsttour erkrankte Thomas der Münzer, und vorerst ersatzweise sprang St. Sebastian für die Tour mit Goethes Erben und Theathre Of Tradegy ein. Anfang 2000 geht’s wieder ins Studio zur Vorproduktion der Single „Vollmond“, gefolgt von einer Tour quer durch Nordeuropa und zu einem Benefizkonzert in Berlin. Dort besuchte Thomas die Band und gab seinen krankheitsbedingten Rückzug vom Musikgeschäft bekannt.

Im März ging man dann schon auf eine Tour durch die USA und Mexiko, im April jetteten In Extremo nach einem kurzen Paris-Abstecher durch Deutschland und Österreich. Bei VIVA 2 wird „Vollmond“ rauf und runter gespielt, außerdem kann man beim German Alternative Music Award in der Kategorie Best Live Show den ersten Platz abräumen. Der Festival-Sommer mit vielen Auftritten war sehr erfolgreich für die Band, im Anschluss daran begannen bereits die Vorbereitungen für das dritte Rockalbum. „Sünder ohne Zügel“ erschien im September 2001 nach einem Sommer mit sehr wenigen Auftritten und stieg auf Anhieb in die Top 10 der deutschen Albumcharts ein.

Die geplante Tour im Herbst 2001 musste vorerst verschoben werden, weil Bassist Lutter mit Darmkrebs ins Krankenhaus eingeliefert worden ist, konnte aber noch vor Ende des Jahres wieder zur Band stoßen. Im Sommer 2002 wird auf dem Kyffhäuser-Denkmal in Thüringen eine Live-CD und DVD aufgezeichnet, und diesen Sommer gibt es die Band auch wieder auf vielen Festivals zu sehen, unter anderem in Wacken, beim With Full Force, Wave Gotik Treffen, Feuertanz, Taubertal und Graspop. Ende des Jahres erscheinen mit dem schlichten Titel "Live 2002" die Live-CD und DVD parallel.

Im Frühling 2003 wird mit der Single "Küss mich" ein erster Vorgeschmack zum neuen Album geliefert, mit dem Lied konnte man auf Platz 35 der Singlecharts einsteigen und wurde bei VIVA auf Heavy Rotation gesetzt. Im September steht dann auch das siebte Album "7" in den Regalen und steigt auf Anhieb auf Platz 3 der Charts ein, sorgt in der Fangemeinde aber für gespaltene Lager. Kurz danach veröffentlicht man die Single "Erdbeermund" und geht anschließend mit Exilia als Vorband auf Tour.

Im April 2005 erscheint mit der Single "Nur ihr allein" der Vorbote zum neuen Album "Mein rasend Herz". Das steht ab 30. Mai 2005 bereit. Ende 2006 wurde mit "Kein Blick zurück" die erste Best-Of nach mittlerweile 10 Jahren Bandgeschichte veröffentlicht. Die Songs wurden extra für die Best-Of neu eingespielt, außerdem gibt es eine Bonus CD mit IN EXTREMO Stücken, die von anderen Bands gecovert wurden.


Verfasst von: Stefan
 (300x53, 4Kb)

Aktive Bandmitglieder:
Das letzte Einhorn - Gesang
Dr. Pymonte - Dudelsack, Harfe, Schalmeien
Flex der Biegsame - Dudelsack, Schalmeien
Yellow Pfeiffer - Dudelsack, Schalmeien, Nyckelharpa
Der Lange - Gitarre
Der Morgenstern - Schlagzeug
Die Lutter - Bass


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Концерт в Москве-2007

Понедельник, 31 Марта 2008 г. 21:18 + в цитатник

 (467x700, 161Kb)
Рубрики:  музыканты
Фото

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INTERVIEW: In Extremo (24.05.04)

Понедельник, 31 Марта 2008 г. 20:56 + в цитатник
 (384x288, 17Kb)
http://www.metal1.info/interviews/interview.php?interview_id=56

22.05.2004 beim Infinity Festival in Pettenbach, Österreich, hatte Klemens mit Michael Rhein, aka "Das letzte Einhorn" von IN EXTREMO das Vergnügen....Danke für die Fotos an Peter Wallner!


M1: Ihr spielt überdurchschnittlich viel auf Festivals...Wieso das?
Micha: In diesem Jahr auf alle Fälle, das hat sich so ergeben. Viele Veranstalter von großen Festivals wollten uns haben, und die Chance haben wir natürlich wahrgenommen. Ab nächste Woche geht es los mit den großen Festivals, das RockHard Festival, Rock am Ring und so weiter, ich glaube diese Chance würde jede Band wahrnehmen denn wir spielen da insgesamt jedes Wochenende vor 40- bis 50 tausend Leuten, da müssten wir ja bekloppt sein das nicht zu machen.

M1: Sind Rock am Ring/im Park die größten Festivals die ihr heuer spielt?
Micha: Nein, beim Aerodrome spielen wir auch, das Highfield ist auch ein sehr großes, gestern waren wir in Frankreich auch auf einem sehr großen Festival...

M1: Dieses (Infinity) hier gehört also eher zu den kleineren?
Micha: Ja Ja *g* (Anm. d. Red: Es tummelten sich bei Schlechtwetter keine 1000 Leute vor der Bühne).

M1:Nutzt ihr die Festivals auch um euch andere Bands anzuschaun?
Micha: Ja natürlich, Ich guck mir immer Bands an, auch zuhause in irgendwelchen kleinen Clubs.

M1: Eure aktuelle CD hat ja auch die „Copy Control“ Funktion, um sie nicht mehr auf PCs kopieren zu können. Was sagst du zur Problematik der Tauschbörsen an sich? Schadet euch das sehr?
Micha: Das schadet jeder Band....ich bin da grundsätzlich sehr zwiegespalten, ich kann sowohl die eine als auch die andere Seite verstehen. Ich denke das man CDs einfach billiger verkaufen müsste, aber das Händler mit Bauchläden herumlaufen und die kopierten CDs verkaufen, das finde ich nicht in Ordnung. Wir haben in Russland z.B. von unseren letzten beiden Scheiben 750.000 Scheiben verkauft....alles Schwarz. Davon haben wir gar nichts.

M1: Ihr spielt ja auch in der Formation „Unbefleckt“. Ist das nur ein Gag für ein paar mal im Jahr oder ist da auch mal eine CD zu erwarten?
Micha: Also, der Name „Unbefleckt“ hat mit IN EXTREMO gar nichts zu tun, das ist einfach Spaß, Jux, Dollerei. Back to the Roots würde ich mal sagen, es kann sein das wir einfach irgendwo an der Straße stehen und Straßenmusik machen, das muss auch nicht sein das alle von IN EXTREMO dabei sind, da können auch andere Musiker mit dabei sein.

M1: Also eher für Mittelalterfestivals und solche Anlässe und nicht für eine CD?
Micha: Ja, aber wir werden schon mal wieder eine akustische Platte machen, wir sind da noch am verhandeln wegen dem Vertrieb. Ein anderer Vorteil ist das nicht so viele Leute dahin kommen *g*.

M1: Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
Micha: Meine Vorbilder?...Vorbilder kann ich nicht sagen, Doors finde ich sehr gut, Led Zeppelin, eine meiner Lieblingsbands ist Filter...da gibt’s so viele, auch deutsche Bands. Die H-BlockX finde ich z.B. sehr gut....

M1: Die sind auch am Ring, im Park und im Aerodrome....
Micha: Ja, wir kennen uns auch sehr gut. Aus einer ganz anderen Ecke gefällt mir auch Gerd Köster, ein Kölner Lokalmatador sag ich mal, hat gespielt mit „Schröder Roadshow“ oder Piano has been drinking“, die haben solche Tom Waits Sachen auf Kölsch gemacht, ich hab den ein paar mal live gesehen und er ist für mich einer der besten deutschen Sänger die ich je gehört habe. Aber ich finde auch Klassik gut, ich höre nicht nur Rockmusik, ich find total viele Sachen gut, das kommt auch davon wenn man viele Länder bereist hat....das dein Horizont aufgemacht wird und nicht dieses bescheurte Bretter-denken. Und da bin ich auch sehr froh drüber das ich die Möglichkeit hatte das zu machen.

M1: Ich nehme an ihr versteht nicht alle Sprachen in denen eure Lieder sind selbst... Wo holt ihr euch da Unterstützung?
Micha: Ich geh da schon mal in eine Bibliothek und so weiter, wo ich so alte Texte ausgrab, dann lass ich die auch mal übersetzen, schreibe die um, und lass sie wieder zurück übersetzen, das ist oft schwerer als neu einen eigenen Text zu schreiben. Ich weiß auch was jedes Wort bedeutet, sonst würde ich es nicht singen.

M1: Ihr habt beim Computerspiel Gothic 1 den Soundtrack beigesteuert, ist da was dran das ihr am dritten Teil auch wieder beteiligt seid?
Micha: Das ist in Planung, ja. Es ist angefragt worden und wir haben auch total Lust dazu. Ich denke mal das wir funktionieren.

M1: Welche Band sagt dir eher zu. Subway to Sally, Schandmaul oder Tanzwut?
Michae: Komische Frage...die sind alles gute Musiker, aber ich finde Schandmaul ganz gut, die haben ihr eigene Sache gemacht, ist mir zu Folkloristisch muß ich sagen, ist nicht mein Ding aber die machen ihren Weg, auch vom textlichen her. Tanzwut ist mir zu....Techno-lastig kann ich nichts mit anfangen. Ich finde Corvus Corax besser. Subway to Sally ist mir einfach zu kompliziert.

M1: Inwiefern kompliziert?
Micha: Ja. Zu verzickt. Aber das liegt auch an der Mentalität. Wenn der Berliner sagt Potsdam, Potsdam ist nicht Fisch nicht Fleisch, aber das jetzt nicht negativ gesehen, das ist keine Wixerei oder so. Aber im Grunde genommen haben alle diese Bands ihre Berechtigung, und SUBWAY TO SALLY ist auch eine Band die 10 Jahre existiert und eine gestandene Band ist, das finde ich wunderbar.

M1: "Vollmond" auf der "Sünder ohne Zügel": Im CD Inlay steht Musik: cKay. Wer ist das?
Micha: Ein Freund von uns, der war mit im Studio und hat diese Harfenmelodie für uns gemacht, und wir haben den Rest drum rum gebaut. Wir haben dann gesagt, na wenn du schon mit dabei warst dann schreiben wir dich auf drauf.

M1: Wie geht’s mit In Extremo weiter, gibt’s schon konkrete Pläne für die nähere Zukunft?
Micha: Also wir werden jetzt bis September spielen, wir spielen ja nicht nur ein Deutschland sondern auch total viel im Ausland, was kaum einer weiß. Ab September machen wir dann mal einen Break und kommen dann voraussichtlich im Frühjahr mit einer neuen Platte raus.

M1: Über die Richtung des neuen Albums, kann man da schon was sagen oder entsteht das dann erst bei den Aufnahmen?
Micha: Das entsteht. Es wird IN EXTREMO sein, wir werden uns aber auch weiterentwickeln. Das ist ja auch so ein Ding, viele Mittelalterbands sagen einfach „Ja, wir müssen das machen damit die Leute glücklich sind“. Das ist Schwachsinn, Stillstand bedeutet tot. „Früher war alles besser“, „ Das ist ja nicht mehr das selbe wie früher“. Ich möchte nicht 20 Jahre lang die selben Songs spielen, es macht mir immer noch Spaß, aber das ist nicht der Weg.

M1: Aber gerade in diesem Genre ist das gefährlich weil die Fans nicht viel verzeihen und oft das gewohnte verlangen...
Micha: Aber dann tut’s mir leid für die, ich nenne das dumm. Ohne jetzt jemand persönlich anzugreifen, aber der will ja auch nicht 30 Jahre lang in der zehnten Klasse bleiben. Aber es verkennen ja auch viele, das auf der „Sünder ohne Zügel“ und „7“ ja deutlich mehr Original-Mittelalterliche Elemente als auf der „Weckt die Toten“ sind. Das sind aber Stücke die kennt keiner, die kennen nur vom Mittelaltermarkt das Palästinalied, das kann ich nicht mehr hören, jeder der einen Dudelsack halten kann spielt dieses Lied, der kann ihn noch nicht mal spielen, der kann ihn nur halten. Und da distanzieren wir uns davon, und die Entwicklung geht einfach weiter. IN EXTREMO ist IN EXTREMO, wir schmeißen das alles in einem Topf, mit 7 Leuten, und was rauskommt das sind dann wir.


M1:Und zum Abschluss noch ein kurzes Brainstorming:
George Bush jr. Marionette, hat den Arsch offen.
Geld Gut welches zu haben aber nicht wichtig.
Open Airs Wunderbar.
New Metal Eine eigene Sache, die ich auch ganz gut finde.

M1: Ich bedanke mich für das Interview und freue mich auf IN EXTREMO live....

Interview von: Klemens

 (384x288, 18Kb)
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Metal aus dem Mittelalter

Понедельник, 31 Марта 2008 г. 20:51 + в цитатник
http://www.salzburg.com/jugend/musik02/cds/inextremo.html

29. September 2003

"In Extremo" erfreuen das (gemeine) Volke mit Schalmeien, Harfen und ... verzerrten Gitarren. Das Kult-Septett mit neuem Longplayer "7".

Mitte der 90er kamen einige Mittelalter-Freaks in Berlin auf die Idee, Schalmeyen-, Sackpfeifen- und Harfenklänge mit hartem Metal zu verbinden. Diese Mischung aus Rammstein und Musikantentruppe aus dem Ritterfilm brachte damals eine gelungene Abwechslung in die Metalszene.

Mittlerweile haben die sieben Berliner schon eine eingeschworene Fangemeinde und konnten sogar schon einen Gastauftritt im PC-Kultgame "Gothic" für sich verbuchen.

Mit "7" führen sie ihre Linie nun konsequent weiter, der Opener "Erdbeermund" zieht schon alle (Mittelalter-)Register. Ansonsten bleibt alles (gut!) wie gehabt: Stimmige Soundkulissen gepaart mit traditionellen überlieferten Texten in Latein, Französisch und Deutsch.

Dass der etwas mainstreamig klingende Song "Küss mich" als Outtake für das neue Video gewählt wurde, stößt jedoch einigen Fans etwas sauer auf und es ist schon von Kommerzialisierung die Rede. Dass die Musik im Refrainteil eine gewisse Ähnlichkeit mit "Pop goes the world" von den "Men without hats" hat, trägt dabei nicht gerade zur Entkräftung dieses Arguments bei.

Aber was soll's: Die Scheibe hat eine klare Linie, Fans der Berliner Truppe können das Teil getrost kaufen und allen anderen empfehlen wir eine Hörprobe.

#michael einböck
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Sieben - 7

Interview mit Kay - Oktober 2003. Rammstein sind medienkompatibler

Понедельник, 31 Марта 2008 г. 20:40 + в цитатник
FRITZ-Exklusiv-Interview mit In-Extremo-Bassist "Die Lutter", der mit seinen Mannen im Rahmen der "7"-Tournee auch Österreich einen Besuch abstattete.

Als ich vor wenigen Tagen eine Email bekam in der ich gefragt wurde ob ich ein Interview mit In Extremo machen wollte, war ich als großer Fan ihres "Weckt die Toten" Albums natürlich sofort dabei. Wenige Tage, einige Telefonanrufe und viele Hördurchgänge ihrer neuen CD "Sieben" später war es dann endlich soweit, am Samstag so gegen halb acht am Abend läutete das Telefon und ich hatte Bassist "Die Lutter" von In Extremo am Apparat.

Nachdem wir erste sprachliche Hindernisse überwunden hatten, "Die Lutter" outete sich als "Norddeutsche Seele" die meinem flachgauerischen Berggdialekt nicht folgen konnte, konnte das Interview in perfektem Hochdeutsch endlich losgehen. Innerhalb der nächsten zwanzig Minuten sollte ich In Extremo mit meinen über zwei Dutzend vorbereiteten Fragen löchern, was sich aber spätestens nach der ersten Frage als Ding der Unmöglichkeit herausstellen sollte, da mein Gesprächspartner viel zu erzählen hatte und dies meinen geplanten Zeitrahmen definitiv gesprengt hätte. Hier nun das Gespräch wie es stattgefunden hat.

FRITZ: Wie fühlen sich In Extremo im siebten Jahr ihres Bestehens, habt ihr euch am Anfang gedacht, dass ihr solange durchhalten und so weit kommen würdet?
Die Lutter: "Eine gewisse Erwartungshaltung hatten wir im Eigentlichen nicht, da In Extremo eigentlich aus Spass und Fun entstanden ist. Momentan fühlen wir uns grossartig, die Popularität die wir momentan geniessen und den Erfolg den wir haben, finden wir schon genial. Wir fühlen uns absolut wohl, wie es gerade ist. Ich darf gerade mal das Thema VIVA ansprechen, denn da gibt es ja gewisse Kontroversen, man denkt immer "Scheiss Kommerz Sender" aber wir finden es gut, dass wir diese mediale Plattform erobert haben und darauf präsent sind."

FRITZ: Auf das Thema VIVA wollte ich sowieso später noch zu sprechen kommen. Die zweite Frage wäre zu eurem Albumtitel. Wie seid ihr auf die Zahl Sieben gekommen, hat das irgendeine spezielle Bedeutung?
Die Lutter: "Das hat eigentlich eine ganz einfache Bewandtnis, wir sind sieben Musiker, es ist das siebte Jahr in dem wir zusammen musizieren und es ist unsere siebte Platte, inklusive den beiden Mittelalter-Platten "In Extremo" und "Hameln". Dies soll die Sieben auf dem Plattencover umschreiben."

FRITZ: Meine nächste Frage spielt nun eher auf die okkulte Seite des Mittelalters an. Glaubt ihr als Mittelalter-Musiker an Magie und Legenden aus dem Mittelalter? Auf eurem letzten Album "Sünder ohne Zügel" ist ja eine Interpretation der "Merseburger Zaubersprüche" zu hören, eine Spruchformel die zur Heilung rezitiert wurde.
Die Lutter: "Spruchformel zur Heilung ist zwar richtig, aber um mal weiter her zu holen, der 'Merseburger Zauberspruch' fußt auf einer Art vorchristlicher Magievorstellung, einer heidnischen Naturreligion, die weit vor dem Christentum da war und den Zustand damals umschreibt. Ob wir nun an Mythen und Legenden glauben? Auf jeden Fall, jeder von uns glaubt an irgendwas Höheres, möge man es nun Gott oder Allah nennen. Im Prinzip glaube ich, dass die ganze Welt dasselbe meint. Leider sind einige in bisschen dämlich und schlagen sich darüber die Schädel ein, wie man das ganze tituliert. Aber im Grunde denke ich, dass es schon Mysterien gibt, da ist sicher was dran."

FRITZ: Das leitet nun gleich über zur nächsten Frage, und zwar Religion. Ihr habt ja auf fast allen euren Alben christliches Liedgut, auf Sieben etwa "Ave Maria" und "Madre Deos". Wie steht ihr zu Religion, hat das eine Bewandtnis für euch?
Die Lutter: "Religion betrachten wir objektiv, dass wir sie in jedem Falle akzeptieren und dass jeder glauben darf was er will. Das sollten sich einige Leute mal hinter die Ohren schreiben! Wir persönlich, sag ich mal, sind unreligiös. Keiner von uns glaubt im eigentlichen Sinne an Gott oder geht in die Kirche oder ist in irgendeiner religiösen Sekte. Ich denke das ist auch nicht unser Lebensweg, wir sind da modern eingestellt und eigentlich offen für alles. Ich denke einen guten Menschen zeichnet eigentlich aus, wenn er Akzeptanz gegenüber jeder Form von Glauben hat. Religiös ist aber keiner von uns, ob nun der Papst oder ein Muhezin dasteht ist uns Jacke wie Hose."

FRITZ: Ihr seid sozusagen mehr am Liedgut interessiert als an dem was dahinter steht?
Die Lutter: "Es ist ja auch interessant, wie dieses Textgut zustande kam. Die Kirche und die Christen hatten ja damals das Sagen und das schlägt sich natürlich auch im Text des Liedgutes nieder."

FRITZ: Kommen wir nun auf eure musikalischen Einflüsse zu sprechen. Ist Walther von der Vogelweide euer grosses Vorbild oder orientiert ihr euch vielmehr an "moderneren" Sachen?
Die Lutter: "Nicht unbedingt. Walther von der Vogelweide war ja einer von Vielen und wir fanden es halt wichtig, dass er erwähnt wird. In Extremo ist im Eigentlichen ein Projekt, das versucht aufzuzeigen was es gegeben hat, nicht nur in unserem Sprachraum, sondern auch in anderen Ländern. Das erstreckt sich ja durch ganz Europa, angefangen in Portugal, Frankreich, Spanien bis hoch nach Nordskandinaven. Aus all diesen Ländern sichten wir Texte und graben altes Liedgut aus und sind stetig bemüht, diese in den Originalsprachen zu bringen. Wir denken, dass das eine ganz eigene Vibration hat. Viele Rockbands singen in Englisch oder der Sprache ihres Landes, weil es angesagt oder populär ist. Wir haben die Problematik selber, dass Plattenfirmen versuchen, das Diktat zu führen und vorschreiben, dass wenn man eine Single macht sie in der und der Sprache sein muss. Wir finden halt, es ist ein cooler Weg in mehreren Sprachen zu singen. Wir haben zum Beispiel Stücke in Altspanisch und Altschwedisch. Ich könnte mir beim besten Willen nicht vorstellen wie "Herr Mannelig" (vom fünften Album "Verehrt und Angespien" - Anm.) in Hochdeutsch klingen würde."

FRITZ: Gut, dass du auf dieses Thema zu sprechen kommst. Ihr verwendet sehr viele unterschiedliche Sprachen wie etwa Latein, Spanisch, Französisch, ... Versteht ihr diese Sprachen auch und sprecht ihr sie selber?
Die Lutter: "Teilweise, verschiedenes lernten wir in der Schule wie etwa Latein oder Französisch. Die Übersetzungen werden aber schon im Hintergrund gemacht. Um z.B. auf Skandinavisch zu kommen, ich verstehe Schwedisch und Dänisch, weil ich und meine Eltern aus dieser Ecke kommen. Aber um die Texte zu übersetzen, diese alten Sprachstile, da haben wir schon Hilfe. Es gibt Linguistiker, die man befragen kann wie das klingen muss und wir machen uns schon ziemliche Gedanken, das so authentisch wie möglich rüberzubringen. Die Leute, die die jeweilige Sprache halt nicht verstehen, haben die Möglichkeit sich die Übersetzungen im Booklet anzusehen. Ich persönlich glaube auch das man bei einer unserer Shows, auch wenn man die Texte nicht gleich vordergründig versteht, die Möglichkeit hat ein wenig Realitätsflucht zu begehen, denn du tauchst in eine Welt der Melodien ein und hörst diese Sprache klingen ... es ist irgendwie abgefahren."

FRITZ: Auf eurem neuen Album etwa habt ihr zwei Lieder, "Sefardim" und "Sagrada Trobar". Worum geht es in den Texten?
Die Lutter: "Sagrada Trobar" ist ein Text aus der Liedersammlung "Cantia de Santa Maria" (oder so ähnlich... - Anm. *G*) und handelt von einem Spielmann, der sich entschliesst, heilig zu werden bzw. Heiligtum zu erlangen und anstellen möchte was er will. Aufgrund seines Lebenswandels und seinem Strassenleben wird das natürlich nichts. Bei "Sefardim" oder "König Nimrod" geht es um die Vertreibung der Juden aus Portugal im 14. Jahrhundert."

FRITZ: Meine nächste Frage wäre zu "Albtraum". Meiner Information nach stammt der Text von Frank Wedekind (1864 - 1918), einem deutschen Lyriker, der wegen seiner Texte aufgrund ihrer gewalttätigen oder beinahe pornographischen Inhalte stets Schwierigkeiten mit der Zensur hatte. Wie kamt ihr darauf, einen Text von ihm zu verwenden? Provokation oder mehr?
Die Lutter: "Provokativ ist es in keinem Fall zu sehen. Heutzutage hat die mediale Welt unwahrscheinlich Schwierigkeiten mit der Zensur. Ich nehme jetzt als Beispiel Rammstein, die hatten vor zwei Jahren Probleme, als diese Amokläufe in Amerika stattfanden und ihre Musik in der Diskussion um den Auslöser dafür auftauchte. Den Text von "Albtraum" sehen wir von In Extremo viel mehr als schwarzen Humor, wie er gut in Englischen Filmen wie Trainspotting oder bei den Monty Pythons vorkommt. Da gibt es einen ganz eigenen Art von Humor der auch oft in der Band In Extremo grassiert. Wir denken, dass es ein ganz normales, deutsches Problem ist, sich über jeden Scheiss gleich aufzugeilen und immer so ernst durch das Leben zu gehen. Ein bisschen Lockerheit und Coolness könnte da nicht schaden. Ich glaube aber auch, dass die letzten Zeilen des Textes die Geschichte ganz gut auflösen. Es ist in keinem Fall böse gemeint sondern einfach nur schwarzer Humor."

FRITZ: Da du Rammstein erwähnt hast: es gibt gewisse Tendenzen auf eurem neuen Album in Richtung NDH (Neue Deutsche Härte). Waren die gewollt...
Die Lutter: "NDH ist für mich sowieso eine Definition, die Journalisten gerne verwenden. Rammstein ist eine Band, die es geschafft hat und wir kennen sie seit unserer Jugend an, da sie aus unserem Kiez kommen. Ich finde es nur immer schade und ein bisschen dumm, jede Band die sich auf den Weg macht, mit Rammstein zu vergleichen. Es gibt massig Bands die ihren eigenen Weg beschreiten und es ist echt affig, diese immer mit Rammstein zu vergleichen. Okay, wir sind eine Showband, aber man kann nicht sagen wir sind wie Kiss, die haben auch viel Feuer auf der Bühne gemacht, das wäre Blödsinn. Jede Band nutzt ausdrucksstarke Elemente wie etwa Feuer und Pyrotechnik auf der Bühne zu ihren eigenen Zwecken, um ihre eigenen Bilder damit zu unterstreichen und zu unterstützen."

FRITZ: Mittlerweile könnte man ja auch fast sagen ihr seid grösser als eure Landsleute von Rammstein.
Die Lutter: "Ich sag mal konservativ, Rammstein sind medienkompatibler, da sie mathematische, gerade Musik machen, die ich persönlich auch stellenweise gerne höre, zuviel davon würde mir aber auch auf die Eier gehen. Ich kenne sie aber als Menschen und gönne ihnen absolut den Erfolg, den haben sie echt verdient. Sie haben sich wirklich jahrelang den Arsch abgespielt. Hut ab, echt toll was sie erreicht haben!"

FRITZ: Kommen wir nun auf Erfolg und das Thema VIVA zu sprechen. In eurem Pressetext steht der Satz:" Die Spielleute sind im Hier und Jetzt angekommen und schon lange ist die Gefolgschaft keine kauzige Gemeinde, die sich auf Mittelaltermärkten mit gut gepolsterten Hellebarden vom Pferd schubsen, sondern junge Musikfans, die VIVA und MTV schauen." Deine Meinung?
Die Lutter: "Stellenweise schon, wenn du in die ersten Reihen bei unseren Konzerte siehst ist da schon was dran. Man sollte schon sehen, dass In Extremo für den Mainstreambereich eine artfremde Musik macht, das ist völliges Neuland für die Leute. Vor drei Jahren haben die ihre Nasen gerümpft, aber kaum stellt sich irgendeine Plattenfirma hin und schon ist das geil. Ich denke im Musikgeschäft ist schon viel Diktat, die Menschen sehen nur nach rechts und links: was könnte dem Nachbarn gefallen, was ist geil, womit kann ich die anderen beeindrucken? Wenn die Leute sich etwas mehr öffnen würden gebe es kein Problem. Die Resonanz auf die In-Extremo-Musik zeigt eindeutig, dass Bedarf besteht. Und ich kann nur dankend erwähnen, das durch eine Independent Band wie In Extremo, die mit zwei Videos auf VIVA vertreten sind der Schritt geschafft wurde. Wenn den ganzen Tag nur HipHop rauf und runter rennt ist das ein bisschen amerikanisches Diktat finde ich. Der europäische Musikkonsument ist sicher offener, der möchte auch mal andere Sachen hören. Es gibt sicher auch gute HipHop Bands, die intelligente Texte und gute Musik machen, wie etwa Fünf Sterne Deluxe oder Fanta Vier, nach einer Stunde geht mir das ganze aber auf die Eier. Deren Musik spricht aber eine Zielgruppe von Jung bis Alt an, das muss man erst mal nachmachen."

FRITZ: Um auf eure erste Single "Küss mich" zu sprechen zu kommen. Mich persönlich erinnert der Song durch den Refrain und die doch eher simple "Mitpfeif"-Melodie mehr an einen Schlager denn an einen Song von In Extremo, wie ich sie von früher kenne. Wie seht ihr das?
Die Lutter: "Wenn du eine Single machst, musst du eine bestimmte Herangehensweise an Musik haben. Alle Songs im Radio bauen auf ein bestimmtes Prinzip auf, auf eine Hookline. Bei "Küss mich" oder "Erdbeermund" war die Herangehensweise eine solche, wir hatten nicht im Hinterkopf gehabt einen Schlager zu schreiben, wir wollten als Band Musik machen, die ins Ohr geht. Man spielt so einen Song erst mal hundert Leuten vor und wenn dieser Aha-Effekt dann beim hundertsten Menschen genauso besteht, dann weißt du, dass du es geschafft hast und packst die Nummer mit auf die Platte. Es ist im Prinzip eine technische Herangehensweise, die du als Musiker machst, um Songs auf eine bestimmte Art zu trennen, ohne zu sagen ich mach jetzt Kommerz und ich will möglichst viele Leute damit erreichen. Wir stehen voll hinter den Nummern, das ist kein Problem für uns.

FRITZ: Sprechen wir nun über die Gäste auf eurem Album, da wären Paddy Kelly oder Thomas D von den Fanta Vier. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Die Lutter: "Paddy Kelly war im selben Studiokomplex wo wir gearbeitet haben, in den Principal Studios, und wir haben uns beim Abendbrot kennen gelernt. Entgegen allen Vorurteilen die es gegen die Kelly Family gibt, Paddy ist ein supersympathischer, netter Bengel der tough und straight an sich und seiner Musik arbeitet. Sein neues Projekt, an dem er arbeitet, hat meine absolute Akzeptanz, ich finde die Musik wirklich stellenweise gut und muss wirklich sagen: Hut ab! Wenn der Bengel so weiter macht ist er mit 35 da wo Grönemeyer heute ist. Thomas D ist ein Freund unseres Sängers und es lag halt nahe, dass man sich mal im Studio trifft und was zusammen macht. Er hat auf dem Titel "Ave Maria" mitgewirkt."

FRITZ: Kommt In Extremo gemischt mit dem HipHop der Fanta Vier?
Die Lutter: "Nö, das denk ich nicht. Es ist ja eigentlich mehr ein Sprechchor den er gemacht hat und das hat nichts mit HipHop zu tun. Bei uns ist eigentlich keiner Anhänger der Hängehosen-Fraktion. Wir sind Rock-'n'-Roller!"

FRITZ: Das hört man gerne! Aber nun zur letzten Frage und erneut zur Zahl Sieben. Was glaubst du werden euch die nächsten sieben Jahre bringen?
Die Lutter: "Das wissen wir nicht, über die Zukunft kann man nicht sprechen. Man kann morgen von der Bettkante fallen und sich das Genick brechen. Von daher sind wir eigentlich offen, freuen uns auf unsere Arbeit uns schauen mal was dabei rauskommt. Man muss auch sehen wie die Leute das annehmen. Wir sind ja auf einem grossen Weg."

#michael hellermann
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Sieben - 7

Трек-лист нового альбома

Понедельник, 31 Марта 2008 г. 19:24 + в цитатник
http://community.livejournal.com/ru_inextremo/34663.html?mode=reply

Альбом:
In Extremo - Sangerkrieg - 09. Mai 08
In Extremo / Sangerkrieg (Ltd. Deluxe Edt.) - 09. Mai 08 / Vertigo

Трэклист:

1. 7 Kuche
2. Sangrkrieg
3. Neues Gluck
4. En Esta Noche
5. Mein Sehnen
6. Flaschenpost
7. Requiem
8. Frei zu sein
9. Zauberspruch
10. In diesem Licht
11. Tanz mit mir
12. An End Has A Start
13. Mein liebster Feind
14. Auf’s Leben
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Концерт в Москве-2007

Воскресенье, 30 Марта 2008 г. 18:13 + в цитатник
Концерт в Москве-2007 - сет-лист
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