In Moskau, in der Nähe der U-Bahn-Station "Flughafen" gibt es ein Denkmal - ein Mann mit einem angespannten und ernsten Gesicht warf seine Hand, in einer Faust geballt. Studenten eilen zu ihrem Geschäft, wenn sie gefragt werden, wem das Denkmal zuckt, zucken mit den Schultern oder zeigen auf die Inschrift auf dem Sockel: "Ernst Telman".
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Der andere Weg
Aber die Frage, wer Ernst Telmanwar völlig verwirrend. Einige fingen sogar an, etwas über den ehemaligen Besitzer des Cherkizovsky-Marktes zu sagen ... Umgeben von Büros und Einkaufszentren ist Telman fremd und einsam. Er war in den elf Jahren ebenso einsam, dass er der wichtigste und gefährlichste politische Gefangene des Dritten Reiches war. Unter den Führern Nazi-Deutschlands gab es genügend Leute, die kalkulierten und pragmatisch waren, die sicher waren, dass Telman für ihre eigenen Zwecke verwendet werden konnte.
Denn genau das ist dem ehemaligen Fraktionschef der Kommunistischen Partei Deutschlands im Reichstag Ernst Torgler passiert - den Nazis für seine früheren Überzeugungen buße, Mitarbeiter des Propagandaministeriums wurde, an einem gefälschten kommunistischen Untergrundradio arbeitete, dessen Programme ehemalige Mitglieder der KPG zur Treue zum Reich überreden sollten. Torgler überlebte den Krieg sicher, ließ sich in Westdeutschland nieder, wurde Mitglied der Sozialdemokratischen Partei.
Telman wurde auch mehr als einmal ein Angebot angeboten. Durch seine Autorität war er eine Figur, die nicht mit Torgler vergleichbar war, und seine Zusammenarbeit mit den Nazis hätte ein kolossaler Sieg für Goebbels sein können.
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Kochegar mit "America"
April 1886 in Hamburg; Ernst kombinierte sein Studium an der Volksschule mit Hilfe seiner Eltern, die ein kleines Gemüse- und Kohlegeschäft besaßen. Trotz der Tatsache, dass nur noch wenig Zeit für den Unterricht blieb, studierte er gut. Ernst träumte davon, selbst Lehrer zu werden, aber die Ausbildung fortzusetzen, brauchte Geld, und sein Vater hielt solche Ausgaben für unnötig.
Telman erinnerte sich, dass seine Beziehung zu seinen Eltern ziemlich früh kompliziert wurde - er war eigentlich Angestellter in einem Geschäft, aber sein Vater und seine Mutter gaben ihm kein Geld, außer einer mageren Summe für Taschenkosten. Und dann bekam er einen Job im Hafen.
Im Alter von 16 Jahren verließ Ernst schließlich das Haus seiner Eltern, mietete einen Schrank im Keller, wurde Mitglied der Gewerkschaft des Verkehrs workers.In 1907 bekam er einen Job als Feuerwehrmann auf dem Schiff "America" und machte drei Flüge in die Vereinigten Staaten. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg arbeitete er als Lader und Spediteur. 1915 heiratete Telman die Tochter der Schuhmacherin Rose Koch. Und nur wenige Tage später wurde er in die Armee eingezogen. Er diente als Bomber des 1. Bataillons, 20. Artillerie Elsässisches Regiment an der Westfront, wurde zweimal verwundet und wurde ausgezeichnet. 1918, am Vorabend der deutschen Kapitulation, machte Telman Urlaub und kehrte nie zurück.
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Man of Action
Im besiegten Imperium brach die Revolution, und linke Gefühle gewannen an Stärke. Arbeiter Telman trat der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei bei. Er wurde schnell einer der Führer der Bewegung in Hamburg, sein politisches Gewicht wuchs schnell.
Ende 1920 fusionierte der linke Flügel der NCDS, dem Telman angehörte, mit der 1919 gegründeten Kommunistischen Partei Deutschlands. Im Dezember 1920 wurde Telman in das Zentralkomitee der CNG gewählt und wurde damit eine führende Figur im linken Flügel der Partei in Hamburg. Im Sommer 1921 wurde Ernst Delegierter auf dem 3. Kongreß der Komintern in Moskau und traf Lenin.
Telman war kein Theoretiker der kommunistischen Bewegung - er war ein Tribünenspieler und ein Mann des Handelns. Daher war ihm die offensive Strategie nahe, in der der Aufstieg der Kommunisten an die Macht erzwungen werden musste.
Im Oktober 1923 brach in Hamburg ein bewaffneter kommunistischer Aufstand aus, zu dessen Führern Ernst Telman gehörte. Doch der Plan der Rebellen scheiterte, und ihre Leistung wurde schnell unterdrückt. Der Führer der Hamburger Kommunisten musste in den Untergrund.
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Gegen alle
Es gab jedoch Zeiten, in denen die Rebellen schnell zur öffentlichen Ordnung zurückkehrten. Im Frühjahr 1924 wurde Telman Mitglied des Reichstags. 1925 folgte er Ruth Fischer als Vorsitzende der Kommunistischen Partei Deutschlands nach.
Telman, der Mitglied des Exekutivkomitees der Komintern wurde, hat wiederholt Moskau besucht und war in persönlichen freundschaftlichen Beziehungen zu Stalin.
Telman wird oft dafür gerügt, dass er nicht für die frühen 1930er Jahre ein Bündnis mit den Sozialdemokraten eingeht, um ein Gegengewicht zur NSDAP zu bilden. Aber wir dürfen hier nicht vergessen, dass die SPD auch die Kommunisten als Feinde betrachtet hat. Im Mai 1929 befahlen die Sozialdemokraten, die Berlin kontrollierten, die Polizei, hart gegen kommunistische Demonstrationen vorzugehen. Bei den Zusammenstößen wurden mehr als 30 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Für den KPG-Chef war der Vorfall ein Grund, alle möglichen Versuche, die SPD zu blockieren, endgültig aufzugeben.
Im November 1932, bei den Reichstagswahlen, verloren die Nazis, die zuvor erst an die Macht gekommen waren, 34 Sitze auf einmal. Auch die Sozialdemokraten schwächten sich ab. Gleichzeitig erhöhten die Kommunisten ihre Vertretung auf 100 Abgeordnete.
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"Defensive Schlussfolgerung"
Telman glaubte, auf dem richtigen Weg zu sein, aber im Januar 1933 beschloss der Reichspräsident Hindenburg, den Reichskanzler Adolf Hitler zu ernennen.
Der Führer der Kommunisten verstand, dass die Nazis, nachdem sie an die Macht gekommen waren, es nicht selbst geben werden. In dieser Situation versuchte er, Massenproteste zu organisieren und versuchte sogar Sozialdemokraten anzuziehen. Im März 1933, Neuwahlen im Reichstag, betrachtete er als Chance im Wahlkampf, antifaschistische Propaganda zu betreiben. Aber es war zu spät. In der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933 brach im Reichstag ein Feuer aus, das das Verbot der Kommunistischen Partei und die Verhaftung ihrer prominenten Persönlichkeiten auslöste. Telman wurde am 3. März gefasst.
Trotzdem haben bei den Wahlen im März 1933 fast 5 Millionen Menschen für die Kommunisten gestimmt. Aber die Nazis übergaben einfach die stellvertreterischen Mandate der KPG an die Mitglieder der NSDAP. Das Spiel der Demokratie ist vorbei.
Telman sollte wegen Landesverrats vorbildlich vor Gericht gestellt werden, aber nach dem durchschlagenden Scheitern des Leipziger Prozesses, den der Kommunist Georgi Dimitrow gegen die Nazis selbst einsetzte, beschlossen die Nazis, kein Risiko einzugehen. Am 1. November 1935 hob der Zweite Senat des Volksgerichtshofs die vorläufige Stellungnahme auf und überwies Telman zur "Schutzmeinung" an die Gestapo. In der Tat bedeutete dies, in einem Gefängnis oder Konzentrationslager ohne Verurteilung zu sein.
"Telmana wird eindeutig unterschiedlich behandelt"
Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde eine internationale Kampagne für die Befreiung Telmans fortgesetzt. Die Nazis, während es für sie vorteilhaft war, die Seriosität zu wahren, verbesserten die Bedingungen des Kommunisten. Er war in der Lage, an den Willen Briefe zu senden, in denen er über die aktuelle internationale Situation schrieb, machte seine Vorhersagen.
Nach dem Abschluss des Nichtangriffspakts zwischen der UdSSR und Deutschland äußerte Telman die Hoffnung, dass die inhaftierten deutschen Kommunisten an die Sowjetunion ausgeliefert würden, was jedoch nicht geschehen sei. Die Nazis nutzten diesen Umstand in vollen Zügen. Ihm wurde beigebracht, dass niemand für ihn einstehen würde, dass er das Opfer von Verrat sei. Während der Fuhrer bereit ist, eine helfende Hand zu geben, Telman freizulassen, um Bedingungen für ihn zu schaffen, um ein normales Leben zu führen. Wir müssen nur die Irrtumder der Ansichten zugeben und uns dem "Millenniumreich" anschließen. Er wurde daran erinnert, dass sich das Schicksal seiner Frau und seiner Tochter, die auf freiem Fuß bleiben, nicht zum Besseren ändern darf.
Dimitrow hat in seinem Tagebuch im Herbst 1941 die Worte festgehalten, die Stalin in einem Gespräch mit ihm sagte: "Telmana dort ist eindeutig auf unterschiedliche Weise verarbeitet. Er ist kein prinzipientreuer Marxist, und seine Briefe zeigen den Einfluss der faschistischen Ideologie. Er schrieb über die Plutokraten, glaubte, dass England gebrochen war - Dummheit!.. Sie werden ihn nicht töten, weil sie ganz klar hoffen, dass sie ihn notfalls als "vernünftigen" Kommunisten einsetzen können..."
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"Ihm folgten drei Schüsse"
Es brach nicht. Es wird gesagt, dass Telman nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion selbstbewusst sagte, dass dieser Krieg die Nazis zum Zusammenbruch führen würde.
Abschließend kommt die Nachricht selten und mit großer Verzögerung an. Aber dem Kommunisten gelang es, von der Niederlage der Wehrmacht bei Stalingrad und dem Zusammenbruch der Nazis auf dem Kurskbogen zu erfahren.
Nach dem erfolglosen Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 fielen die Repressionen nicht nur auf die Teilnehmer der Verschwörung, sondern auch auf diejenigen, die seit vielen Jahren im Gefängnis saßen. Nach dem Treffen mit Hitler schrieb Heinrich Himmler neben Telmans Nachnamen: "Um hingerichtet zu werden."
Aus der Aussage des polnischen Gefangenen Marian Sgoda über die Ereignisse, die sich in der Nacht des 18. August 1944 im KZ Buchenwald ereigneten: "Ich konnte den Gefangenen nur von hinten sehen. Als der Gefangene an einer Kette von vier SS-Männern vorbeiging und den Flur des Krematoriums betrat, ertönten drei Schüsse. Die SS-Männer, die draußen standen, und zwei Zivilisten betraten dann das Krematorium und schlossen die Tür hinter ihnen. Etwa drei Minuten später ertönte ein vierter Schuss im Krematorium. Offensichtlich war es ein Kontrollschuss." Einen Monat später werden die deutschen Behörden bekanntgeben, dass Telman bei einem alliierten Luftangriff auf Buchenwald getötet wurde.
Telmans Frau und Tochter, die ins Konzentrationslager geschickt wurden, lebten, um freigelassen zu werden. Jahrelang versuchten sie, die Morde an ihrem Mann und Vater vor Gericht zu stellen. Wolfgang Otto, Leiter der Schießkommission Buchenwalds, wurde 1986 wegen Beihilfe zum Mord zu vier Jahren Haft verurteilt, das Urteil wurde später aufgehoben. Die Justizbehörden kamen zu dem Schluss, dass die Umstände des Todes von Ernst Telman nicht zuverlässig festgestellt werden konnten.
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